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Manche Maedchen raechen sich

Manche Maedchen raechen sich

Titel: Manche Maedchen raechen sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Marr
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einzige Mensch, den Sie nicht weggeschickt haben, seitdem Sie hier sind. Erzählen Sie mir, was Sie auf dem Herzen haben, bitte. Ich weiß, dass Sie mit jemandem reden wollen. Wie wäre es also mit mir?“
    Dr . Fadden. Brian . Der einzige Mensch, der nett zu mir gewesen ist. Führt sich nicht auf wie ein Perversling, geht mit mir essen, lässt mich in seinem Büro schlafen. Leiht mir seine Jacke, wenn mir kalt ist.
    Dr . Fadde n – der im Grunde ganz schön gemein ist, wenn ich’s mir recht überlege. Wer macht denn die ganze Zeit Scherze auf meine Kosten, macht nur seinen Job, versucht seinem Chef was zu beweisen und will von mir wissen, warum ich mich meiner Meinung nach übergeben musste?
    „Wollten Sie sich nicht mit meiner Mutter treffen?“
    „Das hier ist jetzt wichtiger.“
    „Schön. Sie würde Sie sowieso mindestens eine Stunde warten lassen. Und so ist sie ausnahmsweise mal diejenige, die warten muss.“
    Vielleicht ist das mein wunder Punkt. Vielleicht habe ich zu oft gewartet.
    Mein Herz fühlt sich an wie ein Stein in meiner Brust.
    „Eliza, erzählen Sie mir von Alexandria.“
    Schon wieder? Ich habe ihm doch schon von Lexi erzählt. Zum Beispiel, dass sie eine Zeit lang nur noch Cola light getrunken hat. Ich dachte, sie wäre so blöd gewesen zu glauben, dass man von Cola light abnehmen würde. Bis mir Lexi irgendwann erzählte, dass sie sich immer vorgestellt hat, die Cola würde durch ihren Körper wandern, ihre Knochen zerfressen und die kleinen Teilchen in ihre Blutbahn spülen so wie Wellen die Klippen zerklüften und das Geröll wieder aufs offene Meer hinaustragen. Aber irgendwann hat ihr mal jemand erzählt, dass Cola light krebserregend sei, und das fand Lexi dann echt schlimm.
    Ich wollte, dass Dr . Fadden versteht, wie Lexi ist, und die Cola-light-Geschichte bringt es einfach auf den Punkt.
    Aber Dr . Fadden wollte das alles gar nicht hören. Weil er sich nicht die Bohne dafür interessiert, wer Lexi wirklich ist. Er interessiert sich nur für die Person, die er für eine kaltblütige Mörderin hält.
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Lexi unschuldig ist. Wenn Sie ihre Fingerabdrücke auf dem Messer finden, dann nur, weil sie versucht hat, das Messer wegzuschieben. Warum haben Sie Ella gehen lassen? Sie ist genauso verantwortlich fü r …“
    „Eliza, hören Sie mir zu. Ich weiß , was Alexandria passiert ist. Also reden Sie mit mir. Ich verstehe, was in Ihnen vorgeht, und ich verspreche Ihnen, dass ich etwas unternehmen werde.“
    Plötzlich verschwindet das schillernde Leuchten um Dr . Fadden und seine Umrisse werden wieder scharf. Ich kriege Panik. Es dauert eine Weile, bis ich merke, dass mir Tränen übers Gesicht laufen. Ja, ihr habt richtig gehört. Eliza Boans heult sich die Augen aus. Glaubt mir, das hätte auch ich nie im Leben für möglich gehalten.
    Ein verschwommenes weißes Taschentuch taucht vor mir auf. Es ist ein „B“ hineingestickt und Dr . Fadden streckt es mir entgegen. Ich nehme es und putze mir die Nase.
    Dann kommt Dr . Fadden einen Schritt näher und nimmt mich in den Arm.
    Oh. Was soll das, Brian? Das is t … ziemlich nett von dir.
    Auch Lexi war nicht besonders aufreizend angezogen. Sie trug blaue Jeans und ein hübsches schwarzes Oberteil, das mit kleinen schwarzen Pailletten besetzt war. Okay, es hatte Spaghettiträger, aber es war ja auch eine warme Frühlingsnacht. Ich trug sogar ein trägerloses Top. Und einen Push-up. Ic h – nicht Lexi. Und mir passierte nichts. Mir ging es gut.
    „Es geht hier gar nicht um Ella, habe ich Recht, Eliza?“, fragt Dr . Fadden und klingt dabei weder streng noch sarkastisch. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich es glatt für Mitgefühl halten können. Nichts wäre mir lieber gewesen als das.
    Dr . Fadden will, dass ich ihm eine einfache Geschichte erzähle. Doch so leicht ist es nicht. Ich kann nicht mal eben mit dem Finger auf meine Freundinnen zeigen und eine nach der anderen zur Verbrecherin erklären. Diese Mädchen sind nicht irgendein seelenloser Abschaum, den ich einfach entsorgen kann. Sie sind meine Freundinnen, Menschen aus Fleisch und Blut. Menschen, die mir sehr viel bedeuten.
    „Warum erzählen Sie mir nicht ein bisschen mehr über sich, Eliza?“
    „Ich war’s“, antworte ich. „Wirklich. Es war alles meine Schuld.“
    „Die Schulbibliothek ist abgebrannt“, sagte Lexi.
    „Du machst Witze! Und warum weiß ich noch nichts davon?“
    Ich zog meine Ausgabe von „Stolz und

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