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Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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gehen wir jetzt hin.«
    »Es ist wohl nicht der richtige Zeitpunkt, um sein Zeugnis abzuholen.«
    »Ich muß etwas nachprüfen.«
    »Jetzt?«
    »Vertrauen Sie mir.«
    Die umfangreichen Reserven der Diamond Merchants Association waren bei verschiedenen Banken untergebracht. Die Vorstandsmitglieder überwachten persönlich die Herausnahme der riesigen Depots sowie das nachfolgende Wiegen und Etikettieren.
    Nachdem sie registriert worden waren, wurden die Diamanten in besondere Kisten gepackt und von einem schweren Polizeiaufgebot bewacht, bis die Zeit gekommen war, sie zum New Yorker Hafen zu bringen, wo die Übergabe erfolgen sollte.
    »Über wie viele Steine reden wir hier eigentlich?« fragte Chief Logan einen Assistenten der Vorstandsmitglieder, in dessen Verantwortlichkeit die Operation lag.
    »Die Steine sind im Durchschnitt fünfzigtausend Dollar wert«, antwortete der Mann geduldig, »wir brauchen also dreihunderttausend Steine.«
    »Damit könnte man schon ein Faß füllen.«
    »Vermutlich sogar drei.«
    Nachdem alle Teams des Bombendezernats losgeschickt worden waren, übertrug Sam Kirkland die ungefähren Standorte der Bomben auf eine größere Karte von New York City, die er dann auf eine Staffelei in den Konferenzraum stellte. Er hatte diese Kreise von eins bis vierundzwanzig numeriert, damit er die Lagemeldungen der einzelnen Teams besser zuordnen konnte.
    Um 1:15 Uhr lag ihm ein erster Bericht vor. Kein einziges Team hatte irgendwelche Anzeichen des Devil's Brew gefunden, und Kirkland begann zu befürchten, daß ihre erste Einschätzung der Kreise auf der Karte falsch war. Er wandte sich wütend an die Bürgermeisterin. »Wir werden McCracken doch auf die Reise schicken müssen.«
    Blaine und Les Carney waren gerade mit der Durchsuchung der Klinik fertig, als sie die Tür zum Kellergeschoß bemerkten. Auf der Tür befand sich ein großes Schild mit der Aufschrift: Zutritt verboten.
    »Würden Sie bitte die Tür aufmachen?« rief Blaine einem Hausmeister zu, der in der Nähe den Fußboden wischte.
    Der Mann sah ihn mißtrauisch an. »Haben Sie eine Genehmigung?«
    »Für den Kesselraum?«
    »Hey, was fragen Sie mich? Ich weiß nur, daß der Aufsichtsbeamte das Kellergeschoß absperren ließ, nachdem die Patienten im ersten Stockwerk krank geworden sind.«
    »Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen?« schaltete sich Carney plötzlich aufgeregt ein.
    Der Hausmeister stützte sich auf seinen Besen, jetzt noch mißtrauischer. »Sind Sie Arzt oder was?«
    »Die Tür!« brüllte der einarmige Mann. »Öffnen Sie sofort die Tür!«
    Die Krise hatte bei allen Schulen dazu geführt, daß die Kinder schon zur Mittagszeit entlassen wurden. Und so warteten nun einige Hunderte von verzweifelten Eltern auf ihre verschreckten Kinder. Für Liz war es das erste Mal, daß sie nach der Schießerei in der Schule war, was ihr ein nervöses Flattern in der Magengrube verursachte.
    Vielleicht hätte ich das Feuer nicht eröffnen sollen. Vielleicht hätte ich den Geiselnehmer mit Worten beruhigen sollen. Vielleicht hätte ich auf Unterstützung warten sollen …
    Selbstzweifel quälten sie, bis sie sich an die Worte ihres Vaters erinnerte. Buck würde niemals lügen, nur damit sie sich besser fühlte. Die Tatsache, daß er dasselbe getan hätte, bedeutete, daß sie richtig gehandelt hatte.
    Johnny und Sal folgten ihr in ein Büro, das leer war bis auf eine Sekretärin, die auf einer alten Schreibmaschine klapperte, und einen älteren Mann, der sich mit aufgekrempelten Ärmeln an verschiedenen Akten zu schaffen machte.
    »Wenn Sie gekommen sind, um Ihr Kind abzuholen«, sagte der Mann, »kommen Sie zu spät.« Seine Augen verengten sich, er schien sie zu erkennen. Er stand auf, ein dumpfes Summen im Hintergrund kündigte an, daß der Schalter für die Stromzufuhr an der Schreibmaschine eingeschaltet war. »Miss Halprin, bitte verzeihen Sie. Ich habe Sie nicht erkannt.«
    »Das ist mir genauso ergangen«, erwiderte Liz, die jetzt Arthur Frawley erkannt hatte, den Schuldirektor, der ihr damals zur Seite gestanden hatte. Er trug wie immer sein Walkie-Talkie am Gurt. »Ich hatte gehofft, daß Sie mich etwas nachsehen ließen. Eine Akte.«
    Frawley blickte kurz auf Wareagle. »Soll ich das als einen offiziellen Akt betrachten?«
    »Ja.«
    »Hat das irgend etwas damit zu tun, was gerade in der Stadt passiert?«
    »Das werde ich Sie wissen lassen, wenn ich hineingesehen habe.«
    »Wollen Sie mir nicht sagen, wonach wir suchen?« fragte

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