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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 07. Zaertlicher Raeuber
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seinen Schoß zerren. »Wenn du das noch einmal versuchst, kannst du die nächsten paar Stunden genau an diesem Platz verbringen«, erklärte er und schloss die Arme so fest um sie, dass sie sich nicht rühren konnte.
    Das bedeutete allerdings nicht, dass sie nicht weiter probierte freizukommen. Sich auf Jeremys Schoß zu winden war jedoch vermutlich das Schlimmste, das sie hätte tun können. Es war viel zu sinnlich und verführte Jeremy zu wollüstigen Gedanken daran, was er mit dem Mädchen getan hätte, wenn sie allein gewesen wä-
    ren ... Ihr langsam die Kleider abstreifen, herausfinden, wie sie ihre Brüste versteckte, an ihrer Schulter knabbern, während er in sie eindrang ... Verflucht noch mal.
    Wenn sie weiter so auf ihm herumhopste, würde er am Ende Percy einfach für eine Weile aus der Kutsche ver-bannen.
    Jeremy wurde klar, dass er das Rutschen und Zappeln ihres Hinterns auf seinen Schenkeln und Lenden nicht länger ertragen konnte, ohne dass offenkundig wurde, was sie da aufreizte. Nahezu gleichzeitig musste die Kleine begriffen haben, dass ihre Anstrengungen vergeblich waren. Sie stöhnte auf, was in Jeremys Ohren allerdings mehr leidenschaftlich als frustriert klang, sodass er sie plötzlich fallen ließ wie eine heiße Kartoffel. Himmel noch mal, es durfte nicht sein, dass sie so eine Wirkung auf ihn hatte. Er musste sich am Riemen reißen.
    Die Kleine war zu Boden gestürzt, kletterte aber sogleich auf den Sitz gegenüber von Jeremy und Percy, zog ihre Rockaufschläge herunter, klopfte sich den Staub von den schmuddeligen Hosen und versuchte, jeglichen Au-genkontakt zu vermeiden, so gut es ging. Dabei war sie jedoch stets auf der Hut vor dem Gegenangriff, der Percys Bemerkung zufolge durchaus noch erfolgen konnte.
    Jeremy wartete geschlagene fünf Minuten – so lange brauchte er, um sein Begehren so weit zu zügeln, dass man es hoffentlich auch seiner Stimme nicht mehr an-merkte. Endlich streckte er die Beine aus, schlug sie übereinander, lehnte sich mit verschränkten Armen zu-rück und sagte: »Keine Angst. Wir tun dir schon nichts.
    Du wirst uns einen Gefallen tun und dabei reich werden.
    Was könnte es Schöneres geben, he?«
    »Dass Sie mich zurückbringen.«
    »Steht nicht zur Debatte. Wir haben uns eine Menge Umstände gemacht, um dich zu beschaffen.«
    »Vielleicht hätten Sie sich erst mal meine verdammte Erlaubnis beschaffen sollen – Mylord.«
    Den Titel hatte die Kleine im Nachsatz und voller Ver-achtung hervorgestoßen. Nun da sie sich ziemlich sicher war, dass Jeremy sie nicht erdrosseln würde, starrte sie ihn wieder finster an. Jeremy versuchte, ihr nicht zu tief in die Augen zu schauen, und hoffte, sich bei dem schummrigen Kerzenlicht in dem Zimmer über der Schänke getäuscht zu haben. Doch die hellere Lampe in der Kutsche und die Nähe zu der Kleinen waren sein Verderben. Ihre Augen waren einfach sagenhaft und steiger-ten ihre Schönheit noch um ein Vielfaches. Blau waren sie, von einem dunklen, satten Veilchenblau, und standen damit in verblüffendem Kontrast zu ihrer weißblonden Lockenpracht. Ihre Wimpern waren lang, aber nicht übermäßig dunkel. Die Brauen waren ebenfalls nicht sehr dunkel, nur zwei, drei Nuancen goldener.
    Jeremy gab sich wirklich Mühe, in dem Gesicht vor seiner Nase etwas Männliches zu entdecken, aber da war einfach nichts. Wie irgendjemand die Kleine für einen Jungen halten konnte, war ihm schleierhaft. Und doch war sie in Percys Augen eindeutig ein Bursche, wenn auch ein »hübscher«. Es musste wohl an ihrer Größe liegen, mutmaßte Jeremy. Immerhin begegnete man nur selten einem weiblichen Wesen, das gut und gern so groß wie sein Vater war. Jeder, der so groß gewachsen war, wurde erst einmal für männlich gehalten.
    Ebensolche Mühe gab Jeremy sich, auf die Kleine nicht so zu reagieren, wie es bei jeder anderen schönen Frau, die ihm über den Weg lief, der Fall gewesen wäre. Aber diese Augen ... Er gab es auf. Er würde sie in sein Bett bekommen, und zwar noch bevor diese Nacht zu Ende war. Es würde geschehen. Daran hatte er nicht die geringsten Zweifel.
    Als er seinem Begehren das Feld überlassen hatte, war er sofort wie ausgewechselt. Manche mochten es Charme nennen, doch in Wahrheit war es pure Sinnlichkeit, und schaute man ihn an, wenn er unzüchtige Gedanken hatte, sah man die Verheißung ungeahnter Lüste.
    Die Kleine reagierte sofort auf die Blicke, mit denen er sie nun ansah, und wandte die Augen ab, allerdings nicht, ohne

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