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Mandys Verlangen

Mandys Verlangen

Titel: Mandys Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelie C.
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hinaus und ließ einen irritierten Clemens und eine von Schuldgefühlen geplagte Mandy zurück, die ihm beide verdattert hinterhersahen.
    Erst als draußen der Motor des Geländewagens aufheulte, wagte es Clemens zu fragen, was das denn für ein seltsamer Kerl gewesen sei.
    »Ein alter Jugendfreund, das sagte ich doch!«, fauchte Mandy ihn an. Sie packte Clem am Ärmel seines leichten Sommerjacketts und zerrte ihn zur Haustür. »Los, komm schon. Bringen wir es hinter uns.«
    Kopfschüttelnd sah Rudy den beiden nach. Dann stand sie auf, holte die Pfanne vom Herd und machte sich über die Rühreier her.
    Draußen ließ Mandy ihren Noch-Verlobten los. Mit großen Schritten stürmte sie auf den Wagen zu, der in der Auffahrt stand. Clemens blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen und auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen.
    »Große Lust scheinst du ja nicht zu haben«, stellte er beleidigt fest.
    »Mir wächst einfach alles über den Kopf«, erwiderte Mandy, während sie das Auto aus der Auffahrt rollen ließ. »Hör zu, falls du mir die Sache mit Carla erklären willst, lass es bleiben. Wir sind beide erwachsene Menschen und wissen selbst, was wir zu tun und zu lassen haben.«
    »Hängt deine schlechte Laune mit diesem Mann zusammen?«
    Mandy schluckte, obwohl sich ihr Mund völlig trocken anfühlte.
    »Ja und nein.« Sie beschloss, nur die halbe Wahrheit zu sagen. »Nicholas Clayton ist, wie ich schon sagte, ein alter Jugendfreund. Zufällig kam er ausgerechnet in meine Agentur, um ein Haus zu kaufen. Da er sehr beschäftigt ist, kümmere ich mich ein wenig um die Renovierungsarbeiten. Und dann hat Rudy einen Haufen Ärger. Du kennst sie ja. Ach, Clem, es geht momentan drunter und drüber.«
    »Du solltest Rudy endlich vor die Tür setzen«, riet Clemens mit Bestimmtheit. »Sie steht dir nur im Weg, kostet dich Kraft und Geld …«
    Er redete immer weiter, und Mandy unterbrach ihn nicht, weil sie so in Ruhe ihren eigenen Gedanken nachhängen konnte. Als sie zwei Stunden später wieder nach Hause zurückkehrte, fühlte sich Mandy bedeutend besser, obwohl zwischen Clemens und ihr nichts geklärt war. Nach wie vor trug sie seinen Ring am Finger, und er hatte sich wieder ausgiebig mit seinem Lieblingsthema beschäftigt, wie er aus ihr eine perfekte Arztgattin machen würde. Doch das alles schob Mandy für den Moment weit von sich.
    Von Rudy war nur eine kurze Nachricht auf dem Anrufbeantworter, in der sie Mandy mitteilte, dass sie sich mit Fred zu einer Aussprache treffen wollte. Mandy kochte frischen Kaffee und setzte sich mit der Tasse in den Händen auf die Terrasse.
    Die Ruhe tat ihr gut. Allerdings war ihr nur eine kurze Pause vergönnt, denn eine halbe Stunde später kehrte Rudy türenschlagend zurück, das Gesicht verquollen vom vielen Weinen.
    Mandolyn stellte die Tasse auf den Tisch und legte die Arme um Rudys Schultern.
    »Was ist los?«
    Rudy weinte herzzerreißend, und ihr Körper bebte.
    »Fred hat Schluss gemacht!« Schluchzend warf sie sich an Mandys Brust. »Er und Samantha wollen einen Neuanfang machen. Wegen der Kinder, sagt er. Oh Mandy, Mandy, wieso tut er mir das an?«
    Weil er von Anfang an nur jemanden zum Vögeln gesucht hat , dachte Mandy grimmig, aber das konnte sie der Freundin unmöglich sagen. Also schwieg sie einfach und wiegte Rudy tröstend wie ein Baby, bis das Schluchzen und Schniefen endlich abebbte.
    Den Rest des Tages verbrachte Mandy damit, Rudolfinas völlig zerstörtes Selbstbewusstsein wieder halbwegs aufzubauen.

16. Kapitel
    Am Montagmorgen kam Nicholas mit schnellen Schritten in die Agentur gestiefelt und trat, ohne Stacy-Joans empörten Ausruf zu beachten, in Mandys Büro. Sie telefonierte gerade mit einem Farmer aus Gainsville, dessen Kühe den Gemüsegarten einer Nachbarin verwüstet hatten. Ärgerlich blickte sie bei Nicks unerwartetem Auftritt auf und schüttelte den Kopf.
    Er ignorierte ihre Geste und ließ sich in den Besuchersessel fallen.
    »In Ordnung, Mister Redrigde, ich kümmere mich darum.« Mandy legte auf. »Was willst du hier?«, fragte sie, während sie sich hastig ein paar Notizen machte. »Ich dachte, heute kommen die Schwimmbadleute.«
    Nicholas winkte desinteressiert ab.
    »Alles unter Dach und Fach.« Er beugte sich vor. »Ich wollte wissen, ob du am Freitag mit mir zum Heubodenfest gehst. Ich habe die Plakate gesehen und dachte, das wäre etwas für uns.«
    »So, dachtest du.« Mandy legte den Kugelschreiber aus der Hand.
    In der vergangenen Nacht

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