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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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hielt eine Sitzung in seinem Palast ab.«
    »Und was für eine Gruppe!« sagte Urgit, der die Unterschriften studierte. Er runzelte die Stirn. »Ich sehe auch, daß du für mich gesprochen hast«, wandte er sich an Silk.
    »Er hat Eure Interessen sehr gut vertreten, Urgit«, versicherte ihm Belgarath. »Wie Ihr bemerken werdet, geht es hauptsächlich um allgemeine Dinge, aber es ist jedenfalls ein Anfang.«
    »Das ist es wahrlich, Belgarath«, staunte Urgit. »Ich bemerke, daß offenbar niemand für Drosta gesprochen hat.«
    »Der König von Gar og Nadrak wurde nicht vertreten, Majestät«, sagte Mandorallen.
    »Der arme alte Drosta.« Urgit grinste. »Er wird anscheinend immer übergangen. Nun, meine Herren, das ist alles sehr schön und führt vielleicht sogar zu einem Jahrzehnt des Friedens – vorausgesetzt, ihr habt Zakath mein Haupt auf einem Tablett versprochen, damit er irgendein unwichtiges Gemach in seinem Schloß in Mal Zeth damit schmücken kann.«
    »Darüber wollten wir hauptsächlich mit dir reden«, erklärte ihm Silk. »Zakath ist nach Mal Zeth zurückgekehrt, als wir alle Perivor verließen, aber ich habe mich lange mit ihm unterhalten, ehe wir uns trennten, und er hat sich dann bereit erklärt, dein Friedensangebot anzunehmen.«
    »Frieden?« schnaubte Urgit. »Der einzige Friede, den Zakath will, ist ewiger Friede – für jeden noch lebenden Murgo, und ich stehe ganz oben auf seiner Liste.«
    »Er hat sich ein wenig verändert«, sagte Garion, »und hat nun Wichtigeres zu tun, als Murgos auszurotten.«
    »Unsinn, Garion. Jeder will die Murgos ausrotten, sogar ich, und ich bin ihr König.«
    »Schick eine Abordnung nach Mal Zeth«, riet ihm Silk. »Gib den Männern genug Vollmacht, daß sie bei den Verhandlungen auch Entscheidungen treffen können.«
    »Einem Murgo Vollmacht geben? Hast du den Verstand verloren, Kheldar?«
    »Ich kann ein paar zuverlässige Männer finden, Urgit«, versicherte ihm Oskatat.
    »In Cthol Murgos? Wo? Unter einem nassen Stein?«
    »Ihr werdet anfangen müssen, anderen zu trauen, Urgit«, sagte Belgarath.
    »Ja, natürlich, Belgarath.« Urgits Stimme troff vor Sarkasmus. »Euch muß ich wohl trauen, aber auch nur, weil Ihr mich in einen Frosch verwandeln könntet, wenn Ihr merkt, daß ich es nicht tue.« »Also schick eine Abordnung nach Mal Zeth«, sagte Silk geduldig. »Du wirst vielleicht angenehm überrascht sein, was dabei herauskommt.«
    »Absolut alles, was mich nicht den Kopf kostet, würde mich angenehm überraschen.« Urgit blickte seinen Bruder gewitzt an. »Los, rück raus damit, Kheldar. Da ist doch noch was anderes.«
    »Die Welt steht am Rand eines regelrechten Anfalls von Frieden. Mein Partner und ich haben uns seit Jahren völlig auf Kriegsbedarf eingestellt. Mit unseren Geschäften könnte es steil bergab gehen, wenn wir nicht neue Märkte finden – Märkte für Friedensgüter. Cthol Murgos befindet sich bereits seit einer Generation im Kriegszustand.«
    »Schon länger. Im Grund genommen bereits seit die UrgaDynastie an die Macht kam – die zu repräsentieren ich das ausgesprochene Mißvergnügen habe.«
    »Es muß demnach ein gewaltiger Bedarf an Friedensannehmlichkeiten bestehen – an kleinen Dingen wie Dächer für die Häuser, Kochtöpfe und etwas, das man darin kochen kann.« »Das ist anzunehmen, ja.«
    »Gut. Yarblek und ich können die Güter auf dem Wasserweg nach Cthol Murgos schaffen und Rak Urga zum größten Handelszentrum der Südhälfte des Kontinents machen.«
    »Was versprichst du dir davon? Cthol Murgos ist bankrott.«
    »Die unerschöpflichen Minen sind doch noch da, oder?«
    »Aber sie befinden sich allesamt im Territorium, das von Malloreanern besetzt ist.«
    »Wenn du einen Friedensvertrag mit Zakath schließt, werden die Malloreaner doch abziehen, nicht wahr? Wir müssen da rasch handeln, Urgit. Sobald die Malloreaner abrücken, mußt du da sein, nicht nur mit Truppen, sondern auch mit Bergleuten.« »Und was springt für mich dabei heraus?«
    »Steuern, Bruder, Steuern. Du kannst Goldschürfer besteuern, du kannst mich besteuern, du kannst meine Kunden besteuern. Schon in wenigen Jahren kannst du dich in Gold wälzen.«
    »Und die Tolnedrer betrügen mich bereits in wenigen Wochen darum.«
    »Sehr unwahrscheinlich.« Silk grinste. »Varana ist der einzige Tolnedrer auf der Welt, der davon weiß, und er befindet sich momentan auf Baraks Schiff im Hafen. Er wird erst in einigen Wochen wieder in Tol Honeth sein.«
    »Was hilft

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