Mandys Verlangen
herausrückte.
»Tauft Nick die Einöde wenigstens um? Larry-Gainsbourrogh-Farm, ich nehme mal an, so hieß der Vorbesitzer, nicht wahr?« Leonie nickte zustimmend, was Candy jedoch kaum wahrnahm. »Das passt doch nicht! Er sollte die Farm nach dir benennen oder nach euch beiden oder einen ganz anderen Namen finden. Rocky Mountain High oder Dream oder Hell.« Sie kicherte über den vermeintlichen Witz. »Alles, bloß nicht Larry Gainsbourrogh! Oder was meinst du?«
»Rocky Mountain Dream hört sich gut an«, sagte Leonie. Es war das Erste, was ihr einfiel.
Candy strahlte übers ganze Gesicht.
»Wirklich? Es gefällt dir?« Sie wurde ernst. »Aber jetzt mal ehrlich: Will Nick tatsächlich für immer dorthin ziehen, oder wird das nur so eine Art Wochenendsitz?«
»Ich glaube, es wird was fürs Wochenende«, schwindelte Leonie. »Du weißt doch, wie Männer sind. Zuerst sind sie hellauf begeistert, wollen ihr Leben total umkrempeln und am liebsten nur noch von Ackerbau und Viehzucht leben, und dann fangen sie an, ihr gewohntes Leben zu vermissen, und finden immer mehr Gründe, um wieder in die Stadt zu ziehen.«
Candice seufzte.
»Na, dann drücke ich dir die Daumen, dass das bei Nick bald passiert«, sagte sie voll ehrlicher Anteilnahme. »Ich möchte jedenfalls nicht an deiner Stelle sein.«
Sie sagte noch mehr, plapperte über Nicholas und die Farm, seine Idee, Vieh anzuschaffen (wie schnell Vermutungen doch zur Gewissheit werden konnten), und kam dann zum Firmenklatsch. Leonie klingelten die Ohren, als sie sich endlich von der jungen Frau verabschiedete.
Erst als sie auf der Straße stand, fiel ihr auf, dass Candice sie nicht gefragt hatte, wieso sie überhaupt in die Agentur gekommen war.
»Heute vergessen wir die Arbeit und machen uns einen schönen Tag.« Nicholas stand strahlend wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum vor Mandolyn. »Immerhin ist Sonntag, der Tag des Herrn, an dem wir ruhen und unser Leben genießen sollen. Was hältst du davon, wenn wir an irgendeinen See fahren, baden und am Abend irgendwo gemütlich essen gehen? Ich finde, du hast dir eine Belohnung verdient.«
»Findest du?« Mandy blinzelte ihn verschlafen an. Er hatte sie aus dem Bett geklingelt. »Und an welchen See möchtest du?«
»Keine Ahnung.« Nicholas hob die Schultern. »Du bist die Einheimische. Ich hoffte, du würdest einen Badesee kennen.«
»Wir können an den Jefferson Lake fahren«, überlegte Mandy laut. Der See befand sich nur etwa zwanzig Minuten westlich von Summersprings und gehörte zu den wenigen Gewässern, die nicht direkt von den Gletschern der Rockys gespeist wurden. Im Sommer bot er angenehme Temperaturen, die das Baden erlaubten. Allerdings war es dort an den Wochenenden auch ziemlich überlaufen. Dennoch fand Mandy immer mehr Gefallen an der Idee.
»Also gut«, stimmte sie zu. »Komm rein. Ich springe nur schnell unter die Dusche und packe meine Sachen. Dann können wir fahren.«
Sie setzte die Kaffeemaschine in Gang und beauftragte Nick, sich um das Frühstück zu kümmern. »Alles, was du dafür brauchst, findest du im Kühlschrank und in den Hängeschränken über dem Herd«, sagte sie und raste ins Bad.
Als sie kurze Zeit später zurückkehrte, stand Nicholas tatsächlich am Herd und brutzelte Eier mit Speck.
Mandy blieb einen Moment in der Tür stehen, um den Anblick in sich aufzunehmen. Nick sah gut aus in den engen Jeans und dem weißen T-Shirt, unter dem sich deutlich seine ausgeprägte Brustmuskulatur abzeichnete. Er war ein ausgesprochen attraktiver Mann, der sicherlich so manches Frauenherz höherschlagen ließ. Auch Mandy konnte nicht umhin, sein Aussehen zu bewundern.
Leise, um ihn nicht auf sich aufmerksam zu machen, schlich sie näher, stellte sich hinter ihn und umschlang ihn mit beiden Armen. Nick stieß ein kleines Lachen aus, drehte sich herum und zog sie an sich. Bevor Mandy wusste, wie ihr geschah, lag sie an seiner Brust und spürte Nicks Lippen auf den ihren.
Sie seufzte unter dem Kuss. Deutlich fühlte sie, wie seine Härte gegen ihre Lenden pochte. Unbewusst drängte sie sich noch näher an ihn und bewegte ihren Körper, bis Nick sie packte und so fest an sich presste, dass es ihr fast den Atem raubte.
Das Spiel machte ihr Spaß, weckte ihr eigenes Verlangen, das heiß in ihrem Inneren brannte. Aber Nick wollte es diesmal nicht überstürzen. Mit zärtlichem Nachdruck schob er Mandy ein Stückchen von sich und strich ihr das Haar aus dem erhitzten Gesicht.
»Warte,
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