Malory
grinste Gabrielle und sagte leichthin, damit es nicht so unpiratenmäßig klang: »Entweder man fasste mit an oder man musste ewig warten, bis der Fleischer wieder aufmachte.«
Drew lachte nicht, sondern strich ihr mit dem Fingerrü-
cken über die Wange, als wolle er ihr zeigen, dass er wusste, dass sie nicht so schlecht war, wie sie zu sein vorgab. Es war ihr unangenehm, wenn er ihr seine liebevolle Seite zeigte. Zudem erinnerte es sie daran, dass sie in den Armen des Mannes lag, mit dem sie immer noch eine Rechnung offen hatte.
»Ich denke, es geht mir schon besser«, erklärte sie und setzte sich auf, um von ihm abzurücken. »Es hört sich sogar so an, als habe der Wind ein wenig nachgelassen.«
»Nein, hat er nicht. Und jetzt geht es mir eher schlecht«, erwiderte er, während er sie wieder an sich zog und seinen Mund fest auf ihren presste.
In Sekundenbruchteilen war die erstaunliche Leidenschaft, die sie in der ersten Nacht mit ihm verspürt hatte, wieder in ihr entfacht, sodass sie alle guten Vorsätze fahren ließ. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss rück-haltlos, wobei sie selbst etwas improvisierte und ihre Zunge spielen ließ. Er war so unwiderstehlich! Sie wandte sich ihm sogar ein wenig zu, damit sie ihren Busen eng an seinen Brustkorb drücken konnte. Drews Aufstöhnen war wie Musik in Gabrielles Ohren.
Ohne lange zu zögern, stand er auf und trug sie auf seinen Armen zur Koje. Er bewegte sich so zielstrebig, dass er an ih-re Fessel gar nicht mehr zu denken schien. Was für eine kalte Dusche es gewesen wäre, wenn sie immer noch um Gabrielles Fuß gelegen und sie gebremst hätte. Doch so hinderte Drew nichts daran, Gabrielle auf seine Koje zu legen und sich mit größter Hast die nassen Sachen vom Körper zu reißen. Gabrielle dagegen bewegte sich nicht. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, mit verhaltener Vorfreude zuzuschauen, wie er ein Kleidungsstück nach dem anderen zu Boden warf.
Zum ersten Mal bekam sie seinen großen, prachtvollen Körper in all seiner Schönheit ganz und unverhüllt zu sehen.
Als sie ihn gebadet hatte, hatte sie versucht, nicht hinzuschau-en, damit sie ihrem Verlangen nach ihm nicht nachgab. Und als er sie geliebt hatte, hatte er schon auf ihr gelegen, ehe ihr bewusst wurde, dass er wirklich bei ihr war, und zwar vollkommen nackt. Deshalb war sie nun selbst erstaunt, wie sehr es sie erregte, ihn so zu sehen. Er war schlank und athletisch.
Bei jeder Bewegung traten andere Muskeln seines Körpers hervor, von seiner breiten Brust über die starken Arme bis hinab zu den schmalen Flanken. Er besaß schöne lange Gliedmaßen – selbst seine Beine hatten genau die richtigen Propor-tionen für den Rest seines herrlichen, kräftigen Körpers. Er war so attraktiv, dass es ihr den Atem verschlug.
Gabrielle lachte, als Drew sich auf die Koje stürzte, denn es wackelte gehörig. Auch er musste lachen. Doch dann drehte er sie auf den Rücken und begann, ihr eilig die Kleider auszuziehen.
Da legte sie ihre Hand über seine und erinnerte ihn scheu:
»Hattest du nicht versprochen, meine Kleider langsam abzu-streifen?«
Drew zog ihre Hand an den Mund und küsste ihre Finger.
»Ich weiß. Ich werde es versuchen, Gabby, aber ich muss gestehen, bei dir fühle ich mich wie ein blutiger Anfänger, so wenig Kontrolle habe ich über mich, wenn ich in deine Nähe komme. Und das ist jedes Mal so. Es gibt nichts, was ich lieber täte, als jeden köstlichen Moment mit dir zu genießen, aber meine Güte, du machst mich einfach wild!«
Etwas von dieser Wildheit spürte Gabrielle nun, als er sie mit Küssen bedeckte. Trotzdem gab er sich redlich Mühe, ihre Kleider langsam auszuziehen. Er küsste sogar ihre Arme und Beine, sobald sie nackt waren. Nur ihre Bluse entfernte er recht ungeduldig, damit er seinen Mund auf ihre Brust drü-
cken konnte, was sie selbst ein wenig hitzig werden ließ.
Einige Male keuchte er, »Mein Gott, Weib, du bist wunderschön«, etwa als er ihren Busen betrachtete, aber auch, als er sie umdrehte, um ihren Rücken zu küssen und mit den Händen langsam über die Rückseite ihrer Schenkel zu streichen.
Gabrielle erschauerte vor Wonne. Seine Berührungen waren so zärtlich und sein Mund so heiß – ein großartiger Gegensatz.
»Ich finde dich auch wunderschön«, sagte sie, und er lachte. Und was sie taten, war sogar unbeschreiblich schön. Seine Berührungen raubten ihr die Sinne, er streichelte ihre Arme, ihren Hals, ihre
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