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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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unserer kleinen Schwester hier unterhalten konnte. Aber bring was zu fressen – soviel, wie du in einem Beutel schleppen kannst, und komm gleich wieder.«
    »Ja, Tante Pol.« Er lief auf die Straße zurück, nahm seine Menschengestalt an und wartete auf seine Freunde.
    »Wir haben ein kleines Problem«, erklärte er ihnen, als sie ankamen. »Wir haben dort in dem Wald ein verletztes Weibchen gefunden. Sie ist völlig ausgehungert, außerdem hat sie auch ein Kleines.« »Ein Baby?« rief Ce'Nedra.
    »Nein, so könnte man es nicht nennen.« Er trat zu den Proviantsäcken und machte sich daran, einen festen Segeltuchbeutel mit Fleisch und Käse zu füllen. »Aber du hast gerade gesagt…«
    »Es ist ein Welpe, Ce'Nedra. Das Weibchen ist eine Wölfin.« »Wa-as?« »Eine Wölfin. Sie ist mit einer Pfote in eine Falle geraten. Sie kann nicht laufen, daher kann sie auch nicht jagen. Sie kommt mit uns – zumindest, bis ihre Pfote wieder heil ist.« »Aber…« »Keine Widerrede. Sie kommt mit. Durnik kannst du irgendwas zusammenbasteln, damit wir sie tragen können, ohne daß die Pferde wild werden?« »Ich lasse mir was einfallen«, versprach der Schmied.
    »Glaubt Ihr nicht, daß Eure Tierliebe unter diesen Umständen etwas fehl am Platz ist?« fragte Sadi mild.
    »Nein«, entgegnete Garion und zog die Schnur des Beutels zu. »Das glaube ich nicht. Mitten in dem Wald liegt ein Hügel. Bleibt auf dieser Seite davon, bis wir sie überzeugen konnten, daß wir es gut mit ihr meinen. Es gibt Wasser unterhalb des Hügels, aber es ist zu nahe an ihrem Bau. Wir werden eine Weile warten müssen, bis wir die Pferde tränken können.« »Was hat dich so aufgebracht?« fragte ihn Silk.
    »Wenn ich Zeit hätte, würde ich den Kerl suchen, der die Falle aufgestellt hat, und ihm das Bein brechen – mehrmals! So, aber jetzt muß ich zurück. Sie und ihr Welpe sind am Verhungern.« Er schlang sich den Beutel über die Schulter und stapfte davon. Er wußte, daß sein Ärger unvernünftig war, und daß es eigentlich keine Entschuldigung für sein unwirsches Benehmen gegenüber Ce'Nedra und den anderen gab, aber er hatte nicht anders gekonnt. Die ruhige Ergebenheit der Wölfin, mit der sie ihren Tod und die Trauer über ihren Gefährten hinnahm, hatte tief an seinem Herzen gerührt, und nur Ärger hielt ihm die Tränen aus den Augen. Der Beutel war schwierig zu schleppen, nachdem er seine Gestalt wieder gewandelt hatte, aber er stolperte erhobenen Kopfes dahin, damit die Last ihn nicht zu Boden ziehe.
    Polgara und Belgarath sprachen zu der Wölfin, als er bei ihnen ankam. Skepsis sprach aus den Augen des verletzten Tieres, während sie zuhörte. Sie kann es nicht verstehen, empfing ihn Polgara. Meint sie, daß du lügst? Garion ließ den Beutel fallen.
    Wölfe wissen nicht, was Lüge ist. Sie meint, daß wir uns täuschen. Wir werden es ihr zeigen müssen. Sie hat dich als ersten kennengelernt, vielleicht vertraut sie dir deshalb ein wenig mehr. Verwandle dich zurück. Du brauchst ohnehin die Hände, um den Knoten in der Beutelschnur aufzuknüpfen. Also gut. Er stellte sich seine eigene Gestalt vor und verwandelte sich. »Wie erstaunlich!« sagte die Wölfin überrascht.
    Belgarath blickte sie scharf an. »Weshalb hast du das gesagt?« fragte er sie. »Hast du es nicht ebenso empfunden?«
    »Ich bin es gewöhnt. Ich wollte wissen, warum du gerade diese Worte gewählt hast?«
    »Sie kamen von selbst. Ich bin kein Rudelführer und muß deshalb meine Worte auch nicht sorgfältig wählen, um meine Würde zu erhalten.« Garion hatte inzwischen den Beutel geöffnet, nun legte er Fleisch und Käse vor ihr auf den Boden. Sie fing ausgehungert zu fressen an. Garion kniete sich neben den entkräfteten Welpen und fütterte ihn, allerdings sehr vorsichtig, damit seine Finger nicht mit den nadelspitzen Zähnen in Berührung kamen.
    »Immer nur einen kleinen Bissen«, mahnte Polgara. »Zuviel auf einmal würde ihm nicht bekommen.«
    Als die Wölfin sich satt gefressen hatte, hinkte sie zu der Quelle, die glucksend zwischen zwei Steinen hervorsprudelte, und soff. Garion hob den Welpen hoch und trug ihn zum Wasser, damit auch er trinken konnte.
    »Du bist nicht wie die anderen Menschen«, bemerkte die Wölfin. »Nein«, bestätigte er, »nicht ganz.« »Hast du eine Gefährtin?«
    »Ja.« »Eine Wölfin oder ein Weibchen von Menschenart?« »Ein Weibchen von dieser Art.« Er tippte sich auf die Brust. »Ah. Und jagt sie mit dir?« »Unsere Weibchen jagen

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