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Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition)

Titel: Mamakind Spannender Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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endlich reinen Wein einzuschenken.
   »Ich war jahrelang Elenas Lover.«
   »Du hast mit deiner Mutter geschlafen?« Entgeistert und angewidert schaute ich ihn an. »Igitt! Ihr seid ja wirklich total krank! Ich könnte kotzen! Das ist so was von abscheulich! Ich finde keine Worte!«
   »Elena ist nicht meine leibliche Mutter. Sie hat mich adoptiert, als ich siebzehn wurde. Gleich nachdem ihr Mann verstarb. Deshalb findest du hier auch keine gemeinsamen Familienbilder von uns.«
   »Du bist noch immer ihr Lover!«
   »Nein, schon lange nicht mehr.«
   »Lüge mich nicht an! Du warst Ostern nicht im Club. Du warst bei ihr! Sie hat mich nicht so panisch angesehen, weil sie einen Einbrecher im Haus vermutete, sondern weil ich euch beinahe in flagranti erwischt hätte. Direkt danach bist du unter die Dusche gesprungen und hast dir ihren Schweiß abgewaschen. Oh, mein Gott! Ist das ekelhaft!«
   »Was hast du jetzt vor?«
   »Was denkst du denn? Ich werde schleunigst von euch Perversen verschwinden.«
   »Dafür ist es jetzt zu spät! Ich kann dich nicht mehr gehen lassen.«
   »Was willst du dagegen tun. Willst du mich etwa einsperren?«
   »Du bleibst!« Ich zeigte ihm einen Vogel und ging zur Tür. Plötzlich wurde mir hinterrücks ein feuchtes Taschentuch auf Mund und Nase gedrückt und alles was danach geschah, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
    Monatelang sah ich kein Tageslicht. Der Raum hatte keine Fenster. Ich lag auf einem Krankenbett. Die Matratze unter meinem weißen Laken war blutverkrustet, aber das Blut stammte nicht von mir. An der Wand standen ein Klo und ein Waschbecken. Ich war ständig müde und die meiste Zeit allein. Elena brachte mir zweimal am Tag Essen und Dennis saß abends neben mir im Bett und las mir aus Büchern vor. Manchmal stellte er den kleinen Fernseher an und dann streichelte er mein Gesicht und weinte. Ab und zu kam er auch nur, um mit mir zu schlafen. Ich schrie nicht mehr, wenn er das tat. Es hörte mich niemand, wenn ich rief. Immer wieder habe ich versucht, ein paar Schritte zu gehen. Aber ich schaffte es nur dreimal von Wand zu Wand, dann wurde mir wieder schwindelig. Ich war so schlapp.
   »Mein Bauch?«, sagte ich zu ihm. Ich sprach nicht, ich lallte und mochte meine eigene Stimme nicht hören.
   »Ja, Liebling. Darin wächst unser Baby.«
   »Kein Baby. Bitte kein Baby!«
   »Hab keine Angst, Bea. Diesmal passe ich auf. Sie wird dir nichts tun. Ich beschütze dich. Ich liebe dich doch. Das weißt du hoffentlich. Bald hast du es überstanden. Vertraue mir.« Ich hörte, dass sich die Tür öffnet. Elena kam mit einem Tablett herein.
   »Du wirst sie heiraten. Es wird Zeit!«
   »Welchem Standesbeamten willst du sie in diesem Zustand vorführen. Hör endlich auf, Elena. Das Spiel ist aus.«
   »Ab morgen verringern wir die Dosis. Ich werde keinen Bastard großziehen.«
   »Wo sind die Kinder?«
   »Frau Stemmann ist mit ihnen auf der Weihnachtskirmes.«
   »Weihnachten? Winter?«, stammelte ich.
   »Ja, Liebling. Es ist kalt draußen und es hat geschneit.« Elena verließ den Raum und ich war wieder allein mit ihm.
   »Dennis?«, flehte ich ihn an, »ich möchte baden, bitte.«
   »Ich habe dich heute Morgen doch erst gewaschen. Du bist sauber. Ganz sauber.«
   »Mir ist kalt, bitte baden. Bitte, Dennis.« Er hob mich aus dem Bett und trug mich die Treppe hinauf. Mit meinen Füßen stieß er die Tür zu unserem Badezimmer auf und setzte mich vorsichtig auf dem Toilettendeckel ab. Mit seiner linken Hand stützte er mich, während er mit der rechten Hand das Wasser einließ. Das grelle Licht schmerzte in meinen Augen und ich hielt mir die Hände vor das Gesicht.
   »Entschuldige, Bea. Ich habe nicht daran gedacht. Möchtest du, dass ich dir Augentropfen gebe?« Ich nickte und er verließ das Bad. Ich hörte Maurice Stimme. Bedächtig stand ich auf und wankte nach nebenan ins Schlafzimmer. Durch die Fenstertür sah ich Frau Stemmann dabei zu, wie sie Florentine aus dem Kindersitz ihres Wagens hob. Ich öffnete die Tür und torkelte barfuß durch den Schnee zu ihrem Auto. Die eisige Kälte an meinen Füßen machte mir nichts aus. Nur weg, befahl mir mein betäubtes Gehirn und leitete mich schnurstracks zu ihrem Wagen. Die Türen waren nicht verschlossen. Ich stieg hinten ein und kauerte mich auf die Rückbank. In gebückter Haltung wartete ich auf ihre Rückkehr. Ich fürchtete,

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