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Mandys Verlangen

Mandys Verlangen

Titel: Mandys Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie C.
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tut«, fuhr Stacy-Joan fort. »Er hat mir Stein und Bein geschworen, dass er dir reinen Wein einschenkt. Aber das hat er natürlich nicht getan.« Ihr Gesicht verzog sich ärgerlich. »Der miese Feigling hat genau gewusst, dass ich es nicht fertigbringen würde, dir wehzutun.«
    Mandy wandte den Kopf und sah zu der Gruppe von Ärzten und Arztfrauen hinüber, die wahrscheinlich immer noch über Uterus- oder Ulcusgeschwüre fachsimpelten. Carla hatte inzwischen besitzergreifend ihren Arm um Clemens’ Taille gelegt. Bei dem Anblick musste Mandolyn unvermittelt losprusten.
    Sie lachte, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen. Stacy-Joan beobachtete sie zuerst besorgt, aber dann stimmte sie in Mandys Lachen ein.
    Es dauerte eine ganze Weile, ehe die beiden sich wieder beruhigen konnten.
    »Oh, Stacy!« Mandy zog ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und tupfte sich die Tränen ab. »Das ist wirklich die verrückteste Geschichte, die ich seit langem gehört habe. Und das passiert ausgerechnet meinem guten, spießigen Clemens!«
    Stacy-Joan stieß ein verächtliches »Pah!« aus. »Ich habe Clemens schon immer für einen verlogenen, feigen Schleimer gehalten. Einer von der Sorte, die nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und die den Biedermann spielen, während sie heimlich die perversesten Sachen treiben. Sieh ihn dir doch an, wie er sich von Carla befingern lässt und vor ihrem Vater buckelt. Widerlich!«
    »Reg dich ab«, bat Mandy und legte der Freundin beruhigend die Hand auf die Schulter. »Komm, wir wollen uns den Spaß an der Party nicht verderben lassen. Und was Carla angeht …« Plötzlich musste sie erneut lachen. »Ich wüsste zu gerne, wie sie reagieren würde, wenn sie wüsste, dass Clemens an Fesselspielchen und Domina-Sex Spaß hat.«
    Stacy-Joan lächelte schadenfroh.
    »Oh, sie wird es erfahren«, versprach sie, und ihre schwarzen Augen funkelten. »Verlass dich darauf. Solche Sachen bleiben nie geheim. Wetten, dass sie ihn dann nicht mehr will?«
    »Ach, soll Carla ihn ruhig haben.« Mandy lächelte hintergründig. »Ich denke, sie ist genau die Richtige für Clemens. Sie wird ihm sein Spießerleben zur Hölle machen.«
    Stacy-Joan sah zu der Gruppe hinüber. Nachdem sie das Paar eine Weile nachdenklich betrachtet hatte, nickte sie zustimmend.
    »Ich glaube, du hast recht.« Ein hämisches Lächeln ließ ihr hübsches Gesicht beinahe diabolisch aussehen. »Gegen diese Frau ist ein Kühlschrank ’ne Wärmestube.«
    In Ruhe tranken sie ihre Drinks aus und mischten sich wieder unter die Gäste. Mandy stand mal bei der einen, mal bei der anderen Gruppe, tanzte auch mit einigen Geschäftsfreunden und Kunden und amüsierte sich trotz Clemens’ anhaltendem Desinteresse bestens. Bei einem ihrer Rundgänge traf sie auf Rudy, und zusammen gingen sie quer über den Rasen zu Mark Hunter, einem Makler aus Denver, mit dem Mandy häufig geschäftlich zu tun hatte. Plötzlich erklang Samanthas hohe, immer ein wenig schrille Stimme.
    »Ah, Freddy, ist das nicht unser ehemaliger Babysitter, der wie verrückt hinter dir her war?«
    Mit einem Schlag war es in der Gruppe der Hallink-Bekannten still. Mandy glaubte, einen Wattebausch auf den Rasen fallen hören zu können, während die Musik der Band auf einmal wie aus weiter Ferne zu kommen schien.
    Rudy stand mit gesenktem, hochrotem Kopf auf der Wiese und starrte verlegen vor sich hin. Entschlossen packte Mandy Rudys Arm und zog sie mit sich zu Mark Hunter, der ihnen mit einem strahlenden Lächeln entgegensah.
    »Ich glaube, ich gehe besser nach Hause«, flüsterte Rudy, während sie nach dem Glas griff, das Mandy einem der Kellner vom Tablett genommen hatte und ihr reichte.
    »Unsinn, du stehst das durch«, fuhr sie Rudy an. »Wenn Samantha sich unbedingt blamieren will, dann ist das ihre Sache, nicht deine!«
    »Hast du diese Cyrill gesehen?« Rudy biss sich vor Kummer auf die Lippen. »Sie ist wunderschön. Kein Wunder, dass Fred sich in sie verliebt hat. Ich frage mich, ob Samantha weiß, dass er sie jetzt mit Cyrill betrügt?«
    »Das geht uns nichts an«, beschied Mandy bestimmt und wandte sich Mark und seinen Kollegen zu, die sie freundlich begrüßten.
    Clemens’ Verhalten, Stacy-Joans Neuigkeiten und nun auch noch Samanthas peinlicher Auftritt hatten Mandy völlig von Nicholas abgelenkt. Aber jetzt, während sie sich scheinbar prächtig amüsierte, lachte und plauderte, wanderten ihre Blicke immer wieder unauffällig durch den Park auf der Suche nach

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