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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 08. Gefangener des Herzens
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Wangen, nicht einmal ihre Zehen entgingen seiner Aufmerksamkeit. Doch seine kaum zu bremsende Begierde lauerte nur knapp unter der Oberfläche. Das bekam Gabrielle zu spüren, als er sie schließlich eng an sich zog und innig küsste, denn die Begierde sprang auf sie über und riss sie mit, ehe sie Drew völlig überwältigte.
    Alles ging so schnell, dass Gabrielle an nichts anderes mehr denken konnte als daran, dass die sehnlich erwartete Welle der Befriedigung nur noch Augenblicke entfernt war. Und dann war sie da, überschwemmte sie schon in dem Moment, in dem Drew in sie eindrang. Großer Gott, es geschah so plötzlich, war so großartig und dauerte so lang, dass sie kurz darauf, als Drew sich versteifte und tief in ihr zu seinem Höhepunkt kam, immer noch rund um ihn herum pulsierte.
    Ihr befriedigtes Seufzen klang fast wie das Schnurren einer Katze. Sie wollte sich nicht bewegen, nicht denken und nicht darüber nachgrübeln, was sie gerade getan hatte – schon wieder.
    »Schlaf hier, das ist bequemer«, sagte er, während er ihr einen Kuss auf die Braue hauchte und aus der Koje stieg. »Ich werde den Sturm verjagen, damit er dich nicht stört.«
    Schon halb im Schlaf hörte sie seine wunderliche Bemerkung und lächelte. Was wollte er? Sich ihretwegen mit dem Sturm anlegen? Was für ein süßer Dummkopf.

Kapitel 38
    Als Gabrielle aufwachte, schien die Sonne durch die Bullau-gen. Der Sturm war vorüber. Falls Drew zwischenzeitlich in die Kabine zurückgekehrt war, hatte er sie jedenfalls nicht geweckt. Da sie die Kajüte für sich hatte, kleidete sie sich rasch an und kontrollierte gleich die Tür. Immer noch verschlossen.
    Gabrielle seufzte und hockte sich wieder auf ihre Decken, doch dann änderte sie ihre Meinung und ging stattdessen zur Koje. Zuerst zog sie die Laken wieder gerade, dann platzierte sie sich genau in der Mitte. So war es viel bequemer und warum auch nicht? Selbst falls Drew anfänglich geglaubt haben sollte, sie sei an ihre Kette gefesselt, war er nun eines Besseren belehrt und würde nicht mehr versuchen, ihre Freiheit ander-weitig einzuschränken – abgesehen von der verflixten ver-schlossenen Tür natürlich.
    Ihr Racheplan ging nicht auf. Wie zum Teufel sollte Drew Anderson vor Verlangen verrückt werden, wenn sie ihm ständig zu Willen war? Sie würde ihre Taktik ändern müssen. Anstatt ihn mit seinem unerfüllten Begehren zu quälen, würde sie ihn dazu bringen, sich in sie zu verlieben.
    Das war ein verführerischer Gedanke, wenn auch wesentlich schwerer umzusetzen. Lust zu wecken war einfach gewesen. Das hatte ja sie bereits erreicht, nur nicht mit den ge-wünschten Resultaten. Aber war es für einen Mann überhaupt möglich, sich zu verlieben und nicht an Ehe zu denken? Nun ja, Frauenhelden wie Drew waren wahrscheinlich die einzigen Männer, die Frauen lieben konnten, ohne einen einzigen Gedanken an Heirat zu verschwenden. Wenn sie fort war, würde er wieder zu seinen Bräuten zurückkehren. Aber egal, mit welcher er anschließend zusammen war, er sollte immer an sie denken. Perfekt! Sie würde ihn bis ans Ende seiner Tage gna-denlos verfolgen!
    Aber wie sollte sie es anstellen, dass er sich in sie verliebte?
    Das hatte sie schon in London gewollt und doch nicht erreicht. Natürlich hatte er sie dort auch nicht oft genug zu Gesicht bekommen, um sie richtig kennenzulernen. Hier an Bord dagegen, wo er sie in seiner Kabine gefangen hielt, hatte er selbst dafür gesorgt, dass er ihr nicht aus dem Weg gehen konnte. Sollte sie ihm also ihr wahres Ich enthüllen? Sogar ih-re Tarnung aufgeben und ihm verraten, dass sie gar keine echte Piratin war?
    Nein, so weit sollte sie vielleicht doch nicht gehen. Immerhin erlaubte die Tarnung ihr, wagemutiger zu sein, als sie es sonst gewesen wäre. Und ihre Rache wäre wesentlich süßer, wenn er sich in sie verliebte, obwohl er sie für eine Seeräuberin hielt.
    Als Drew an diesem Morgen in die Kabine zurückkehrte, hatte Gabrielle noch keinen festen Entschluss gefasst. Diesmal sah er erschöpft aus. Kein Wunder, er war seit mehr als vier-undzwanzig Stunden auf den Beinen und hatte sicher die meiste Zeit um das Überleben seines Schiffes gekämpft.
    Der Mann, der gewöhnlich ihr Essen brachte, folgte Drew und stellte ein großes Tablett auf den Tisch. Gabrielle sprang aus dem Bett und stürzte sich auf die zwei Teller, auf denen sich das Frühstück häufte. Ohne abzuwarten setzte sie sich hin und fing an zu essen.
    Als sie wieder aufsah, stellte

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