Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 05. Zaertliche Suenderin
Vom Netzwerk:
ist nicht so, wie Sie denken – ich meine, es ist ... aber die Umstände sind ... bitte, Reggie, gehen Sie jetzt, bevor er herunterkommt. Ich werde Ihnen alles später erklären.«
    »Wann später? Ich kann doch nicht einfach so tun, als sei nichts passiert.«
    Kelsey war klar, daß sie um eine Erklärung nicht her-umkommen würde. »Ich komme heute nachmittag zu Ihnen.«
    »Versprechen Sie es?«
    »Ja.«
    »Nun
    gut«,
    erwiderte
    Reggie,
    obwohl
    sie
    immer
    noch empört war. »Ich hoffe wirklich, es gibt eine gute Erklärung dafür, sonst müßte ich meinen Onkel Jason
    davon unterrichten.
    Derek
    sollte
    sich
    davor
    hüten, unschuldige Mädchen aus guter Familie zu verführen. Das haben ja selbst unsere wüsten Onkel nicht getan.«

45
    Es war ein Dilemma – nein, ein weiteres Dilemma –, dem sich Kelsey nicht gerade gerne gegenübersah.
    Gräßliche Lügen. Wenn man einmal damit angefangen hatte, wurde es immer schlimmer, eins führte zum anderen, und sie hatte sich so darin verwickelt, daß sie keinen
    Ausweg
    mehr
    sah.
    Dieses
    spezielle
    Dilemma
    konnte sie nicht verhindern. Sie hatte Regina eine Er-klärung versprochen.
    Aber was für eine Erklärung sollte sie ihr geben? Die echte Wahrheit? Oder die Wahrheit, wie Derek sie kannte, und die ja schließlich auch nur aus Lügen bestand? Und sie hatte das Lügen so satt ...
    Gegen drei Uhr nachmittags kam sie an dem Haus an der Park Lane an. Sie wurde schon erwartet und direkt in den oberen Salon geführt. Ein Mädchen brachte Tee.
    Gleich hinter ihr betrat Reggie das Zimmer.
    »Ich wollte mich dafür entschuldigen, daß ich heute früh so schnippisch war«, sagte Reggie sofort, nachdem das Mädchen gegangen war. »Ich war nur so überrascht und ... nun, ich glaube, Sie verstehen. Ganz bestimmt gibt es eine gute Erklärung für alles. Es würde mich noch nicht einmal überraschen, wenn Derek Sie gebeten hätte, ihn zu heiraten. Das würde natürlich ein ganz anderes Licht auf die Sache werfen. Ich meine, Nicholas und ich .. Nun, du meine Güte, ich rede und rede, und gebe Ihnen keine Chance, etwas zu sagen. Im übrigen, hier sind wir ungestört.«
    Kelsey lächelte über den letzten Satz. Es war tatsächlich wichtig für sie, ungestört zu sein – zumindest, wenn sie reinen Tisch machen wollte. Und das wollte sie mehr als alles andere, wenigstens bei dieser speziellen Malory.
    Aber sie würde es nur tun, wenn sie sich ganz sicher sein konnte.
    Reggie setzte sich Kelsey gegenüber, schwieg nun und schenkte ihnen beiden Tee ein. Geduldig wartete sie darauf, daß Kelsey anfinge zu reden. Kelsey suchte noch nach den richtigen Worten. Es gab jedoch keine –
    zumindest keine, die es leichter machten.
    »Tatsächlich«, begann Kelsey schließlich, »hat Derek mich gebeten, ihn zu heiraten.«
    Reggie strahlte glücklich. »Ich wußte . .«
    »Aber ich werde ihn nicht heiraten und habe es ihm auch gesagt.«
    Reggie blinzelte. »Warum’ nicht?«
    »Wegen der Art, wie er mich kennengelernt hat. Sehen Sie, es war alles erlogen, was Ihnen über mich erzählt wurde. Aber Derek fiel damals nichts anderes ein. Er wußte nicht, daß wir beide uns schon vorher begegnet waren.«
    »Was war gelogen?«
    »Ich bin nicht Percys Cousine«, gab Kelsey zu. »Ich bin Dereks Geliebte.«
    Reggie verdrehte die Augen und sagte trocken: »Das habe ich mir schon gedacht.«
    »Nein, ich war schon seine Mätresse, als ich Sie kennengelernt habe. Er kaufte mich in einem übelbeleumdeten Haus, in dem viele Lords, die er kannte, verkehr-ten. Deshalb werde ich ihn nicht heiraten. Eine solche Heirat würde einen riesigen Skandal auslösen.«
    Reggie brauchte eine Weile, um das zu verdauen, aber dann sagte sie: »Skandale sind für meine Familie nichts Neues – aber was zum Teufel haben Sie in einem solchen Haus gemacht? Versuchen Sie bloß nicht, mir weiszumachen, Sie seien keine Lady und gehörten dorthin. Dann werfe ich Sie auf der Stelle hinaus.«
    Kelsey riß die Augen auf, brach dann jedoch in Lachen aus. Das war gut, aber bestimmt nicht das, was sie erwartet hatte.
    Sie lächelte immer noch, als sie antwortete: »Nein, ich werde
    nicht
    versuchen,
    Ihnen
    das
    weiszumachen.
    Eigentlich würde ich Ihnen gerne die Wahrheit er-zählen, aber das kann ich nicht – das heißt, nur wenn Sie mir versprechen, daß Sie es niemandem weitererzählen.
    Nicht einmal Ihr Mann darf es erfahren, Reggie. Und Derek schon gar nicht. Wenn er es erfährt, besteht er darauf, mich zu heiraten, und ich liebe

Weitere Kostenlose Bücher