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Mandys Verlangen

Mandys Verlangen

Titel: Mandys Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie C.
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Ihrer Dusche?«
    »Ich – oh – ich …« Freddy brach ab.
    Er presste das Handtuch noch ein bisschen fester an sich, sprang zur Tür und riss sie auf. Doch schon halb auf dem Flur überlegte er es sich anders.
    »Es tut mir leid!«, rief er Mandy zu. »Ehrlich. War bestimmt nicht mit Absicht. Ich dachte, Sie wären Rudy!« Damit verschwand er in Rudys Schlafzimmer, wo er die Tür hinter sich zuschlug.
    Keine fünf Minuten später, Mandy erholte sich immer noch von dem Schreck, heulte draußen der Motor von Freddys Wagen auf.
    Langsam ging Mandy zu Rudys Zimmer hinüber. Die Freundin saß mitten auf dem breiten Bett und starrte vor sich hin. Als Mandy eintrat, hob sie zwar kurz den Kopf, sah dann aber sofort wieder stur auf die Laken.
    »Spar dir die Worte«, knurrte Rudy, bevor Mandy den Mund aufmachen konnte. »Ich weiß selbst, was ich tue. Das ist meine Sache, okay?«
    »Okay.« Mandy ließ sich nicht beirren. Sie kannte Rudy lange genug, um zu wissen, wann die Freundin bluffte und wann nicht. »Du bist ein großes Mädchen, das ganz genau weiß, was es tut und sich nicht reinreden lässt. Aus diesem Grund tust du es mit Frederick. Es ist so herrlich unkompliziert, nicht wahr?«
    Rudys Kopf schnellte hoch.
    »Was hätte ich denn tun sollen?« Ihre Augen glitzerten verdächtig. »Ich bin bestimmt nicht losgegangen und habe geschrien: Alle verheirateten Männer von Summersprings bitte bei mir melden! Es ist einfach passiert. Bevor ich richtig wusste, was mit mir geschah, war ich schon in ihn verliebt.«
    Mandy unterdrückte den Seufzer, der ihr auf der Seele lastete. Sie kam näher und setzte sich zu Rudy aufs Bett.
    »Oh, Rudy.« Behutsam zog sie die Freundin in ihre Arme. »Du steckst ganz schön in der Tinte.«
    »Nein, das tue ich nicht!«, widersprach Rudy überzeugt. Sie stieß Mandys Arm von sich und setzte sich kerzengerade auf. »Es ist alles ganz anders, als du denkst. Freddy will mich heiraten. Wir sind uns einig, dass wir mit der Hochzeit nicht zu lange warten wollen.«
    »Ach, und habt ihr es schon seiner Frau gesagt?«
    »Samantha, pah!« Rudy machte eine wegwerfende Handbewegung. »Die hat doch gar kein Interesse mehr an dieser Ehe. Sie wird froh sein, wenn sie endlich wieder tun und lassen kann, was sie will. Die Kinder und Fred sind ihr doch nur eine Last.«
    »Sie hat ja auch so wahnsinnig viel Arbeit mit den dreien«, spottete Mandy ärgerlich. Rudys Naivität war manchmal zum Haare raufen! »Sie muss den ganzen Tag für ihre Lieben putzen und kochen und aufräumen …«
    »Hör auf, dich über mich lustig zu machen!«, fuhr Rudy ihr ins Wort. »Ich weiß durchaus, wovon ich rede. Schließlich arbeite ich lange genug als Babysitter bei Fred. Ich sehe doch, wie sehr Samantha ihren Mann und ihre Kinder vernachlässigt. Ständig ist sie in irgendwelchen Clubs, im Fitnessstudio oder beim Schönheitschirurgen. Ihr Aussehen und ihr Vergnügen sind ihr tausendmal wichtiger als ihre Familie.«
    »Das muss aber noch lange nicht heißen, dass sie sich scheiden lässt«, erwiderte Mandy seufzend. »Rudy, bitte, wach auf! Eine Affäre mit einem verheirateten Mann endet fast immer mit Tränen und bitterer Enttäuschung. Diese Männer schwören auf die Bibel, dass sie sich scheiden lassen, aber sie tun es nie.«
    »Fred wird es tun!« Rudy schlug mit der Faust auf die Bettdecke. »Er wartet nur auf die passende Gelegenheit, um es Samantha endlich zu sagen. Dann packt er seine Sachen und kommt zu mir.«
    »Hierher?« Mandy horchte alarmiert auf.
    »Nur als Übergang«, lenkte Rudy hastig ein. »Natürlich wollen wir hier nicht ewig leben. Das geht ja schon wegen der Kinder nicht. Nein, nein, wir werden uns natürlich sofort ein größeres Haus suchen, in dem wir alle zusammen wohnen können. Du wirst sehen, es wird alles gut.«
    Mandy schwieg. Innerlich focht sie einen harten Kampf mit sich aus. Sollte sie ihrer Freundin noch einmal sagen, was sie über die Sache dachte? Oder war es besser, den Mund zu halten und Rudy weiter träumen zu lassen?
    Es gab natürlich auch noch die Möglichkeit, Rudy einfach eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Vielleicht würde diese ihr Denkvermögen ankurbeln?
    »Was wird dein Fred denn beruflich tun?«, erkundigte Mandy sich in möglichst beiläufigem Tonfall.
    Rudy lachte unbekümmert.
    »Aber Süße, du weißt doch, dass er Anwalt ist.«
    »Hm, als Sozius in Lyonell McDaltons Kanzlei.«
    Rudy zuckte mit den Schultern.
    »Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.« Sie

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