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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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sind?« Durnik schaute sich besorgt um.
    »Nicht in den nächsten Tagen.« Sadi kicherte. Er wischte sich die Hände ab und hielt sie so weit wie nur möglich von seinem Gesicht weg. Vorsichtig ritten sie den Weg durch die Schlucht weiter, wo traurige, geschwärzte Bäume ihre Äste ausbreiteten und den tiefen Bergeinschnitt mit anhaltender Düsterkeit füllten. Aus der Ferne war das Bellen von Toraks Hunden zu hören, die durch den Wald streiften. Über ihnen flatterten tiefschwarze Raben von Zweig zu Zweig und krächzten hungrig. »Ein etwas beunruhigender Ort«, murmelte Sammet.
    »Und das rundet das Bild ab«, bemerkte Silk. Er deutete auf einen Aasgeier, der auf einem abgestorbenen Baum am oberen Ende der Schlucht saß.
    »Sind wir jetzt Ashaba nahe genug, daß du erkunden kannst, ob Zandramas noch da ist?« fragte Garion Polgara.
    »Möglich«, erwiderte sie. »Doch selbst so ein geringer Laut könnte gehört werden.«
    »Wir sind jetzt nahe genug, daß wir abwarten können«, sagte Belgarath. »Aber eines dürft ihr mir glauben«, fügte er hinzu. »Wenn mein Urenkel in Ashaba ist, werde ich jeden Stein umdrehen, bis ich ihn gefunden habe. Und es ist mir egal, wieviel Lärm das macht!«
    Impulsiv lenkte Ce'Nedra ihr Pferd neben seines, beugte sich zu ihm hinüber und schlang die Arme um seine Mitte.
    »O Belgarath«, flüsterte sie, »ich liebe Euch!« Und sie vergrub ihr Gesicht in seiner Achsel.
    »Ja, was ist denn das?« Seine Stimme klang überrascht.
    Sie lehnte sich wieder auf ihr Pferd zurück und fuhr sich über die verschleierten Augen. Dann blickte sie ihn schelmisch an. »Ihr seid der liebste Mann auf der Welt«, versicherte sie ihm. »Ich würde vielleicht sogar in Betracht ziehen, um Euretwegen Garion aufzugeben«, fügte sie hinzu, »wenn Ihr nicht zwölftausend Jahre alt wärt.« »Sieben«, verbesserte er sie.
    Sie bedachte ihn mit einem launisch traurigen Lächeln, ein melancholisches Zeichen ihres endgültigen Sieges in einem Wettkampf, der ihr nichts mehr bedeutete. »Wie auch immer«, seufzte sie.
    Da nahm er sie in einer für ihn besonders ungewohnten Geste in die Arme und küßte sie sanft. »Mein liebes Kind«, murmelte er. Und nun waren auch seine Augen tränenverschleiert. Er blickte hinüber zu Polgara. »Wie sind wir je ohne sie ausgekommen?«
    Polgaras Augen waren rätselhaft. »Ich weiß es nicht, Vater«, antwortete sie. »Ich weiß es wirklich nicht.«
    Am oberen Schluchtende saß Sadi ab und bestäubte die Blätter eines niedrigen Busches in der Mitte des Weges mit einem bißchen seines Pulvers. »Nur vorsichtshalber«, erklärte er und saß wieder auf.
    Das Gebiet, in das sie nun unter einem noch tiefer hängenden Himmel kamen, war eine bewaldete Hochebene. Sie folgten weiterhin dem kaum noch sichtbaren Weg in nördlicher Richtung, während der Wind an ihren Umhängen zerrte. Das Bellen von Toraks Hunden war immer noch zu hören, schien jedoch nicht näher zu kommen.
    Wie zuvor trabten Silk und Feldegast als Kundschafter voraus. Garion ritt wieder an der Spitze des kleinen Zuges, mit dem Helm auf dem Kopf und dem Lanzenschaft in den Steigbügel gestützt. Als er um eine scharfe Kurve bog, sah er Silk und den Jongleur ein Stück vor sich. Sie waren aus den Sätteln gestiegen und kauerten hinter einem Gebüsch. Silk drehte sich rasch um und bedeutete Garion zurückzubleiben. Schnell gab Garion das Signal weiter und lenkte seinen Hengst Schritt um Schritt rückwärts um die Biegung herum. Dann saß er ab, lehnte den Schuld an einen Baum und nahm den Helm ab.
    »Was ist los?« fragte Belgarath und schwang sich falls vom Pferd.
    »Keine Ahnung«, antwortete Garion. »Silk winkte uns zu, außer Sicht zu bleiben.« »Sehen wir nach«, forderte der alte Mann ihn auf. »Gut.«
    Die beiden schlichen geduckt zu Silk und Feldegast. Der Drasnier blickte ihnen entgegen und drückte einen Finger auf die Lippen. Als Garion das Gebüsch erreichte, teilte er vorsichtig das Laub und spähte hindurch. Vor ihnen lag eine Straße, die ihren Weg schnitt. Auf dieser Straße ritten gut drei Dutzend Männer, hauptsächlich in Pelz gekleidet, mit rostigen Helmen auf dem Kopf und verbogenen Schwertern in der Hand. Die Männer an der Spitze des Zuges trugen jedoch Kettenpanzer, glänzende Helme, Lanzen und Schilde. Angespannt und stumm warteten Garion und seine Freunde, bis der Zug vorbei war. Erst als er auch außer Sicht war, drehte sich Feldegast Belgarath zu. »Das bestätigt Eure Vermutung, alter

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