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Maltas Geheimnis

Titel: Maltas Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebeck
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wie auch sie immer erregter wurde. Ganz langsam, immer so, dass zuerst ihr Hintern und dann ihre Hüften an Rauls Erregung entlang strichen, drehte sie sich zu ihm um.
    * * *
    Als es draußen hell zu werden begann, wachte sie auf. Genüsslich räkelte sie sich und schob sich vorsichtig, mit den Füßen zuerst, aus der flachen Nische hinaus. Während sie versuchte, ihre zerknitterte Kleidung etwas glatt zu streichen, durchlebte sie noch einmal die vergangenen Stunden. Die Nacht war so ziemlich das Erregendste und Befriedigendste gewesen, das sie bisher erlebt hatte – vielleicht sogar jemals erlebt hatte und sie hatte danach herrlich geschlafen.
    Zufrieden beugte sie sich zur Nische hinab und schaute auf Rauls Gesicht. Er schlief tief und fest und atmete ganz ruhig. Am liebsten hätte sie sich wieder zu ihm gelegt, aber ihr fiel ganz plötzlich ein, warum sie überhaupt in dieser Nische geschlafen hatten. Sie kam wieder in der Realität an und ein schlechtes Gewissen machte sich in ihr breit. Sie wollte Axel suchen und nicht…
    Hastig drehte sie sich um, griff nach ihrem Rucksack und holte eine Plastikflasche Mineralwasser sowie eine kleine Zahnbürste hervor. Plötzlich hatte sie einen schalen Geschmack im Mund und fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Gedankenverloren begann sie ihre Zähne zu putzen, mit dem Rücken zur Nische stehend, mit dem Blick auf das graue Meer.
    »Wenn du nicht bald zu schrubben aufhörst, mein Engel, dann hast du bald keine Zähne mehr«, ertönte die Rauls voll klingende Stimme hinter ihr.
    In Alishas Ohren klang seine Stimme viel zu laut und jedes seiner Worte ging ihr auf die Nerven.
    »Ich bin nicht dein Engel, egal was letzte Nacht passiert ist, okay? «, fauchte sie zurück, ohne sich umzudrehen. Noch ehe sie ausgesprochen hatte, taten ihr die Worte auch schon wieder leid. Eigentlich war es ja ihre eigene Schuld. Sie war so schwach gewesen und nun hatte sie ein schlechtes Gewissen. »Nenn mich Alisha, das gefällt mir besser.«, erwiderte sie also betont freundlich.
    Sie überhörte sein leises Brummen, spülte mehrmals ihren Mund mit Mineralwasser aus, spritzte sich etwas davon ins Gesicht und verstaute danach alles wieder in ihrem Rucksack. Irgendetwas hielt sie zurück, sich zu Raul umzudrehen. Das Geschehene fühlt sich so falsch an und sie spürte wie es in ihren Eingeweiden wütete. Was hatte sie nur getan? War sie denn so schwach? Sie hörte, wie auch er sich frisch zu machen schien.
    »Wir müssen uns beeilen, Raul, sonst kommt das Suchkommando wieder zurück und wir schaffen es nicht mehr unbeobachtet zu den Klippen«, erinnerte sie ihn nach einer Weile und warf nun doch einen kurzen Blick in seine Richtung. Sie sah, wie er an einem kleinen Mobiltelefon herumhantierte. »Versuchst du zu telefonieren? Das funktioniert hier draußen doch gar nicht, das weißt du doch!«
    Sie verdrehte genervt die Augen. Das war doch total überflüssig und kostete sie nur Zeit. Zeit die sie nicht hatten.
    »An so feuchtkalten Tagen wie heute, hat man hier manchmal doch Empfang«, bekam sie zur Antwort. Eine kurze, wegwerfende Handbewegung unterstrich die Worte. »Aber heute scheint die Luftfeuchtigkeit nicht hoch genug zu sein. Schade!«
    Mit einer routinierten Handbewegung verschwand das kleine Gerät in seiner ausgebeulten Hosentasche.
    »Wie wollen wir denn nun vorgehen?«, wechselte er das Thema und blickte Alisha erwartungsvoll an. Sein Blick schien sich in ihrem zu verschränken.
    Sie spürte wie ihr das Blut ins Gesicht schoss und hastig sah sie weg.
    »Wir … wir … wir sollten«, begann sie mit glühenden Wangen zu stottern. »Wir sollten jetzt unsere Ausrüstung komplettieren. Jeder von uns nimmt eine Lampe und befestigt sie auf seinem Helm. Ich sortiere uns noch die Seile, Haken und Sicherheitsgurte zusammen. Unsere Verpflegung müsste einige Tage ausreichen. Dann kann´s losgehen.«
    Raul hielt ihr eine Handvoll Kekse hin und fragte, mit gekrauster Stirn »Du willst das also wirklich durchziehen, ja? Braucht man denn dazu nicht solche Kletterschuhe?«
    Sie sah seinen zweifelnden, schon fast verzweifelten Blick und musste innerlich ein wenig grinsen. So mit ihm zu reden tat ihr gut und entspannte die Situation. Sie atmete erleichtert auf. Was geschehen war, war geschehen und nun mussten sie das Beste daraus machen. Schließlich brauchte sie ihn bei der Suche nach Axel und Jens.
    »Unsere Sportschuhe dürften dafür ausreichen. Das Problem wird sein dich da runter zu kriegen. Wenn

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