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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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tot!«
    »Ich weiß. Aber du hast trotzdem geglaubt, du wärst ihr begegnet, und sie gab dir etwas, das du für unser Kind gehalten hast. Dann hat dir diese scheinbare Arell einige Fragen gestellt, und du hast sie beantwortet.« »Was für Fragen?«
    »Zandramas mußte herausfinden, wo die Begegnung stattfinden würde, aber sie konnte Kell nicht betreten. Also gab sie sich als Arell aus, damit sie dir diese Fragen stellen konnte. Du hast ihr von Perivor erzählt, von der Karte und von Korim. Das war deine Aufgabe.« »Ich habe euch verraten?« Sie war zutiefst bestürzt.
    »Nein, du hast das Universum gerettet. Zandramas muß zur richtigen Zeit in Korim sein. Jemand hatte ihr zu sagen, wohin sie sich begeben muß, und das war deine Aufgabe.« »Ich erinnere mich nicht an das geringste.«
    »Kannst du auch nicht. Tante Pol hat die Erinnerung daran aus deinem Geist gelöscht. Es war wirklich nicht deine Schuld, aber du hättest dich mit Gewissensbissen gequält, wenn du davon gewußt hättest.« »Trotzdem habe ich euch verraten!«
    »Du hast getan, was getan werden müßte, Ce'Nedra.« Garion lächelte nachdenklich. »Weißt du, beide Seiten haben das gleiche versucht. Wir – und Zandramas, natürlich – wollten Korim finden und die andere Seite davon abhalten, herauszubekommen, wo es liegt, damit wir gewinnen, weil unsere Gegnerin nicht kommt. Es wäre jedoch nie dazu gekommen. Die Begegnung muß stattfinden, ehe Cyradis die Wahl treffen kann. Die Prophezeiungen hatten nicht vor, es auf eine andere Weise geschehen zu lassen. Beide Seiten haben viel Mühe damit verschwendet, etwas tun zu wollen, was ganz einfach nicht getan werden kann. Das hätte uns von Anfang an klar sein müssen. Damit hätten wir uns viel Unannehmlichkeiten ersparen können. Der einzige Trost ist, daß Zandramas sich ebenso vergebens, aber noch viel mehr angestrengt hat als wir.« »Ich bin trotzdem sicher, daß ich es sein werde.« »Unsinn!«
    »Ich hoffe nur, daß sie mir gestatten, mein Kind noch einmal in die Arme zu nehmen, ehe ich sterben muß«, sagte sie wehmütig. »Du wirst nicht sterben, Ce'Nedra.«
    Sie hörte ihn gar nicht. »Ich möchte, daß du gut auf dich aufpaßt, Garion. Iß richtig, zieh dich im Winter warm an und sorge dafür, daß unser Sohn mich nicht vergißt.« »Ce'Nedra, würdest du damit aufhören!«
    »Noch etwas, Garion«, bohrte sie unerbittlich weiter. »Wenn ich eine Zeitlang tot bin, will ich, daß du dich wieder vermählst. Ich möchte auf keinen Fall, daß du so Trübsal bläst, wie Belgarath es die vergangenen dreitausend Jahre getan hat.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage. Außerdem wird dir nichts zustoßen!«
    »Wir werden sehen. Versprich es mir, Garion. Du bist nicht dazu bestimmt, allein zu sein, und du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert.«
    »Bist du damit fertig?« Das war Poledra. Sie trat hinter dem Großmast hervor. »Es ist ja alles sehr hübsch und wehmütig, aber findest du es nicht selbst etwas melodramatisch? Garion hat recht, Ce'Nedra. Nichts wird euch beiden passieren, also hör mit diesem unnötigen Edelmut auf!«
    »Ich weiß, was ich weiß, Poledra«, sagte Ce'Nedra eigensinnig.
    »Dann kann ich nur hoffen, daß du nicht zu enttäuscht sein wirst, wenn du übermorgen aufwachst und feststellst, daß du dich bester Gesundheit erfreust.« »Wer wird es dann sein?«
    »Ich«, sagte Poledra ruhig. »Ich weiß es seit bereits dreitausend Jahren, also hatte ich Zeit, mich an den Gedanken zu gewöhnen. Wenigstens habe ich den heutigen Tag mit meinen Lieben, ehe ich für immer gehen muß. Ce'Nedra, dieser Wind ist eisig. Gehen wir hinunter, bevor du dich erkältest.«
    »Sie ist genau wie Tante Pol, nicht wahr?« sagte Ce'Nedra über die Schulter, als Poledra sie entschlossen den Niedergang hinunter führte. »Natürlich!« rief Garion zurück. »Es hat also angefangen, wie ich sehe«, bemerkte Silk, der in der Nähe stand. »Was hat angefangen?«
    »Das wehmütige Abschiednehmen. So gut wie jeder ist überzeugt, daß er derjenige ist, der die Sonne morgen nicht mehr wird untergehen sehen. Ich könnte mir vorstellen, daß sie alle, einer nach dem anderen an Deck kommen werden, um dir Lebewohl zu sagen. Ich dachte, ich würde der erste sein – um es rasch hinter mich zu bringen –, aber Ce'Nedra ist mir zuvorgekommen.«
    »Du? Nichts kann dich umbringen, Silk. Dazu hast du viel zuviel Glück.«
    »Ich habe mir mein Glück selbst gemacht, Garion. Es ist nicht schwer, beim

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