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Malory

Malory

Titel: Malory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 02. Lodernde Leidenschaft
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mit Mühe ein Lachen unterdrücken, das ihn in
    seiner
    derzeitigen
    Stimmung
    bestimmt
    empfindlich
    gekränkt
    hätte.
    Der
    gesunde
    Menschenverstand
    sagte
    ihr, daß er nichts tun würde, was seine Nichte in eine äu-
    ßerst peinliche Situation bringen könnte. Das hätte sie eigentlich schon erkennen müssen, bevor sie mit ihm in den Wintergarten gegangen war.
    »Ein zweites Mal lasse ich mich von Ihnen nicht bluf-fen, mein Lieber!«
    Anthony war sich nicht einmal sicher, daß es nur ein Bluff gewesen war. Doch brachte ihre Reaktion ihn wieder halbwegs zur Vernunft, obwohl die Glut seiner Leidenschaft keineswegs abgekühlt war. Er hatte die Situation gründlich verpfuscht, und sie hatte allen Grund, wütend auf ihn zu sein.
    Mit seinem betörendsten Lächeln versuchte er, wieder Grund unter die Füße zu bekommen. »Wenn es jetzt nicht geht, komme ich eben heute nacht zu Ihnen.«
    Sie schob ihn energisch von sich und schüttelte heftig den Kopf. »Sie kommen bestenfalls bis zur Tür, das verspreche ich Ihnen.«
    »Sie dürfen nicht abschließen.«
    »O doch, das tu ich.«
    »Dann lassen Sie wenigstens Ihr Fenster geöffnet.«
    Ihre
    Augen schleuderten
    Blitze.
    »Mir
    bleibt
    offenbar
    nichts anderes übrig, als Ihretwegen heute nacht bei geschlossenen
    Fenstern
    zu
    ersticken.
    Warum
    können
    Sie
    kein Nein als Antwort akzeptieren? Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?«
    »Es ist die falsche Antwort, Liebling, und Sie können doch nicht erwarten, daß ich so leicht aufgebe. Schließ-
    lich muß ich meinem Ruf gerecht werden.«
    Sie mußte unwillkürlich lachen, und dadurch löste sich ihre nervliche Anspannung ein wenig. Bei Gott, er war wirklich
    unverbesserlich,
    durch
    und
    durch
    unmoralisch
    - und ach so verführerisch! Sie hätte nie geglaubt, daß ein
    Mann
    eine
    derart
    sinnliche
    Ausstrahlung
    haben
    konnte. Sogar jetzt, da sie wieder bei klarem Verstand war und genau wußte, daß er als Ehemann nicht in Frage kam, fühlte sie sich geradezu magisch zu ihm hingezogen, und
    es
    kostete
    sie
    beträchtliche
    Mühe,
    eine
    tadelnde
    Miene
    aufzusetzen
    und
    herausfordernd
    zu
    erklären:
    »Auch ich denke an nichts anderes als an Ihren Ruf.«
    »Dann muß ich eben versuchen, solche Gedanken wieder zu vertreiben!«
    »Nein!«
    Bevor sie wußte, wie ihr schah, saß sie auf dem Geländer, und er grinste sie unverschämt an. Sie hatte geglaubt, daß er sie wieder küssen wollte. Dies hier fand sie alles andere als amüsant. Das Geländer war so hoch, daß ihre Füße in der Luft hingen, und bis zur unteren Ebene des Wintergartens waren es gut zweieinhalb oder drei Meter. Wenn sie das Gleichgewicht verlor, konnte sie sich an nichts festhalten - nur an Anthony.
    Sie versuchte hinabzuspringen, aber er trat dicht an sie heran und schob zu ihrem Entsetzen ihren Rock bis zu den Schenkeln hoch. Und dann kam er noch einen Schritt näher, zwängte seine Hüften zwischen ihre Beine und beugte seinen Oberkörper über sie, so daß sie gezwungen war, sich zurückzubeugen, immer tiefer. . .
    »Halt dich fest, sonst fällst du hinunter«, drang seine Stimme durch das Brausen in ihren Ohren.
    Sie gehorchte ihm, denn im Augenblick blieb ihr einfach nichts anderes übrig. Er richtete sich nicht etwa wieder auf, sondern ließ sie halb in der Luft hängen, mit seinem Körper als einzigem Halt.

»Schling deine Arme um meinen Hals.« Er preßte ihren Leib mit einem Arm fest an sich. »Du mußt dich jetzt gut festhalten, Liebling, denn ich laß dich los.«
    »Nein, nicht...«
    »Schscht, Liebling.« Sein Atem blies ihr ins Ohr und ließ
    ihr
    köstliche
    Schauer
    den
    Rücken
    hinablaufen.
    »Wenn du dich mir schon nicht hingeben willst, laß mich dich wenigstens berühren.«
    Sie hielt die Luft an, als sie seine Hände auf ihren Knien spürte, als sie streichelnd immer höher an der Au-
    ßenseite ihrer Schenkel entlangglitten. »Hören Sie sofort auf! Sie sind ein verdammter. . . lassen Sie mich runter!«
    Und dann ein heiseres Flüstern: »Anthony!«
    Seine
    Hände
    erreichten
    ihre
    Hüften,
    und
    plötzlich
    preßte er ihre Lenden fest zusammen.
    Roslynn stöhnte leise, ihr Kopf fiel zurück, und ihre Glieder wurden butterweich. Seine heißen Lippen lieb-kosten jetzt ihren Hals, und sie vergaß völlig, daß sie in der Luft hing.
    »Ich rechne nicht damit, daß du mir dankbar für die Störung sein wirst, Tony, aber Lady Grenfell sucht nach deiner kleinen Schottin und kann jeden Augenblick hier

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