Management - von den Besten lernen

Arbeit, nachdem ihr die Sowjetunion mit dem Sputnik beim Versuch, den ersten Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde zu bringen, um wenige Monate zuvorgekommen war. Sie organisierte deshalb ein research lab without walls , also ein Forschungslabor ohne Bereichsgrenzen . Nicht nur dort, in praktisch allen Organisationen liegen unglaubliche Potenziale brach, weil nicht systematisch über Bereichsgrenzen hinweg gemeinsam nach wirksameren und besseren Lösungen gesucht wird. Wenn Sie einen großen Beitrag zur Unternehmensentwicklung leisten wollen, dann setzen Sie sich dafür ein, dass man bereichsübergreifend komplexe Problemelöstund große Chancennutzt . Sei es, dass Sie einen Veränderungsprozess zügig erfolgreich umsetzen wollen, eine strategische Neuausrichtung begleiten, eine Fusion bewältigen, nachhaltige Kostensenkungen anstreben, in neue Märkte vordringen, die Produkt- oder Dienstleistungsqualität erhöhen oder Ihre internen Abläufe dauerhaft verbessern wollen, in all diesen Fällen können Sie durch bereichsübergreifende Lösungsfindung – finding solutions without walls – massiv etwas bewegen. Bringen Sie dafür Ihre besten Köpfe zusammen.
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    Aufgaben und Denkanstöße:
Etablieren Sie ein Vorgehen, mit dem Sie regelmäßig in anderen Branchen nach neuen Trends, Technologien und Wissen suchen, das Ihrer Organisation nützlich sein könnte.
Wann bringen Sie das nächste Mal Ihre besten Köpfe bereichsübergreifend zusammen, um in einer Klausurtagung ein Bündel von Maßnahmen zu verabschieden, mit dem die anspruchsvollsten Probleme gelöst und die größten Chancen genutzt werden können?
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    L arry Page (*1973), Mitbegründer und CEO von Google, hat gemeinsam mit seinem Gründerkollegen, Sergey Brin, eindrucksvoll demonstriert, welche Macht darin verborgen liegt, die Chancen neuer Technologien rechtzeitig zu erkennen und zu nutzen. Das Unternehmen Google beherrscht nicht nur den Markt der Netzsuche, sondern auch den Markt der Online-Werbung. Ohne Google geht heute wenig im Internet, und ohne Page wäre bei Google wenig gegangen.
    Von der Zeitschrift Fortune wurde er einmal gefragt, was der beste Rat gewesen sei, den er jemals erhalten habe. Seine Antwort: „ Für meine Promotion an der Universität von Stanford schwebten mir ungefähr zehn Themen vor. Eines davon war, die Vernetzungsstruktur des Internets zu untersuchen. Mein Professor, Terry Winograd, wählte dieses Thema aus und meinte: ‚Nun, dieses Thema da, das sieht nach einer wirklich guten Idee aus.‘ Das rechne ich ihm hoch an. “ 71 (Auf die Bedeutung guter Ratgeber kommen wir im Kapitel mit Camille Pissarro nochmals zurück.)
    Mit seinem Studienkollegen Sergey Brin machte er sich an die Arbeit. Gemeinsam entwickelten und leiteten sie nun nach dem Impuls von Winograd das „Projekt Google“, das als Unternehmen 1998 den Betrieb aufnahm. Nach der Gründung übernahm Larry Page die Position des CEO, die er bis 2001 behielt. Unter seiner Führung wuchs das Unternehmen auf 200 Mitarbeiter an und überschritt die Rentabilitätsschwelle. Im Jahr 2001 holten die Google-Gründer Eric Schmidt ins Unternehmen, der zuvor bei Novell als Chairman und CEO verantwortlich war. Gemeinsam bilden Page, Brin und Schmidt seither die Führungsspitze. Larry Page selbst hat viele Auszeichnungen erhalten, unter anderem wurde er im Jahr 2002 vom World Economic Forum als „Internationale Führungspersönlichkeit der Zukunft“ bezeichnet. Sein Vermögen wurde 2011 von Forbes auf mehr als 16 Milliarden Dollar geschätzt, womit er und Sergey Brin, dessen Vermögen ähnlich hoch taxiert wird, sich auf Platz 26 der Weltrangliste der Milliardäre finden. Chancen neuer Technologien zu erkennen und zu nutzen kann sich also auch finanziell lohnen …
    Wenn man über Innovationen redet, denken viele Menschen fast automatisch an wissenschaftliche und vor allem technologische Innovationen. Hier wird viel Geld investiert, und die erfolgreichen Unternehmen sind die ganz großen Stars der Wirtschaftsmedien. Neues Wissen scheint in diesem Bereich oft von einer faszinierenden Aura umgeben zu sein, was den Eindruck unterstützen mag, dass es sich hier um die „Königsklasse“ der Innovation handle. Dabei sind viele der Innovationen, die auf neuem Wissen beruhen, weder wissenschaftlich noch technisch, sondern beziehen sich auf gesellschaftliche oder wirtschaftliche Faktoren und werden somit von der Öffentlichkeit vielleicht weniger deutlich wahrgenommen,