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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Schärfe. Ganz egal, ob es eine Scheidung ist oder dir dein Mann wegstirbt, ein Leben, von dem man sich noch etwas erhofft hatte, abzuschließen und in Pappkartons zu stopfen, um ein neues zu beginnen, ist immer eine traurige Angelegenheit.“
    „Ich hatte wirklich gehofft, die beiden würden ihre Probleme doch noch in den Griff bekommen.“
    „Haben wir alle, aber ich bin trotzdem nicht sonderlich überrascht, dass es vorbei ist. Wenn zwei Menschen so unterschiedliche Vorstellungen vom Leben in einer so grundlegenden Frage haben, haben sie fast keine Chance. Besonders dann nicht, wenn einer von beiden dabei nicht aufrichtig ist. Es ist eher erstaunlich, dass sie so lange miteinander ausgekommen sind.“
    Paige nippte an dem starken Drink und stellte die Tasse dann auf dem Rand des Waschbeckens ab, um weiter Mallorys Sachen aus dem Badezimmerschrank herauszusuchen. „Ja, es gibt ein paar Vorstellungen vom Leben, in denen man keine Kompromisse schließen kann. Die Frage ob Kinder oder keine gehört vermutlich dazu und ist eine der entscheidenden.“
    „Stimmt genau. In allen möglichen Dingen kann man sich gegenseitig entgegenkommen. Wo man leben möchte zum Beispiel. Oder wie man sein Zusammenleben gestaltet, wenn der Mann in seinem Job viel unterwegs ist. Aber wie du dir eine eigene Familie vorstellst, darauf kommt es wirklich an.“
    Allmählich regte sich der Verdacht in Paige, dass hier gar nicht mehr vom Ehepaar Miller die Rede war. „Einigen Menschen ist der Ort, an dem sie leben möchten, bestimmt genauso wichtig wie die Kinderfrage“, wandte sie ein.
    „Kann sein. Kann aber auch sein, dass ein Mann für eine Frau alles bedeutet, und alles andere ist nur Ersatz – Freunde, Arbeit, das Umfeld.“

    Paige konzentrierte sich beinahe krampfhaft auf die Fächer des Hängeschranks vor ihr, aus denen sie Nagellackfläschchen, Lippenstifte, Wimperntusche und Tuben mit Make-up einsammelte. Sie unterdrückte die Antwort, die ihr auf den Lippen lag. Rose war eine Frau, die sie bewunderte und respektierte und die sie nicht mit einer harschen Antwort verletzen wollte. Wahrscheinlich lag es lediglich am Generationsunterschied. Es war eben die Art von Auffassung über Männer, in der Rose erzogen worden war, und dennoch eine, bei der Paige heimlich mit den Zähnen knirschte. Na klar: der richtige Mann – und alles wird gut.
    Dann antwortete sie ruhig: „Es gibt da bestimmt auch andere Frauen – die, die für sich selbst erst einmal eine solide Grundlage schaffen und die erst dann daran denken, mit wem sie dieses Leben teilen wollen.“
    „Das kannst du mit den meisten Männern nicht machen. Die wollen ihr Leben mit dir teilen und nicht umgekehrt.“
    „Na, das wäre nichts für mich.“ Paige bemühte sich, ein möglichst ungezwungenes Lachen folgen zu lassen, als ob sie über Dinge redeten, die sie im Grunde gar nichts angingen.
    Rose seufzte. „Ich glaube, ich gehe besser in die Küche und werfe ein Auge auf die Margarita. Ein wenig die Stimmung aufzulockern ist eine Sache, einen Haufen Frauen betrunken zu machen, die dann wahllos irgendwelches Zeug in Kartons schmeißen, eine andere.“
    Paige nahm noch einen Schluck von ihrer Margarita, schaute in den Spiegel vor sich und zog eine Grimasse. Sie mochte keine harten Getränke. Und, verdammt, sie hatte vollkommen vergessen, Mitch anzurufen.

16. KAPITEL
    Geduscht, frisch rasiert und mit einem Vorrat an Kondomen in der Tasche, verließ Mitch fröhlich pfeifend sein Zimmer und ging die Treppe hinunter. Wo die anderen waren, wusste er nicht, kümmerte sich aber auch nicht darum. Alles, was zählte, war, dass er gleich mit Paige zusammen sein würde.
    Als es an der Hintertür von der Küche zum Hof klopfte, horchte er überrascht auf. Er hatte keinen Wagen vorfahren hören. Ein versprengter Gast, der nach einem Zimmer zur Übernachtung fragte, hätte den Haupteingang gewählt.
    Als Mitch in die Küche kam, war Drew schon eingetreten. Dass der Mann aussah wie ein Zombie, wäre noch eine freundliche Untertreibung gewesen. Es gab nur zwei Dinge, die einen Mann so zurichten konnten, und in Drews Fall handelte es sich eindeutig nicht um eine Krankheit. Mitch wurde schlagartig klar, dass er für die Kondome an diesem Abend keine Verwendung mehr haben würde.
    Drew sah ihn kurz an, dann senkte er den Blick, um die Tränen zu verbergen, die ihm in den Augen standen. „Sie ist am Packen.“
    „Oh Scheiße, Mann. Das tut mir leid.“ Mitch trat an den Kühlschrank und

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