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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hatte so manches Mal damit Glück.«
    Zakaths Blick war plötzlich eindringlich. »Man behauptet, Ihr seid fünftausend Jahre alt, Belgarath. Stimmt das?«
    »Siebentausend, genauer gesagt – sogar ein bißchen darüber. Weshalb fragt Ihr?«
    »Seid Ihr in all den Jahren nie auf den Gedanken gekommen, die Macht zu übernehmen. Ihr hättet Euch zum Herrscher über die ganze Welt machen können, wißt Ihr?«
    Belgarath blickte ihn belustigt an. »Warum sollte ich das wollen?«
    »Alle Menschen wollen Macht. Das liegt in der menschlichen Natur.«
    »Hat Eure nicht geringe Macht Euch denn glücklich gemacht?« »Nun, sie bringt gewisse Befriedigung.«
    »Genug, sämtliche kleine Unannehmlichkeiten, die sie mit sich bringt, wettzumachen?«
    »Sie sind auszuhalten. Aber zumindest befinde ich mich in einer Position, wo niemand mir Befehle erteilen kann!«
    »Mir kann auch niemand Befehle erteilen – und ich brauche nicht diese lästige Verantwortung zu tragen.« Belgarath richtete sich auf. »Nun gut, Zakath, wollen wir zur Sache kommen? Was habt Ihr mit uns vor?« »Ich habe mich noch nicht entschieden.« Der Kaiser ließ den Blick über sie wandern. »Ich nehme an, wir können uns in der gegenwärtigen Situation alle zivilisiert benehmen?« »Was meint Ihr mit zivilisiert?« fragte Garion.
    »Ihr gebt mir Euer Wort, daß keiner von euch zu fliehen versucht oder irgendetwas Übereiltes tut. Es ist mir klar, daß Ihr und mehrere Eurer Begleiter gewisse besondere Gaben haben. Ich möchte mich nicht gezwungen sehen, sie durch Gegenmaßnahmen zu beschränken.«
    »Wir sind in sehr dringlicher Sache unterwegs«, antwortete Garion vorsichtig, »können also deshalb nicht sehr lange verweilen. Doch einstweilen, glaube ich, läßt sich ein Einverständnis treffen.«
    »Gut. Wir unterhalten uns später weiter, Ihr und ich, um einander besser kennenzulernen. Ich ließ bequeme Gemächer für Euch und Eure Begleiter herrichten, und ich weiß, daß Ihr nach Eurer Gemahlin sehen wollt. Ich hoffe, Ihr entschuldigt mich, aber ich habe jetzt einige dieser lästigen Verantwortungen zu tragen, die Belgarath erwähnte.«
    Obgleich das Haus sehr groß war, konnte man es nicht wirklich Palast nennen. Es sah ganz so aus, als wäre den murgosischen Generalgouverneuren von Hagga, die es hatten bauen lassen, nicht die Prunksucht der Herrscher von Urga zu eigen gewesen, so war das Gebäude mehr zweckmäßig als prunkvoll.
    »Bitte entschuldigt auch mich«, sagte General Atesca, als sie aus dem Audienzsaal traten. »Ich muß Seiner Majestät ausführlich Bericht erstatten – über verschiedenerlei Angelegenheiten – und dann sofort nach Rak Verkat zurückkehren.« Er blickte Garion an. »Die Umstände, unter denen wir uns kennenlernten, waren nicht die glücklichsten, Eure Majestät, aber ich würde mich freuen, wenn Ihr nicht zu schlecht von mir denkt.« Er verbeugte sich etwas steif und überließ sie der Fürsorge eines Höflings. Der Mann, der sie einen langen, dunkel getäfelten Korridor entlang geleitete, war offenbar kein Angarakaner. Er hatte weder die schrägen Augen noch die finstere Arroganz dieser Rasse. Sein freundliches, rundes Gesicht ließ auf einen Melcener schließen, und Garion erinnerte sich, daß die Verwaltung, die für fast alle Aspekte des malloreanischen Lebens verantwortlich war, fast ausschließlich aus Melcenern bestand. »Seine Majestät bat mich, Euch zu versichern, daß Eure Gemächer keineswegs als Gefängnis gedacht sind«, sagte er, als sie sich einer schweren Gittertür näherten, die einen Teil des Korridors abtrennte. »Das hier war ein murgosisches Haus, ehe wir die Stadt einnahmen, und hat gewisse bauliche Absonderlichkeiten. Eure Räume befinden sich in dem ehemaligen Frauenquartier, und Murgos bewachen ihre Frauen mit nahezu fanatischem Eifer. Ich glaube, es hat etwas mit Rassenreinheit zu tun.«
    In diesem Augenblick interessierte sich Garion wenig für die Schlaf Ordnung. Seine ganze Sorge galt Ce'Nedra. »Wißt Ihr zufällig, wo ich meine Gemahlin finden kann?« fragte er den mondgesichtigen Bürokraten.
    »Dort, am Ende des Korridors, Eure Majestät.« Der Melcener deutete auf eine blaue Tür am Ende des Ganges.
    »Danke.« Garion wandte sich an die anderen. »Ich will nur kurz nach ihr sehen.« Er ging weiter.
    Das Gemach, in das er kam, war warm und das Licht gedämpft. Dicke, kunstvoll gewebte Teppiche bedeckten, den Boden, und grüne Vorhänge waren vor die hohen, schmalen Fenster gezogen. Ce'Nedra

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