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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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bekanntlich die schönste Freude.“
    „Ich will sehen, dass ich es bis dahin durchhalte, ohne dass irgendetwas bei mir explodiert.“ Plötzlich fiel Mitch ein, dass sie ja nicht allein im Diner waren, und sah sich vorsichtig um, konnte aber außer ein paar Gästen in sicherer Entfernung und einer beschäftigten Ava niemanden entdecken.
    Also sammelte er seine Sachen zusammen, beugte sich zu ihr, küsste sie und fragte: „Morgen bei dir?“
    „Ich mache uns was zum Abendessen.“
    Er gab ihr noch einen Kuss. Dann ging er hinaus zu seinem Pick-up und war etwas schneller zurück in der Lodge, als es die Verkehrsregeln erlaubten. Da er dort niemanden antraf, ging er ins obere Stockwerk, in der Annahme, Josh würde noch hilflos im Badezimmer liegen.
    Als er dort vor der Tür endlich Rose begegnete, begrüßte sie ihn so erwartungsfroh wie lange nicht. „Er sagt mir einfach nicht, was los ist“, klagte sie.
    „Hol mir mal bitte einen langen Nagel oder etwas Ähnliches, womit ich die Verriegelung vom Türschloss aufbekommen kann.“ Nachdem Rose sich auf den Weg gemacht hatte, hämmerte er mit der Faust gegen die Tür. „Josh, was, zum Teufel, ist da drinnen bei dir los?“
    „Lass mich in Frieden.“
    „Wenn Rose zurück ist, knacke ich das Schloss und komme rein.“
    Eine Kaskade von Flüchen, die jedem Seemann alle Ehre gemacht hätten, war die Antwort. Mitch wartete, bis Rose mit einer Stricknadel wieder erschien. „Damit müsste es gehen“, meinte sie.
    „Geh schon mal runter. Ich lass dich wissen, wenn hier klar Schiff ist.“
    Einen Augenblick schien es, als wollte sie ihm widersprechen, aber sie konnte Mitch ansehen, dass er nicht mit sich reden lassen würde. Vieles sprach dafür, dass es Joshs Stolz war, der den größten Schaden bei diesem Unfall genommen hatte. Nur kannten die Brüder untereinander solche Schamgefühle nicht. Wieder waren hinter der Tür ein paar Flüche zu hören. Rose warf Mitch noch einen strengen Blick zu, dann ließ sie ihn allein.
    Die Tür aufzubekommen kostete Mitch nur wenige Sekunden. Langsam und vorsichtig öffnete er sie, für den Fall, dass Josh direkt hinter der Tür lag.
    Josh lag tatsächlich nass und splitternackt ausgestreckt am Boden, nur nicht in der Nähe der Tür. Er musste ausgerutscht sein und hatte es irgendwie fertiggebracht, seinen Gips hinter dem Sockel des Waschbeckens einzuklemmen. Mitch genügte ein Blick, um festzustellen, dass sein Bruder zwar hochgradig angefressen, aber nicht ernsthaft verletzt war.
    Es dauerte einige Minuten und kostete verschiedene Versuche, um den richtigen Ansatzpunkt zu finden. Schließlich musste Mitch sich in die Wanne stellen und sich tief hinunterbeugen, um Josh unter die Arme greifen zu können. Über den Boden zog er ihn ein Stück zu sich heran, dann konnte er ihn aufrichten.
    Als das geschafft war, warf Mitch seinem Bruder ein Handtuch zu und setzte sich auf den Badewannenrand, um wieder zu Atem zu kommen. Josh schlang sich das Handtuch um die Hüften und lehnte den Kopf an die Wand. Auch er atmete schwer.
    „Tut dir irgendwas weh?“
    „Ein bisschen der Rücken. Aber ich glaube, der ist nur verrenkt.“ Das war unangenehm, denn Joshs Rücken war durch das Laufen auf Krücken sowieso schon in Mitleidenschaft gezogen. „Trotzdem fühle ich mich, als ob mich ein Laster überfahren hätte. Sonst ist so weit alles heil, besonders das Bein und der Gips. Glücklicherweise habe ich es geschafft, mir im Fallen nicht den Kopf zu stoßen.“

    „Du wirst es überleben. Genauso wie deine Blödheit dich noch überleben wird.“
    „Was bist du doch für ein Arschloch.“
    „Ich könnte schön bei Paige im Bett liegen, wenn du so schlau gewesen wärst, dir den Fuß abzutrocknen, bevor du versuchst, hier auf den Fliesen herumzuhopsen.“
    „Sie kann sich später bei mir bedanken.“
    „Na, wer ist jetzt das Arschloch?“ Mitch stand auf und stützte Josh. Als er sich vergewissert hatte, dass sein kleiner Bruder sicher stand und es schaffen würde, sich zu Ende abzutrocknen und sich allein anzuziehen, ließ er Josh allein und ging wieder die Treppe hinunter. Unten wurde er schon von Rose erwartet. „Und?“
    „Es geht ihm gut. Er ist ausgerutscht und mit dem Gips unter dem Waschbeckensockel stecken geblieben. Vielleicht wird ihm der Hintern davon ein bisschen wehtun, aber sonst ist alles gut.“
    „Da ich davon ausgehe, dass ihr beide heute Abend hierbleibt, werde ich jetzt Essen machen.“
    Mitch musste an Paige denken.

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