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Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Malloreon 3 - Dämon von Karanda

Titel: Malloreon 3 - Dämon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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behindern.«
    »Ich kann dich mit einem Fingerschnippen austreiben, Zandramas.« »Und ich kann ebenso schnell zurückkehren.«
    Ein eisiges Lächeln spielte um Polgaras Lippen. »Du bist nicht halb so klug, wie ich dachte. Hast du tatsächlich geglaubt, ich würde dir deinen Namen nur zum Vergnügen entringen? Warst du dir denn nicht bewußt, welche Macht du mir über dich gabst, als du selbst deinen Namen ausgesprochen hast? Die Macht des Namens ist die größte überhaupt. Nunmehr kann ich dich aus Ce'Nedras Geist verbannen. Aber das ist längst nicht alles. Zum Beispiel weiß ich nun, daß du dich gegenwärtig in Ashaba aufhältst, in diesen Fledermausruinen, die einst das Haus Toraks waren.« Ein erschrockenes Aufstöhnen war zu vernehmen.
    »Ich könnte dir noch mehr sagen, Zandramas, doch das Ganze beginnt mich zu langweilen.« Ohne die Hände von Ce'Nedras Schläfen zu nehmen, richtete sie sich auf. Die weiße Strähne schien Funken zu sprühen, und das bisher sanfte Wispern wurde zu betäubendem Brüllen. »Hinweg mit dir!« befahl sie.
    Ce'Nedra stöhnte, und ihr Gesicht war eine Maske der Qual. Ein eisiger, übelriechender Wind schien durchs Gemach zu heulen, das Licht der Kerzen und der Kohlebecken drohte ganz zu erlöschen. »Hinweg!« wiederholte Polgara.
    Ein schreckliches Wimmern entquoll Ce'Nedras Lippen, dann war es aus der leeren Luft über dem Bett zu hören. Die Kerzen erloschen und die Kohle in den Becken glühte nicht mehr. Die wimmernde Stimme begann leiser zu werden, schwand immer mehr, bis sie nur noch wie ein Murmeln aus unendlicher Ferne war.
    »Ist Zandramas jetzt fort?« fragte Garion mit zitternder Stimme.
    »Ja«, beruhigte ihn Polgara aus der plötzlichen Dunkelheit.
    »Was sollen wir Ce'Nedra sagen? Wenn sie aufwacht, meine ich.«
    »Sie wird sich an nichts erinnern. Sag nur irgendetwas Belangloses zu ihr. Und jetzt mach Licht, Liebes.«
    Garion tastete nach einer Kerze, streifte mit dem Ärmel dagegen, fing sie jedoch geschickt, ehe sie auf dem Boden aufschlug. Darauf war er sogar ein bißchen stolz. »Spiel nicht damit, Garion, zünde sie nur an!«
    Ihr Ton war auf so vertraute Weise gebieterisch, daß Garion unwillkürlich lachen mußte. Deshalb hatte die Wirkung seines Willens, als er ihn auf die Kerze lenkte, etwas Stotterndes an sich. Die Flamme, die erschien, hüpfte und schwankte am Dochtende wie in lautlosem Kichern.
    Polgara blickte tadelnd auf die Kerze, dann schloß sie die Augen. »O Garion!« seufzte sie resigniert.
    Er ging im Gemach herum und zündete auch die anderen Kerzen und die Kohlebecken an. Die restlichen Flammen verhielten sich alle, wie Flammen es sollten – nur die erste nicht, ihre Flamme tanzte immer noch vergnügt.
    Polgara wandte sich der vermummten dalasischen Heilerin zu. »Ihr seid außergewöhnlich scharfsichtig, Andel«, sagte sie. »So etwas ist schwer zu erkennen, außer man weiß genau, wonach man sucht.«
    »Es war keine Scharfsicht meinerseits, Lady Polgara«, entgegnete Andel. »Ich wurde von einer anderen auf die Ursache des Zustands Ihrer Majestät aufmerksam gemacht.« »Von Cyradis?«
    Andel nickte. »Der Geist aller unserer Rasse ist mit ihrem verbunden; denn wir sind nur das Werkzeug für die Aufgabe, die sie bewältigen muß. Ihre Besorgnis um das Wohlergehen der Königin veranlaßte sie einzuschreiten.« Die Vermummte zögerte. »Die heilige Seherin ersuchte mich auch, Euch zu bitten, mit Eurem Gemahl wegen Toth zu sprechen. Der Zorn Eures Gemahls bereitet dem sanften Führer unsagbare Qual, und sein Schmerz ist auch ihrer. Was auf Verkat geschah, mußte geschehen – sonst käme es erst in vielen Äonen zur Begegnung zwischen dem Kind des Lichtes und dem Kind der Finsternis.«
    Polgara nickte ernst. »Ich dachte mir schon etwas Ähnliches. Richtet ihr aus, daß ich mit Durnik über Toth sprechen werde.« Andel neigte dankbar den Kopf.
    »Garion«, murmelte Ce'Nedra schläfrig, »wo sind wir?«
    Er wandte sich ihr rasch zu. »Wie geht es dir?« Er nahm ihre Hand in seine.
    »Mhhm«, murmelte sie. »Ich bin bloß sehr müde. Was ist geschehen – und wo sind wir?«
    »In Rak Hagga.« Er warf Polgara einen Blick zu, dann drehte er sich wieder zum Bett um. »Du hattest eine leichte Ohnmacht«, erklärte er mit übertriebener Gleichmütigkeit. »Wie fühlst du dich?«
    »Gut, Liebling, aber ich glaube, ich würde jetzt gern schlafen.« Ihre Lider fielen zu. Sie plagte sich, sie wieder zu öffnen und runzelte die Stirn. »Garion«,

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