Manche moegen's Kowalski
meisten drückten den beiden die Daumen und wünschten ihnen, dass sie wieder zusammenfanden.
„Ich habe Mallory mehrere Nachrichten auf der Mailbox hinterlassen“, erklärte Hailey, „aber noch nichts von ihr gehört. Mitch ist Drews bester Freund. Hat er dir gegenüber nichts angedeutet?“
„Nein.“ Paige hielt lieber den Mund darüber, was sie und Mitch in dieser Sache besprochen hatten. Es war besser, Hailey in dem Glauben zu lassen, dass es zwischen ihr und Mitch kein anderes Thema gab als Sex.
„Wenn du irgendetwas hörst, lass es mich wissen.“
„Mach ich. Und du bitte auch.“ Paige verabschiedete sich und beendete das Gespräch. Dann stellte sie ihr Handy in die Ladestation.
Dass es für einen Erwachsenen fast ein wenig peinlich war, zu Bett zu gehen, während es draußen noch hell war, kümmerte Paige nicht. Sie brauchte jetzt Schlaf – jede Menge Schlaf. Nachdem sie unter die Decke geschlüpft war, schloss sie die Augen und dachte an Mitch.
14. KAPITEL
Am Freitag war es dann so weit, dass Mitch bereit war, mit seinem Plan herauszurücken, wie man die Einkünfte der Lodge möglicherweise steigern konnte. Der Erste, dem er davon erzählte, war Ryan, der die Idee so interessant fand, dass sie ihre Arbeit unterbrachen und ins Haus gingen. Dort holte Mitch seine Notizen und Berechnungen heraus, dazu eine Skizze, die er rasch entworfen hatte, sowie den Computerausdruck einer Karte des Geländes in der unmittelbaren Umgebung, in der die offiziell freigegebenen Offroadpisten eingezeichnet waren.
Je länger sie darüber berieten, desto überzeugter war Mitch, dass die Sache funktionieren könnte, auch wenn es nötig war, dass die Kowalskis – und er selbst im Besonderen – dafür jemandem gehörig Honig um den Bart schmieren mussten.
„Was macht ihr da? Was ist das?“
Ryan und Mitch waren so in die Karten und Skizzen vertieft gewesen, dass sie Josh nicht hatten kommen hören, obwohl der sich mit seinem Gipsbein und den Krücken nicht eben leise auf dem Holzfußboden fortbewegte. Mit dem Fuß angelte Mitch nach einem Stuhl für seinen Bruder. „Karten von der Umgebung. Ryan und ich sind dabei, etwas auszutüfteln. Wir glauben, dass man mit ein wenig Glück, Verhandlungsgeschick und ohne allzu große Investitionen eine Verbindung zu den öffentlichen Offroadpisten für Quads und Motorschlitten schaffen könnte. Das könnte die Lodge wieder ins Geschäft bringen, und zwar nicht nur in der Wintersaison, sondern das ganze Jahr über. Das bringt mehr, als monatelang darauf zu warten, dass sich mal jemand hierher verirrt.“
Joshs einzige Reaktion darauf war ein unwilliges Grummeln. Mitch wusste nicht, ob das eine Antwort auf seinen Vorschlag war oder ob Josh das Bein wehtat. „Dad hat auch schon mal darüber nachgedacht, aber da gibt es überhaupt keine Chance.“
„Martha Grandmaison ist vor ein paar Jahren gestorben“, gab Mitch zu bedenken. „Das Land gehört jetzt ihrem Sohn. Mit ihm lässt sich vielleicht reden.“
„Sieh mal“, schaltete sich Ryan ein, schob Josh die Karte hinüber und zeigte mit dem Finger darauf, „in diesem Bereich gibt es ein ganzes Netz von Pisten. Alles, was wir von Ed Grandmaison brauchen, ist sein Einverständnis, eine schmale Schneise durch seinen Wald zu schlagen, und er hat Dutzende Morgen bewaldete Fläche. Dann hätten wir eine Verbindung zu den öffentlichen Pisten. Die Fahrer könnten auf diesem Weg auf ihren Quads und den Motorschlitten in die Stadt zum Auftanken und zum Essen gelangen, und umgekehrt könnten wir für sie hier in der Region Unterkünfte anbieten. Jeder hätte etwas davon.“
Josh verzog das Gesicht. „Ja, ja, träum weiter.“
Mitch lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme. „Ich hätte angenommen, du würdest etwas enthusiastischer reagieren, wenn man dir eine Möglichkeit aufzeigt, wie man mit der Lodge wieder Geld verdienen kann.“
Der Angesprochene zuckte die Achseln. „Du vergisst wahrscheinlich, dass Ed Grandmaison nicht eben ein großer Fan von dir ist.“
„Meine Güte, wir waren neunzehn damals. Außerdem hatte seine Freundin mir versichert, sie hätte mit ihm Schluss gemacht.“
Josh schüttelte den Kopf. „Du hast mit ihr geschlafen. Ed wird uns kein Stück weiterhelfen.“
Wütend schlug Ryan mit der Faust auf den Tisch. „Im Augenblick bist du es, der uns kein Stück weiterhilft. Was sollen wir deiner Meinung nach tun? Zusehen, wie hier alles den Bach
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