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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 08. Gefangener des Herzens
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darum, ob die beiden ihr folgten. Unten entdeckte sie zu ihrer Freude den ehrenwerten Wilbur Carlisle, der ihr zu-winkte, und drängte sich durchs Foyer, um ihn zu begrüßen.
    »Wie schön, Sie wiederzusehen, Wilbur.«
    »Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Miss Gabby. Ich versuche schon länger, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen, aber Sie waren ganz hingerissen von dem Stück – und den Herren in Ihrer Begleitung.«
    Lag Neugier in seinem Ton oder war es Missbilligung?
    Doch dann fiel ihr ein, dass er ja nicht wusste, wer Drew und Boyd waren. Als sie sich nach ihnen umschaute, bemerkte sie, dass die beiden sie im überfüllten Foyer vorübergehend aus den Augen verloren hatten, und sie suchten. Ihr würde nicht viel Zeit allein mit Wilbur bleiben.
    »Ich bin in Begleitung der Malorys, Wilbur. Die beiden Herren sind Brüder von Lady Malory.«
    »Ah ja, ich glaube, ich habe schon von ihnen gehört. Sie sind Reeder, nicht wahr?«
    »Ja, die ganze Familie. Aber sagen Sie mal«, fuhr Gabrielle fort, während sie kokett zu ihm aufschaute, »warum sind Sie nicht einmal vorbeigekommen, um mich zu besuchen?«
    Wilbur wirkte plötzlich sehr unangenehm berührt. »Das wäre ich ja gern, aber, ach verflixt, ich schätze, ich muss gestehen, dass James Malory der Grund ist, warum ich fortgeblie-ben bin.«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Nein, überhaupt nicht«, entgegnete Wilbur. »Aber ich ha-be so viel von ihm gehört, nun, was ich sagen will, ist, dass ich verzweifelt versuche, den Mut aufzubringen, mich in seine Domäne zu wagen, und ich werde kommen. Ich verspreche es Ihnen. Ich brauche bloß noch ein paar Tage, um mir einzureden, dass Gerüchte meist nicht stimmen und dass er wahrscheinlich ganz harmlos ...«
    »Ich bin alles andere als harmlos«, sagte James hinter ihnen.
    Fast hätte Gabrielle laut aufgelacht, so ein betrübtes Gesicht zog James, weil er zwei Menschen dabei ertappt hatte, wie sie über ihn sprachen, noch dazu nicht sehr wohlmeinend.
    Sie wusste einfach nicht, dass er Wilbur unter anderen Um-ständen wahrscheinlich beim Kragen gepackt und aus dem nächsten Fenster geworfen hätte. Doch ihretwegen und weil Wilbur offensichtlich zu ihren Verehrern zählte, war James Malory entschlossen, sich von seiner besten Seite zu zeigen.
    Daher würde er seine spitze Zunge an diesem Abend im Zaum halten.
    Gabrielle bemerkte, dass Wilbur tief errötete. James fiel das ebenfalls auf, deshalb sagte er: »Ich habe doch nur Spaß gemacht, Carlisle. Bitte lassen Sie sich nicht daran hindern, Gabby diese Woche zu besuchen. Solange sie nur Gutes von Ihnen zu berichten hat, sind Sie in meinem Haus willkommen.«
    Eine Warnung und eine Einladung im selben Atemzug. Erstaunlich, wie Malory das machte. Doch Gabrielle war sicher, dass er die Einladung nur ihretwegen ausgesprochen hatte.
    Und die Warnung schien Wilbur gar nicht zu verstehen. Da Wilburs Ängste nun einigermaßen beschwichtigt waren, dankte er James und erklärte, er nehme die Einladung gern an, dann eilte er davon.
    »Nicht besonders mutig, oder?«, konstatierte James, sobald Wilbur verschwunden war.
    »Gibt es überhaupt einen Mann, der das in Ihrer Gegenwart ist?«, sagte Gabrielle zu Wilburs Verteidigung.
    James brach in schallendes Gelächter aus. »Touché, meine Liebe.« Sein Lachen hatte allerdings Drew und Boyd aufmerksam gemacht, und während die beiden nun auf sie zu-steuerten, ergänzte James: »Die zwei sind die Einzigen, obwohl ich mir wünschen sollte, dass es anders wäre.«
    »Du hast sie gefunden«, sagte Boyd, der als Erster zu ihnen stieß.
    »Hattest du sie etwa verloren?«, fragte James.
    »Nicht so endgültig wie du Georgie damals in der Karibik«, erwiderte Drew, während er an Gabrielles anderer Seite Position bezog.
    »Ich habe deine Schwester nicht verloren, du Esel, du bist mit ihr fortgesegelt.«
    »Noch dazu direkt vor deiner Nase«, grinste Drew.
    »Vorsicht, Yankee. Die Rechnung ist noch offen.«
    Gabrielle spürte, wie ihre Muskeln sich anspannten. Sie war sicher, dass jeder andere Mann beim Anblick von James’
    Gesichtsausdruck das Weite gesucht hätte. Doch die beiden Amerikaner lachten bloß über die alte Geschichte. Sie hatten tatsächlich keine Angst vor James Malory. Weil er ihr Schwager war? Während sie ihn weiter hänselten, wurde ihr jedoch klar, was der Grund war: Sie hatten es schon einmal mit ihm aufgenommen und es überlebt.
    »Malory, du mit deinen tödlichen Fäusten bist zweifellos der Größte«, sagte Boyd und es klang

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