Mamas Gluecksbuch
frei. Ja – richtig frei. Mal die Mutter, mal der Vater. Vielleicht lässt sich das sogar zeitlich festlegen, sodass wir uns verlässlich darauf freuen können: »Morgen Nachmittag werde ich wieder zur Insel da drüben schwimmen und von meinem Lieblingsfelsen einfach nur aufs Wasser gucken. Alleine. Juhuuu!« Eine solche kleine Aussicht wirkt Wunder, sogar für die Zeit davor und danach, denn sie macht uns sofort besser gelaunt und entspannter. Manchmal kommt etwas dazwischen. Macht nix. Dann wird mein ruhiges Stündchen halt verschoben. Und nach einem solchen Tête-à-Tête mit deinem selbst gewählten Privatvergnügen machen
Unternehmungen mit allen zusammen auch wieder besonders viel Spaß.
Gibt es mehrere Kinder, können wir uns auch mal aufteilen. Die Mutter marschiert mit den Töchtern los und der Vater mit den Söhnen. Oder umgekehrt. Am Abend sehen sich alle wieder und haben was zu erzählen.
Und vielleicht wird auch ein Traum wahr: Die Eltern wechseln sich mit dem Ausschlafen ab.
Fünf-Sterne-Empfehlungen
Es ist Erfolg versprechend, an einen Ort zu reisen, an dem es viele Kinder gibt. Campingplätze sind eine gute Wahl, auch wenn die Kinder noch klein sind. Da können sie sich fröhlich gegenseitig die Kuchenformen stibitzen und ihre Eltern wechseln sich vielleicht mit der Betreuung ab, wenn es sich ergibt. Gibt es an diesem Ort auch Tiere, vielleicht sogar zum Streicheln und Füttern, dann ist das ideal.
Einen echten Joker hast du auch, wenn das Reiseziel über ein Café oder einen kleinen Einkaufsladen verfügt: Nicht immer nur die eigenen vier Wände, sondern was zum Gucken gibt es dort – andere Leute kann man beobachten, andere Sitten bewundern, mal das Kochen sausen lassen und hier etwas Regionales genießen.
Mit Kindern allein unterwegs
Allein unterwegs zu sein mit Kindern kann auch sehr entspannt sein.
Wir können uns ihnen ganz und gar widmen, und wenn die Kleinen dann doch mal ein paar Kurven mit anderen Kindern, Ziegen oder Schafen drehen, haben wir Zeit für uns allein.
Vielleicht kommt aber auch eine Freundin mit oder die Oma? Jede neue Konstellation beinhaltet neue Erlebnisse für alle. Ebenso hilfreich wie beim Verreisen mit der ganzen Familie ist es, sich vorher etwas genauer abzusprechen, welche Freiräume es für die mitreisenden Erwachsenen gibt.
Wieder zu Hause
Zum Reisen gehört auch das Wiederkommen. Wenn es sich einrichten lässt, sollten wir nicht unbedingt erst am Tag vor Arbeitsbeginn nach Hause kommen, sondern etwas Luft dazwischen lassen. Noch etwas in den Urlaubserlebnissen schwelgen, noch mal zum hiesigen Eisladen schlendern …
Bei uns ist es diesmal allerdings so: Die Wohnung sieht bei unserer Rückkehr unbeschreiblich aus. Wir hatten sie zwei Studenten überlassen, die sich um die Katze kümmern wollten. Wo ist die Katze eigentlich? »Die haben wir schon seit Tagen nicht gesehen«, sagen sie freimütig. »Macht nichts«, murmel ich betreten und beginne mit dem Auspacken der Koffer. Da sind ja die Regensachen! Sie waren in einer versteckten Seitentasche. »Stimmt, da habe ich sie reingetan«, sagt Felix stolz. Er ist zurzeit Geheimagent.
Vergessen haben wir an der Ostsee: einen ferngesteuerten Gabelstapler, einen Schlafanzug, Papas Badehose, Leas Malstifte und zwei Kuscheltiere. Das geht ja noch. Mitgenommen haben wir: zwei unbekannte Handtücher, zwei Kuscheltiere der Nachbarfamilie und jede Menge Flöhe. Einer hat sich enorm in Felix verliebt: Er bleibt ihm fast ein halbes Jahr treu.
Ich bin noch ganz erschöpft von der Rückreise, aber die Fotos zeigen: Uns ging’s gut! Mit allen Turbulenzen, die dazugehören.
Dir werden die verrücktesten Leute, getarnt als Supermutti und Superpapa, die seltsamsten Weisheiten absolut überzeugend nahelegen (nun ja, ich gehöre natürlich nicht dazu!). Nimm es wahr, aber lass dich davon bloß nicht beeindrucken. Du weißt ja: Du bist der Profi mit deinem Kind. Wenn jemand dich von seinen eigenen Vorstellungen überzeugen will (»Nur Gläschen von Hippi © sind lecker, mein Manduko © ist der einzig wahre Tragerucksack und der Kinderwagen von Sitzgut © vermeidet langfristig Bandscheibenschäden fürs Baby«), buche es in der Abteilung »Ungewöhnliche Begebenheiten des Tages © « ab. Denn zu viel Weisheit verträgt kein Mensch. Erst recht, wenn die Weisheiten der vielen Neunmalklugen um uns herum sich auch noch auf rätselhafte Weise widersprechen. Und das tun sie gerne, je mehr Persönlichkeiten und Persönchen du
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