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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 03. Sturmwind der Zaertlichkeit
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Georgie.«
    Oh Gott, nein! Nein, nein und nochmals nein. Sie wollte ihn nicht so sehen. Nackt. Seine glänzende Haut ...
    »Ich muß meine Hängematte holen, Sir.«
    »Das hat Zeit.«
    »Ich möchte Sie aber später nicht stören.«
    »Das macht doch nichts.«
    »Aber ...«
    »Komm her, Georgie!« Seine ungeduldige Stimme ließ übles ahnen. »Es dauert nur eine Minute.«
    Wehmütig starrte sie zur Tür, ihrem einzigen Ausweg.
    Schon das leiseste Klopfen hätte sie davor bewahren können, hinter den Wandschirm zu treten. Aber niemand klopfte, es gab kein Entrinnen. Es war ein Befehl.
    Sie gab sich einen Ruck, straffte ihr Rückgrat. Wovor hatte sie eigentlich Angst? Sie hatte ihre Brüder doch schon so oft im Bad gesehen, in allen Altersstufen. Sie hatte ihnen die Handtücher gereicht, ihnen die Haare gewaschen; Boyd hatte sie sogar von Kopf bis Fuß gebadet, als er sich die Hände verbrannt hatte. Zugegeben, sie war damals sechs, und er zehn Jahre alt gewesen, doch sie konnte keineswegs behaupten, noch nie einen Mann nackt gesehen zu haben. Unter einem Dach mit fünf Brüdern war es sowieso ein Wunder, daß sie in all den Jahren nicht mehr als ein- oder zweimal einen peinlichen Blick erhascht hatte.
    »Georgie ...«
    »Ich komm ja schon, in Gottes Namen. Verzeihung, ich meine ...« Sie schlich hinter den Wandschirm. »Was kann ich für Sie tun?«
    Gütiger Himmel - es war nicht das gleiche. Er war nicht ihr Bruder. Er war ein großer, gutgebauter, fremder Mann.
    Seine Haut spannte sich straff über seinen Muskeln, richtige Muskelpakete waren das. Sein Haar war trotz Feuchtigkeit nicht am Kopf angeklatscht, dazu war es zu kräftig und nur einige kleine Strähnen kräuselten sich an der Stirn. An einen Ochsen erinnerte er sie, aber nur wegen seiner Ausmaße. Er war tatsächlich breit gebaut, aber alles an ihm schien kräftig und fest. Sie bezweifelte, ob es überhaupt eine weiche Stelle an seinem Körper gäbe, mit einer Ausnahme vielleicht ...
    Dieser aufregende Gedanke ließ sie vor Scham erröten und sie betete inbrünstig, er möge es nicht bemerken.
    »Was zum Teufel ist denn in dich gefahren, junger Mann?«
    Offenbar war es ein Fehler gewesen, nicht sofort zu erscheinen. Sie blickte stur zu Boden, der sicherste Ort im Moment, und versuchte, angemessen unterwürfig zu wirken.
    »Es tut mir sehr leid, Sir. Das nächste Mal werde ich mich bemühen, schneller zu sein.«
    »Das möchte ich dir auch geraten haben! Hier ...« Der Waschlappen mit der Seife klatschte mitten auf ihre Brust, die Seife rollte zu Boden und sie hielt nur den Lappen in der Hand. Entsetzt hielt sie den Atem an. »Möchten Sie einen neuen?« fragte sie hoffnungsvoll.
    »Nein«, raunzte er. »Komm her und wasch meinen Rük-ken.«
    Mit irgend etwas in der Art hatte sie schon gerechnet.
    Nein, das konnte sie nicht tun. Sich seinem nackten Körper auch nur einen Schritt zu nähern und ihn berühren - nein, das war ganz unmöglich. Du bist ein Bursche, Georgie, und er ein Mann. Für ihn ist es die normalste Sache der Weit, daß er sich von dir den Buckel schrubben läßt.
    »Die Ohrfeigen haben wohl dein Gehör außer Gefecht gesetzt, eh?«
    »Ja …, ich meine nein«, stotterte sie. »Es war nur ein an-stengender Tag für mich, Kapitän.«
    »Und solche nervösen Anspannungen müssen einen jungen Mann ganz schön erschöpfen. Ich verstehe. Du kannst dich gleich hinlegen - wenn du mir den Rücken gewaschen hast.«
    Entsetzt zog sie die Luft ein und hielt sie an. Insgeheim hatte sie gehofft, dieser Kelch würde an ihr vorübergehen, obwohl sie es eigentlich besser wissen sollte. Nun gut, dann würde sie seinen verfluchten Rücken eben waschen. Sie hatte ohnehin keine andere Wahl. Aber ein paar Hautfetzen wird ihn das schon kosten ...
    Die Seife lag am Ende der Wanne, sie bückte sich und hob sie auf. Zwischenzeitlich hatte er sich weit vornüber gebeugt und präsentierte ihr nun seinen Rücken - in seiner ganzen Breite und ... Männlichkeit. Soviel Wasser sie auch in die Wanne schüttete, es reichte ihm gerade bis knapp über die Hüften und war noch nicht von Seifenschaum getrübt. Der Mann hatte wirklich einen schönen Hintern ...
    Sie ertappte sich dabei, wie sie einfach dastand und ihn anstarrte. Wie lange, das wußte sie nicht, aber bestimmt noch nicht allzu lange, sonst hätte er sie schon zurechtgewie-sen.
    Vor lauter Wut auf sich selbst, und natürlich auf diesen Wüstling, der sie zu solch unerhörten Aufgaben zwang, schleuderte sie den

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