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Malloreon 5 - Seherin von Kell

Malloreon 5 - Seherin von Kell

Titel: Malloreon 5 - Seherin von Kell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Schmiede zusammen. Ihre beiden Gegner wurden bewußtlos vom Platz getragen.
    Es war ein schlimmer Tag für Perivors Stolz. Während ihre Erfahrung mit den verzauberten Waffen wuchs, schlugen der rivanische König und der Kaiser von Mallorea wahre Breschen in die Reihen der gepanzerten Ritter von Perivor und füllten die Zelte mit stöhnenden Verwundeten. Es kam zu einer Niederlage nach der anderen, und das Ganze erreichte alsbald das Ausmaß einer Naturkatastrophe. Schließlich ernüchterte die Erkenntnis, daß sie sich einem unschlagbaren Paar gegenübersahen, sogar das tollkühne mimbratische Blut, und die Ritter von Perivor sammelten und berieten sich miteinander. Sie ergaben sich allesamt.
    »Wie schade!« bedauerte Zakath. »Es hat gerade angefangen, mir Spaß zu machen.«
    Garion zog vor, diese Bemerkung unbeantwortet zu lassen.
    Als die beiden zu den Tribünen zurückkehrten, um dem König, wie es sich geziemte, ihre Achtung zu erweisen, kam der weißäugige Naradas mit öligem Lächeln auf sie zu. »Seid beglückwünscht, edle Ritter. Ihr seid Männer von großem Heldenmut und außerordentlichem Geschick. Ihr habt die Lorbeeren des Tages errungen. Vielleicht habt ihr bereits von dem großen ehren- und ruhmvollen Preis gehört, der den Siegern des Turniers zuteil wird?«
    »Nein«, antwortete Garion dumpf. »Bis jetzt noch nicht.«
    »Ihr habt Euch heute um die Ehre geschlagen, ein lästiges Untier zu überwältigen, das immer wieder den Frieden unseres schönen Königreichs stört.«
    »Was für eine Art von Untier?« erkundigte sich Garion mißtrauisch. »Ein Drache selbstverständlich, Herr Ritter.«

14
    J etzt hat er uns doch schon wieder überlistet!« knurrte Beldin, als sie nach dem Turnier in ihre Gemächerflucht zurückgekehrt waren. »Weißauge fängt an, mich ein wenig zu ärgern. Ich glaube, ich werde etwas unternehmen.«
    »Macht zuviel Krach«, brummte Belgarath. »Die Leute hier haben nicht nur mimbratisches Blut in ihren Adern.« Er wandte sich an Cyradis. »Zauberei verursacht ein gewisses Geräusch.« »Ja, ich weiß«, antwortete sie. »Könnt Ihr es hören?« Sie nickte. »Gibt es auf der Insel noch andere Dalaser, die es vernehmen können?« »Ja, Ehrwürdiger Belgarath.« »Wie steht es mit diesen halben Mimbratern? Sie sind zumindest zur Hälfte Dalaser. Können sie oder manche von ihnen es ebenfalls vernehmen?« »Durchaus.«
    »Großvater«, sagte Garion besorgt. »Das bedeutet, daß mindestens die Hälfte der Leute in Dal Perivor gehört haben, was ich mit den Lanzen machte.« »Der Lärm der Menge hat es sicher verschluckt.«
    »Ich wußte gar nicht, daß das einen Unterschied macht.« »Aber natürlich macht es einen!«
    »Nun«, sagte Silk grimmig, »ich werde keinen Zauber anwenden, und ich kann garantieren, daß man mich nicht hören wird.« »Aber es werden sich gewisse Beweise finden lassen, Kheldar«, gab Sadi zu bedenken, »und da wir die einzigen Fremden in der Burg sind, könnte man uns peinliche Fragen stellen, wenn man Naradas mit einem Eurer Dolche im Rücken findet. Überlaßt es lieber mir. Ich kann es viel natürlicher aussehen lassen.«
    »Ihr sprecht von kaltblütigem Mord, Sadi!« entrüstete sich Durnik. »Ich verstehe Eure Einstellung ja, Durnik«, entgegnete der Eunuch, »aber Naradas hat uns bereits zweimal hereingelegt und bei jedem Mal länger aufgehalten. Wir müssen ihn aus dem Weg räumen.« »Er hat recht, Durnik«, bestätigte Belgarath. »Zith?« fragte Sammet Sadi.
    Er schüttelte den Kopf. »Sie läßt ihre Babys nicht allein, auch nicht, um des Vergnügens willen, einen Menschen beißen zu dürfen. Ich habe da ein paar andere Dinge, die ebenso wirksam sind, wenn auch vielleicht nicht ganz so schnell.«
    »Zakath und ich müssen noch gegen Zandramas kämpfen«, sagte Garion düster. »Und diesmal allein – wegen dieses dummen Turniers.«
    »Es ist nicht Zandramas«, versicherte ihm Sammet. »Ce'Nedra und ich haben uns mit einigen der jungen Hofdamen hier unterhalten, während ihr zwei euch da draußen hervorgetan habt. Sie erzählten, daß sich dieses furchterregende Untier bereits seit Jahrhunderten immer wieder sehen läßt. Zandramas ist jedoch erst seit ein paar Jahren am Werk, oder? Ich glaube, der Drache, gegen den ihr kämpfen sollt, ist echt.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher, Liselle«, widersprach Polgara. »Zandramas kann nach Belieben die Gestalt dieses Drachen annehmen. Während der echte schläft, könnte durchaus Zandramas in der

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