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Managementwissen (TaschenGuide)

Managementwissen (TaschenGuide)

Titel: Managementwissen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Nöllke , Wolfgang Mentzel
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Finanzierung Verantwortlichen selbst als auch von den Kredit gebenden Institutionen (z. B. Banken) als Entscheidungshilfe berücksichtigt.
    Die sog. vertikalen Finanzierungsregeln (Kapitalstrukturregeln) beziehen sich ausschließlich auf das Verhältnis der Kapitalteile zueinander. Die 1:1-Regel verlangt, dass das Eigenkapital mindestens so groß ist wie das Fremdkapital. Gelegentlich wird auch ein Verhältnis von 2:1 als betriebswirtschaftlich sinnvoll angesehen.
    Die horizontalen Finanzierungsregeln beinhalten eine Aussage über die Relation von Kapital und Vermögen. Die goldene Finanzierungsregel (auch goldene Bankregel) fordert, dass dieInvestitionsdauer nicht länger als die Finanzierungsdauer sein darf. Aufgenommenes Fremdkapital darf demgemäß nur in solche Vermögensgegenstände fließen, die sich spätestens zum Zeitpunkt der Kredittilgung wieder verflüssigt haben (Prinzip der Fristenentsprechung).
    Die goldene Bilanzregel bestimmt, dass das Anlagevermögen durch Eigenkapital bzw. sehr langfristiges Fremdkapital gedeckt wird, während das Umlaufvermögen durch kurz- und mittelfristiges Fremdkapital zu finanzieren sei. Eine strengere Version besagt, dass neben dem Anlagevermögen auch die langfristig gebundenen Teile des Umlaufvermögens (z. B. der eiserne Bestand) langfristig zu finanzieren seien.
Immer schön flüssig: Liquiditätsregeln
    Liquidität ist die Fähigkeit eines Unternehmens, seine Verbindlichkeiten uneingeschränkt erfüllen zu können. Man unterscheidet statische und dynamische Liquiditätsgrade. Die statische Liquidität wird anhand von aus der Bilanz abgeleiteten Kennzahlen errechnet. Dabei werden Teile des Umlaufvermögens zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten in Relation gesetzt (z. B. Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel/kurzfristige Verbindlichkeiten). Die Aussagekraft der statischen Liquidität ist begrenzt. Sie ist stichtagsbezogen und informiert nur über das kurzfristige finanzielle Gleichgewicht der Unternehmung.
    Aussagen über die künftige Liquidität des Unternehmens werden mit Hilfe der Finanzplanung gewonnen. Dabei wird das Verhältnis von Barbestand und Bankguthaben sowie voraussichtlichen Zahlungseingängen zu den voraussichtlichen Zahlungsverpflichtungen einer Periode gebildet. Die Planungsintervalle werden in Wochen, Monaten oder Quartalen definiert. Der Planungsprozess geschieht durch Fortschreibung im rollierenden Verfahren.

Investitionswirtschaft
    Investitionsentscheidungen zählen zu den schwierigsten Entscheidungen im Unternehmen. Aus betrieblicher Sicht bedeutet Investition den Kauf von Gegenständen des Anlagevermögens wie Grundstücke, Gebäude und Maschinen. Im betriebswirtschaftlichen Sinne ist jede Umwandlung von Geld in Produktivgüter eine Investition.
Investitionsarten
    Nach der Art der erworbenen Güter werden unterschieden:
Sachinvestitionen: Sie ermöglichen den Leistungsprozess im Unternehmen oder sind direkt daran beteiligt, z. B. der Kauf einer Maschine.
Finanzinvestitionen: Sie beziehen sich auf das Finanzanlagevermögen. Dazu zählen Forderungsrechte wie Bankguthaben, festverzinsliche Wertpapiere oder gewährte Darlehen und Beteiligungsrechte, die eine wirtschaftliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik anderer Unternehmen ermöglichen.
Immaterielle Investitionen schaffen oder verändern immaterielle Leistungsreserven. Sie betreffen vorwiegend den Absatzbereich (z. B. werbende Investitionen), den Forschungs- und Entwicklungsbereich (z. B. Entwicklung neuer Produkte) und den Personalbereich (z. B. Investitionen in die Aus- und Weiterbildung).
    Wichtig
    Bildungsinvestitionen sind Investitionen in das Humanvermögen, die nach heutiger Auffassung für die Produktivität und das Wachstum der Unternehmen ebenso bestimmend sind wie die maschinelle Ausstattung. Eine Ermittlung des Investitionserfolgs ist wegen des Quantifizierungsproblems von Bildungsleistungen nur schwer möglich.
    Beurteilt Risiken: Investitionsrechnung
    Bei jeder Investition ist zu beurteilen, ob das dafür investierte Geld eine entsprechende Rendite erwirtschaftet. Diese Aufgabe übernimmt die Investitionsrechnung. Bei den verschiedenen Berechnungsmethoden wird zwischen statischen und dynamischen Verfahren unterschieden.
Statische Investitionsrechnung
    Bei den statischen Verfahren ist das Jahr der Investitionsnutzung entscheidend für die Berechnung. Alle durch die Investition betroffenen Aufwendungen und Erträge werden für dieses eine Jahr berechnet, weitergehende

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