Mandys Verlangen
Einfahrt, stoppte so heftig, dass Clemens in den Gurt gedrückt wurde, und riss die Handbremse hoch.
»Schlaf gut, Clemens«, sagte sie kühl, während sie über ihren Verlobten hinweg in Richtung Beifahrertür nickte. »Wir reden ein anderes Mal über das Thema. Für heute habe ich wirklich genug von deinen einsamen Monologen.«
Er sah sie völlig perplex an. Dann zuckte er mit den Schultern, löste den Gurt und stieg aus.
»Ich hoffe, du hast bei unserem nächsten Treffen bessere Laune«, bemerkte er ebenso kühl wie Mandy. Dann stieg er aus und stakste zur Haustür.
Mandy wartete nicht, bis er im Haus verschwunden war. Mit quietschenden Reifen schoss ihr Auto aus der Einfahrt und raste davon. Clemens sah ihr kopfschüttelnd hinterher, die Unterlippe ärgerlich vorgeschoben.
Manchmal kamen ihm doch erhebliche Zweifel an seinem Entschluss, Mandy heiraten zu wollen.
4. Kapitel
Es war verrückt, aber er konnte nichts dafür. Vielleicht lag es daran, dass er es nicht gewohnt war, irgendwo allein hinzugehen. Vielleicht aber hatte es auch nur an der Atmosphäre des Restaurants gelegen. Nick konnte es nicht sagen. Aber in dem Moment, als er den Fuß über die Schwelle des Four Roses gesetzt hatte, hatte ihn ein merkwürdiges Gefühl angesprungen. Er hatte nicht anders gekonnt, als auf dem Absatz kehrtzumachen und das Restaurant wieder zu verlassen.
Nun lag er mit offenen Augen auf dem Bett seines Hotelzimmers und starrte in die Dunkelheit. Seit zwei Tagen befand er sich jetzt in Denver. Zuerst war es Texas gewesen, aber es hatte ihn ruhelos weitergetrieben. Erst hier in Colorado hatte Nicholas begonnen, sich langsam zu entspannen. Das war auch der Grund gewesen, weshalb er sich entschlossen hatte, noch ein paar Tage zu bleiben.
Angestrengt lauschte er in sich hinein. Sehnte er sich inzwischen nach Leonie? Irgendwann mussten doch die Reue, das Heulen und Zähneklappern kommen! Aber seit Nicholas die Haustür hinter sich zugeschlagen hatte, fühlte er sich, als hätte er eine erdrückende Last von seinen Schultern abgeworfen.
Nein, Leonie mit ihrem ewigen Kleinmädchengetue, das sie einsetzte, wenn sie irgendetwas haben oder ihren Willen durchsetzen wollte, ihre ständigen Quengeleien und Forderungen, all das fehlte ihm keine Sekunde.
Ganz anders war es mit ihrem Körper, ihren fantasievollen Liebesspielen und den herrlichen Orgasmen, die sie ihm beschert hatte!
Gerade hier in dem kuscheligen, warmen Bett hätte er sich jetzt gerne an sie geschmiegt und ihr seinen Lümmel in die heiße, feuchte Spalte geschoben. Leonie würde trotz ihrer ständigen Klagen vor Entzücken aufstöhnen, wenn sie ihn in sich spürte. Und dann würde sie seufzen und sich sanft bewegen, damit sie beide nicht so schnell kamen.
Mit einem Ruck warf Nicholas die Bettdecke von sich und stand auf. Es hatte keinen Zweck. Mit solchen Bildern im Kopf und der harten Erektion in seiner Boxershorts würde er nie zur Ruhe kommen. Er brauchte dringend Ablenkung.
Aber zuerst brauchte er eine kalte Dusche, denn mit dem Ständer, der da ungeduldig gegen den Stoff seiner Unterhose drängte, würde er keinen Reißverschluss zubekommen. Hastig zog sich Nick aus und tappte nackt ins Badezimmer, um in die Duschkabine zu steigen.
Die eiskalten Wasserstrahlen brachten sein Blut wieder auf Normaltemperatur. Er kleidete sich an, steckte sein Transponderkärtchen ein und verließ das Zimmer.
Ireen entdeckte ihn sofort. Er saß an der Bar, schien sich zu langweilen. Jedenfalls sah er so aus, und die Art, wie er an seinem Glas nippte, verriet Ireen, dass er eigentlich nur trank, um seine Hände zu beschäftigen.
Sie lächelte. Männer, die sich langweilten, waren dankbare Opfer, froh über jede Abwechslung.
Langsam glitt sie von ihrem Stuhl, steckte die überlange Zigarette zwischen die Lippen und schlenderte zur Bar hinüber.
»Haben Sie Feuer?«
Nicholas zuckte zusammen, als hätte ihn ein elektrischer Schlag getroffen. Er fuhr herum, sah direkt in ihre Augen, deren Blick verhieß, wovon er nicht zu träumen wagte.
Ireen wusste, welche Wirkung ihre Blicke auf Männer haben konnten. Sie senkte die Lider, sah ihn unter dichten, schwarzen Wimpern fragend an.
»Ich, ähem …« Nicholas begann, nervös in seinen Taschen zu wühlen. Er hatte sich schon vor fünf Jahren das Rauchen abgewöhnt, aber trotzdem trug er immer ein Feuerzeug bei sich. Ein kleines, sündhaft teures Stück, das Leonie ihm einmal geschenkt hatte.
»Hier.« Er schnippte, die Flamme
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