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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und stöhnte. »Ich meine, wie sieht es in Darshiva aus?« preßte er zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.
    »Das könnte ich nicht so genau sagen, Belgarath. Aber wenn sie an dieser Seite anbeißen, kann man annehmen, daß es am drüberen Ufer nicht viel anders ist, nicht wahr?« Durniks Gesicht war völlig offen und sein Ton ernst.
    Belgarath drehte sich um und stapfte vor sich hin murmelnd davon.
    Als sie sich den anderen wieder angeschlossen hatten, erzählte Garion mit knappen Worten, was er und Durnik von dem einsamen Fischer erfahren hatten.
    »Das gibt der Sache ein völlig neues Gesicht, nicht wahr?« meinte Silk. »Und was nun?«
    »Wenn Ihr mir einen Vorschlag erlaubt, Ehrwürdiger?« sagte Sadi. »Ich halte es für das klügste, wenn wir dem Beispiel der Dorfbewohner folgten, die Belgarion erwähnte, und flußab nach Gandahar reiten. Dort dürften wir leichter ein Boot bekommen. Es würde zwar etwas länger dauern, aber dafür kämen wir nicht mit den Dämonen in Berührung.«
    Toth schüttelte den Kopf. Das gewöhnlich unbewegte Gesicht des Stummen wirkte besorgt. Er machte eine Reihe von Gesten zu Durnik. »Er sagt, wir haben keine Zeit«, übersetzte der Schmied.
    »Müssen wir denn zu einer bestimmten Zeit in Kell sein?« fragte Silk. Wieder gestikulierte Toth schnell.
    »Er sagt, daß Kell vom restlichen Dalasien abgeriegelt ist«, erklärte Durnik. »Cyradis hat Vorkehrungen getroffen, daß wir durchreisen können, doch sobald sie fort ist, werden die anderen Seher den Weg schließen.« »Fort?« fragte Belgarath erstaunt. »Wohin will sie denn?«
    Durnik blickte Toth fragend an, und der Stumme gestikulierte aufs neue.
    »Oh«, sagte Durnik. »Ich verstehe.« Er wandte sich wieder Belgarath zu. »Sie bricht bald zum Ort der Begegnung auf. Sie muß dort sein, wenn es soweit ist, damit sie ihre Wahl treffen kann.«
    »Könnte sie denn nicht mit uns reisen?« fragte Sammet.
    Wieder schüttelte Toth den Kopf, und seine Gesten wurden noch eindringlicher.
    »Ich bin nicht sicher, daß ich dich da richtig verstehe«, gestand Durnik. »Mach mich darauf aufmerksam, wenn ich etwas Falsches sage«, bat er. Er drehte sich wieder um. »Er sagt, daß etwas Bestimmtes geschehen muß, ehe wir Kell erreichen. Aber wenn es nicht dazu kommt, muß sie allein reisen.«
    »Hat er gesagt, worum es geht?« fragte Polgara ihren Mann. »So wie ich es verstehe, weiß er es nicht, Pol.«
    »Weiß er, wo es geschehen soll?« fragte Belgarath angespannt. Toth spreizte die Hände.
    »Diese junge Dame macht mich allmählich nervös!« Der alte Mann blickte Beldin an. »Was meinst du?«
    »Ich fürchte, daß wir keine große Wahl haben, Belgarath. Wenn dieses Ereignis in Darshiva geschehen soll und wir das Land meiden, wäre es möglich, daß es überhaupt nicht dazu kommt. Und die ganze Sache könnte davon abhängen.«
    »Also gut«, bestimmte Belgarath. »Dann reiten wir also durch Darshiva. Es wäre nicht das erste Mal, daß wir Dämonen austricksen. Die Hauptsache ist im Augenblick, daß wir vor Zakath über den Fluß kommen.« »Wir brauchen ein Boot«, erinnerte ihn Durnik.
    »Ich werde sehen, ob ich eines finden kann«, sagte Beldin. Er kauerte sich zusammen und spreizte die Arme.
    »Du brauchst nicht zu wählerisch sein«, rief ihm Belgarath zu. »Alles, was nicht untergeht, müßte genügen.«
    »Ich werde daran denken«, versprach Beldin und flog davon.



Dritter Teil
DARSHIVA

16
    W as sie fanden, war ein alter Lastkahn. Das lange Tau, das an seinem Heck ins Wasser hing, verriet, daß er sich irgendwo flußauf losgerissen und die Strömung ihn mitgetragen hatte. Er würde seinen Zweck erfüllen. Aber ein Problem gab es, wie Garion sah: Er lag gut acht Fuß im Wasser, und sein Bug war an der Steuerbordseite leck. »Was meinst du, Belgarath?« fragte Beldin.
    »Ich halte einen Kahn, der schon einmal gesunken ist, für nicht sehr vertrauenerweckend«, brummte der alte Mann.
    »Würdest du lieber schwimmen? In den nächsten zehn Meilen, sowohl stromauf wie stromab, gibt es nicht einmal ein Floß!«
    Durnik blinzelte in das trübe Wasser. »Es wird schon gehen«, meinte er. »Durnik«, gab Silk zu bedenken, »der Kahn hat vorn ein Riesenloch!«
    »Das kann ich flicken – vorausgesetzt, das Holz ist nicht völlig verrottet.« Er schlüpfte aus seinem rostfarbenen Kittel und den Stiefeln. »Nun«, murmelte er, »das läßt sich leicht herausfinden.« Er watete in den Fluß und schwamm, als er den Boden unter den

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