Mama muss die Welt retten - wie Mütter vom Wickeltisch aus Karriere machen
finanzielle und organisatorische Vorteile mit sich. Zum Beispiel, weil man als Verein beim Finanzamt einen Antrag auf Anerkennung der Gemeinnützigkeit stellen kann und so Spenden annehmen und quittieren darf.
So können Freunde und Förderer, die dem Verein Geld spenden, diese von der Steuer absetzen. Auch kann sich ein Verein beim Jugendamt als »Träger der freien Jugendhilfe« anerkennen lassen und so öffentliche Fördergelder beziehen.
Spätestens jetzt solltet Ihr eure Grundsätze und Ziele in einem Konzept festhalten. Nehmt euch ruhig die Konzepte von Elterninitiativen, die ihr mögt, als Vorlage. Die meisten findet man als Download-Link im Netz. Schreibt eure Konzeption auf, die Punkte wie den Tagesablauf, das Essen, die Elternmitarbeit und natürlich allen voran, die Erziehungs- und Bildungsgrundsätze eurer Kita. Damit findet ihr dieErzieher und Kinderpfleger, die zu euch passen. Sie entwickeln die Konzeption dann immer weiter.
Sucht eine Immobilie, die zu euren Anforderungen passt. Stadt und Land haben meist Angaben zu Platz pro Kind und Anforderungen hinsichtlich nötiger Räume. Schaut euch andere Kitas an und lasst euch erzählen, was gut und sinnvoll ist. Denkt an euer Personal, auch es sollte einen Rückzugsraum haben.
Lasst euch bei der Immobiliensuche nicht entmutigen. Die meisten Vermieter beenden das Gespräch, sobald sie hören, dass ihr die Räume für eine Kita sucht. Wichtige Argumente, die für euch sprechen: Bei einer Kita sind die Mieteinnahmen oft sicherer als bei einem privaten Mieter, und eventuelle Lärmbelästigung endet mit Feierabend.
Nachdem die ersten Hürden genommen sind, wird es jetzt meistens zäh und kompliziert. Jedes Mitglied bringt einen Betrag ein, der am besten monatlich auf ein gemeinsames Vereinskonto überwiesen wird, und mit einem Startkapital kann nun nach geeigneten Räumlichkeiten gesucht werden. Aber aufgepasst: Zuvor solltet ihr euch ausführlich bei den örtlichen Behörden informieren, welche Auflagen (sanitäre Anlagen, etc.) für die Räume genau erfüllt werden müssen und worauf ihr euch somit bei der Suche fokussieren solltet. Oft müssen auch selber Kosten übernommen werden, bevor die Förderungen durch Stadt und Land ausgezahlt werden. Sucht euch ein Darlehen zur Zwischenfinanzierung bei einer Bank, die Vereine unterstützt, wie z. B. der Bank für Sozialwirtschaft. Jetzt gilt: Aufs Kleingedruckte achten und nicht den Mut verlieren.
Und nicht nur die Räumlichkeiten müssen Auflagen erfüllen, sondern auch das Personal, das ihr einstellen wollt, von der Putzfrau bis zu den Erziehern. Macht euch da schlau, bevor ihr Vorgespräche mit Bewerbern führt.
Hilfreiche Tipps für Gründer finden sich auch unter: www.bage.de , der Webseite der Bundesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen (BAGE), der viele Elternvereine und Initiativen auch angehören. Dort findet ihr Hilfe und Kontakt zu Beratungsstellen, die euch eure Fragen beantworten.
Wenn alles in trockenen Tüchern ist, macht es Sinn, sich mit seinem Verein auf den einschlägigen Neugründungsbörsen für Kitas im Netz den möglichen Bewerbern und eventuell auch Unterstützern vorzustellen. Seiten, mit denen wir durchaus auch persönlich gute Erfahrungen gemacht haben sind www.daks-berlin.de und www.kitanetz.de
8. Einfach nur geträumt: Friederike erfindet ihr Buchlokal!
In Berlin herrscht allerseits, ob bei Immobilien-Maklern, Politikern oder Passanten, das Gerücht, der Stadtteil Pankow im Norden Berlins sei total im Kommen. Das nächste Prenzlauer Berg, ein Bezirk also, in dem junge Familien leben, kleine teure Boutiquen eröffnen, die gehobene Gastronomie floriert, neue Wohnobjekte gebaut, alte saniert werden und die Mieten stetig steigen.
Doch als ich Maxime im Buggy an einem Frühlingsmorgen durch die Straße am S-Bahnhof Pankow schiebe, sehe ich Bäckereien, die auf ihren Tafeln Rührei für 1,50 Euro, eine Tasse Filterkaffee für 70 Cent und hausgemachten Kalten Hund anbieten. In den Kneipen stehen die Türen offen und es wird Bier getrunken und Dart gespielt. Das alte Pankow, allen Gerüchten zum Trotz floriert es eben auch.
Und inmitten dieses bunten Flickenteppichs an Kiezkulturen, Dunkelholzkneipen, in denen geraucht wird, Coffeeshops, auf deren Terrassen Mütter mit Kinderwagen Couscous aus Gläsern essen und Latte Macchiato trinken, wo der Presslufthammer von der Baustelle rattert und Manager-Typen unbeeindruckt von diesem Lärm gruppenweise im Schlosspark joggen, liegt das Buchlokal von
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