Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
deren Schuss ihn gerettet hatte, noch erhoben, und blickte vernichtend in die Runde. In die Mitglieder ihrer Gang kam Leben, als sie sich des Schutzes ihres Bosses bewusst wurden. Ohne ein spezielles Kommando zog Akio, der bisher kräftig ausgeteilt hatte, sich behutsam zurück und augenblicklich taten es ihm alle anderen gleich. Nur er selbst blieb am Boden sitzen, bis Jiro sich an seine Seite schlich und ihm aufhalf.
Yusei bemerkte das Treiben seiner Jungs zufrieden, doch er fixierte fortwährend den Kerl, dem er die Waffe aus der Hand geschossen hatte. Langsam ließ er auch seine Waffe wieder verschwinden, jedoch nicht ohne zu registrieren, dass die anderen den auf dem Boden Sitzenden ansahen.
„Zu feige, um Stellung zu beziehen?” donnerte Yusei grinsend. Er fühlte, wie jeder seiner Jungs um fünf Zentimeter wuchs und jeder der anderen um drei schrumpfte.
„Boss?”, flüsterte einer der Männer dem am Boden Sitzenden zu. „Was sollen wir tun?”
Ha , dachte Yusei belustigt, wusste ich’s doch ...
Ohne Zögern zeigte er auf den Koloss. „Du bist also der Anführer, Fettsack?” Lautes, befriedigendes Lachen erklang von seiner Gang. „Wie kann man nur so blöd sein, sich mit dem eigenen Messer zu schneiden, wenn einem die Waffe aus der Hand geschossen wird?” Man sah dem so beleidigten Anführer seine Wut an und leider ging Yuseis Rechnung nicht auf. Dennoch würde das nun, da er verbal für klare Fronten gesorgt hatte, auch keinen Unterschied mehr machen.
„Auf sie!”, brüllte der Koloss, sprang auf und stürmte selbst vor seinen Jungs los. Diese folgten ihm auch brav, jedoch war das Kampfgebrüll der beheimateten Gang weitaus lauter.
Sehr viel enthusiastischer stürmten Yuseis Jungs vorwärts. Doch er selbst setzte mit einem Sprung vom Container über sie hinweg und ließ den gegnerischen Anführer seine wunderschöne Schuhsohle bewundern - aus nächster Nähe. Gefährlich glucksend kam er neben dem zusammenbrechenden Riesen auf, verpasste ihm noch einen gezielten Tritt in die Rippen, bevor das Bewusstsein des Gangsters sich endgültig verabschiedete.
„Das war für Keisuke”, teilte er unnötigerweise dem Nächstbesten mit, bevor er ihm per Faust sagte, was er von dieser Aktion hielt.
Der Apotheker guckte nicht schlecht aus der Wäsche, als der junge, schwarzhaarige Mann ihm einen Schein, der doppelt so viel wert war, wie dieser zu bezahlen hatte, hin knallte und mit den Worten „Behalten Sie den Rest”, fluchtartig aus dem Geschäft stürmte.
Auf der Straße versuchte Taiki sich zu beherrschen, doch sein Anblick, halber Laufschritt und mit je einem Notfall-Koffer in den Händen, war ohnehin recht merkwürdig und so gab er sich keine Mühe mehr, als er in einer nahen Gasse den braunhaarigen Haru entdeckte. Rennend folgte er ihm. „Wie schlimm ist es?”
„Shirokawa hat getan, was er konnte, aber letztendlich wollten sie nicht abhauen”, gab Haru gehetzt zurück. Den Lärm des Kampfes konnte man bereits hier hören, doch er wollte den besorgten Schwarzhaarigen etwas beruhigen. „Wir werden gewinnen.”
„Mir ist egal, wer gewinnt”, gab Taiki scheinbar emotionslos zurück. „Hauptsache, niemand wird ernsthaft verletzt.”
Vor allem Yusei nicht!!
Dann, als der Kampf direkt vor ihm tobte, stürzte sein Begleiter sich sofort in das Getümmel. Er selbst versuchte immer wieder, den silberhellen Haarschopf auszumachen, doch es war aussichtslos in dieser Menge von sicherlich vierzig Männern. Erschrocken erkannte Taiki seinen rothaarigen Freund, der an einem Container lehnte. Keisuke sah nicht gut aus! Sofort war er bei ihm und zog ihn ein Stück hinter den Container, wo er begann, die Blutung des benommenen Mannes zu stillen.
„Taiki-kun ...”, murmelte Keisuke.
„Komm zu dir!”, forderte Taiki eindringlich auf. „So schlimm ist die Wunde nicht! Mach jetzt nicht schlapp!”
Verwundert blinzelte der Ältere, doch der Freund seines Bosses hatte nur Augen für den Messerschnitt, welcher bereits eifrig verbunden wurde. „Bist du wirklich Taiki-kun?” Er lächelte, als er das winzige Lächeln im Gesicht des Schwarzhaarigen sah.
„Nein, im Moment bin ich Kohara-sensei”, antwortete der junge Arzt entschieden. „Was ist mit deinem Bein?”
Ehe der Rothaarige es sich versehen konnte, war sein Hosenbein hochgezogen und sein lilafarbenes Knie freigelegt. Was für ein Tempo ... „Es ist nur taub. Jemand hat mit Stahlkappen gegen getreten.”
„Versuch, es zu bewegen”,
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