Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
„Du bist 26 Jahre alt, Schnucki. Dein Yusei ist bei dir und lässt dich nie allein, Süßer.” Sanft küsste er die Tränen aus dem fest zusammengekniffenen Augenwinkel. Hinter sich konnte er hören, wie sie die Mutter wegschafften. Das war gut so. Bloß weg mit der!
„Ich bin für immer dein Freund”, versprach der Weißhaarige leise und langsam schlangen sich die Arme des Jüngeren um seinen Nacken. Wie ein Ertrinkender klammerte Taiki sich an ihn und vergoss an seiner Schulter weiterhin Tränen. Schwach lächelnd drückte Yusei den Schopf an sich. „So ist gut, Kleiner, beruhige dich. Ich bin ganz furchtbar stolz auf dich, Taiki.”
„Shiroka- ...”, begann die Ärztin leise, doch der eiskalte Blick aus minimal geöffneten Killeraugen brachte sie zum Verstummen.
Ganz leicht löste sich der schwarze Kopf von ihm, doch sein Freund sah ihn nicht an, sondern hielt den Kopf gesenkt.
„Yusei”, wimmerte Taiki hauchzart und voller Verwirrung. „Was ist passiert? Warum weine ich? Wo bin ich?”
„Schhht”, murmelte Yusei und zog den Jüngeren wieder fest an sich. „Du bist bei mir, deshalb ist alles gut. Hab’ dich lieb, okay?”
„Mhm”, brummte Taiki, inhalierte tief den Duft seines Schutzengels und schmiegte sich an ihn. „Ich dich auch ...” Wieder löste er sich etwas aus Yuseis beschützender Umarmung und wischte sich mit dem Ärmel die Augen trocken, bevor er fragend aufsah. Offenbar hockte er unter einem Brett?! „Aber Yusei, was ...” Doch der Ältere lehnte die Stirn gegen seine und er brach genießend ab. Yusei war oft liebevoll zu ihm, doch diese pure Zärtlichkeit hob er sich offenbar für besondere Momente auf ... Aber warum jetzt? Was war los?
„Vertrau mir und stell jetzt keine Fragen”, raunte der Weißhaarige leise. Etwas lauter sagte er: „Geht’s wieder? Dann komm mal da drunter vor.”
Als er sich von seinem Begleiter an der Hand unter der Ablage weg ziehen ließ, traf sein überraschter Blick die Ärztin. Sofort blickte er schüchtern weg und war äußerst froh, dass Yusei ihm den Arm um die Schultern legte und ihn auf die Tür zu führte.
„Geht es Ihnen gut, Kohara-san?”
„Ja, ja”, versicherte Taiki schnell, hatte jedoch unter der Führung Yuseis keine Chance, sich zu der Frau umzudrehen. „Mir geht’s gut. Ich habe mich nur erschreckt...” Sie traten auf den Gang hinaus und immer mehr von seiner Erinnerung kehrte zurück.
Das war ... die Nervenheilanstalt ... Seine Mutter ... Deshalb wollte Yusei nicht, dass ...
Besorgt bemerkte der Ältere, wie sein Freund sich leise stöhnend die Hand an die Schläfe legte. Während er den Jüngeren im Gehen mehr an sich drückte, galt sein misstrauischer Blick der Ärztin hinter ih nen. Er musste sie irgendwie ablenken, damit sie nicht auf Taikis Zustand aufmerksam wurde. Sollte seine Zurechnungsfähigkeit angezweifelt werden, wäre das schlecht.
„Sagen Sie mal”, grummelte er provokant über seine Schulter, „kriegen Ihre Irren hier keine Pillen, damit sowas nicht passiert?!”
Entsetzt blickte die Doktorin den weißhaarigen Besucher an. „Aber Shirokawa-san! Unsere Patienten sind krank, nicht irre.” Zweifelnd hob sich eine weiße Augenbraue, doch der Kommentar blieb aus. „Ich kann mir das Passierte nicht erklären. Selbstverständlich bekommt Frau Kohara Medikamente und bisher konnten wir solch ein Verhalten nicht bei ihr beobachten. Scheinbar hat das Zusammentreffen mit ihrem Sohn etwas ausgelöst ...” Interessiert holte sie zu dem Schwarzhaarigen auf.
„Wären Sie bereit, Ihre Mutter nochmals zu besuchen, damit wir beobachten können, wie sie sich bei anderer Medikation verhält?”
Bevor sein kleiner, verwirrter Taiki mehr tun konnte, als der Ärztin auch nur den Kopf zuzudrehen, drückte Yusei diesen mit seiner Hand wieder an sich und sah die Frau aus blitzenden Killeraugen an.
„Ganz sicher nicht! Taiki wird nie wieder herkommen! Er hat jetzt ein anderes Leben!”
Geschockt blieb die weißbekittelte Frau mit offenem Mund stehen. „K-Kohara-san?”
Ohne sich umzusehen legte der Schwarzhaarige seinen Kopf freiwillig an die Schulter seines Beschützers.
„Yusei hat recht”, flüsterte er willenlos. Was Yusei sagte, musste auf jeden Fall stimmen, und er selbst konnte und wollte momentan keine Entscheidungen treffen, denn er fühlte seinen Zustand und wusste, dass er in jedem Fall die falschen träfe.
„Yusei hat recht”, versicherte er mehr sich selbst als der Ärztin, und ließ sich
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