Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Maltas Geheimnis

Titel: Maltas Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Lebeck
Vom Netzwerk:
überquert. Die Holzbrücke hat schon richtig geknackt als Jens drüber gelaufen ist und als ich dann hinterher kam hat sie richtig gebebt. Wir sind dann noch ein Stück den Gang weiter aber da kam nichts mehr. Jens hat sich plötzlich umgedreht und ist fast so schnell wie zuvor wieder zurückmarschiert. Ich war schon fix und fertig und konnte kaum noch mit ihm Schritt halten, deshalb blieb ich auch immer etwas hinter ihm zurück. Ich war nur noch einige Meter von der Stelle hier entfernt, als ich es hörte. Ein lautes Krachen und dann einen langgezogenen Schrei.« An dieser Stelle fuhr sich Axel mit beiden Händen durchs Gesicht. Alisha schüttelte den Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Axel sprach aus was sie dachte. »Gott, das ist doch alles ein beschissener Albtraum! Diese verdammte Brücke. Sie ist einfach unter dem Gewicht von Jens zusammen gebrochen und er ist«, er zögerte und als er wieder sprach klang seine Stimme hohl, »abgestürzt. Ich hab noch gehört wie er unten aufgeschlagen ist – danach war es still.« Auch in der Höhle war es bei seinen Worten still geworden. Alisha spürte wie ihr abermals die Tränen über das Gesicht rannen doch innerlich spürte sie nur eine drückende Leere. »»Seine Genick war gebrochen.«, fuhr Axel fort und nun standen auch ihm die Tränen in den Augen. »Oh Gott… er ist tot. Ich hätte ihn warnen müssen! Diese verdammte Brücke!« Haltlos begann Axel am ganzen Körper zu beben und bedeckte abermals sein Gesicht mit den Händen. Alisha konnte sich nicht bewegen. Sie wollte ihn trösten aber sie war wie versteinert. Von Schluchzern geschüttelt erzählte Axel weiter. » Ich bin dann wieder raufgeklettert aber ein paar Mal abgerutscht. Außerdem hatte ich keinen Proviant mehr und sowieso hätte ich niemals aus dieser Höhle rausgefunden. Nicht ohne Jens. Also hab ich mich hier hingelegt und gewartet, dass Alisha und Julia alles in Bewegung setzen würden, um uns zu finden. Ich hatte die Hoffnung fast aufgegeben.« Dabei sah Axel Alisha mit verschleiertem Blick an.
    Endlich konnte sie sich aus ihrer Starre lösen und lies sich zu ihm hinabsinken. Sein Kopf sank auf ihre Brust und so verharrten sie einige Momente, in tiefer Trauer. Dann erst wurde Alisha die Gegenwart der anderen wieder bewusst und sie setze sich wieder auf.
    »Hab ich das richtig verstanden?«, fragte der Polizeichef zögernd, »ihr habt eine Schatzkammer in der Nähe des oberen Saales gefunden?«
    Alisha funkelte ihn böse an. War das das einzige, was ihn interessierte? Jens war tot, hatte er das nicht kapiert? Aber Axel nickte nur. Sein Atem ging nur noch stoßweise und seine Augenlider flackerten.
    Mit bebenden Fingern streichelte sie ihm sachte über den Kopf.
    »Das ist ja sensationell!«, rief Dr. Magri laut. »Das wird ein Triumph für die Wissenschaft. Wir werden erforschen, um was für einen Schatz es sich handelt und wir werden ihn dann dem Museum zur Verfügung stellen. Ich ahne schon, um was es sich hier handeln könnte. Wenn das stimmt, werden wir einen Teil der abendländischen Geschichte neu schreiben. Ich werde berühmt werden. Eine Sensation!«
    Gott, es interessierten sich wirklich alle nur für diesen dummen Schatz. Nun wusste sie auch, von wem Raul diese Überheblichkeit und diese besserwisserische Art hatte – von seinem Lehrmeister und Gönner.
    Plötzlich keimte ein böser Verdacht in ihr auf. War er in Wirklichkeit nur ein Handlanger Magris und auch nur hinter dem Schatz her? Hatte er deshalb noch oben auf der Felskante mit seinem Handy zu telefonieren versucht? Hatte er sie nur benutzt?
    Sie war völlig verunsichert.
    Aber warum mussten dann Julia und der Hoteldirektor sterben? Oder war es doch nur ein tragischer Unfall gewesen?
    Was war hier los?
    Ehe sie noch weiter überlegen konnte, hörte sie aus der Tiefe des Saales auf der anderen Seite ein dunkles, polterndes Lachen. Ihr Kopf ruckte herum und sie erspähte im Hintergrund drei Personen mit brennenden Fackeln in den Händen, die um die Ecke kamen.
    Als sie den vorderen der drei Neuankömmlinge erkannte, stockte ihr der Atem.
    Da stand der angeblich verunglückte Hoteldirektor, hinter ihm der Kellner Jacomo, der sie im Hotel angegriffen hatte und der angeblich von der Polizei festgenommen worden sein sollte.
    Würde nun auch Julia wie aus dem Nichts auftauchen? Noch während sie sich diese Frage stellte, hörte sie wie Dr. Magri und der Polizeichef durcheinander riefen.
    »Was? Wie kann das sein?«
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher