Manhattan Projekt
schwerer Stiefel, die nach vorn eilten. Lem Trumble trat ihn mehrmals in die Seite, bevor er sich anschickte, den Indianer vom Tankzug zu werfen.
Johnny spürte, wie er fiel, bekam aber im letzten Augenblick die Querverstrebungen zu packen. Als sich der Riese vorwagte, um Johnny auf die Hände zu treten, schleuderte Johnny beide Beine nach oben und warf ihn mit einem blitzschnellen Tritt nach hinten. Das gab Johnny genug Zeit, um sich wieder nach oben zu hangeln.
Nachdem sich Blaine ebenfalls wieder nach oben gezogen hatte, entdeckte er mit einem Male Jack Tyrell, der quer auf der Fahrerkabine lag und versuchte, Sal Belamo das Lenkrad zu entwinden. Blaine sah, wie Tyrell mit der freien Hand eine Pistole zog und zielte.
Da schob Blaine sich über den Tank und sprang auf das Dach der Zugmaschine. Er packte Tyrells Arm und riß ihn weg, just in dem Moment als dieser abdrückte. Die Kugel schoß knapp an Blaines Bein vorbei. Tyrell stürzte sich sofort auf Blaine, und die beiden rutschten auf die Kühlerhaube hinunter.
Das Kabel kämpfte gegen ihn, der Wind kämpfte gegen ihn, selbst die Stahlplatte kämpfte gegen ihn, doch Warren Muldoon hatte es, hartnäckig wie er war, geschafft, den Haken zu packen und in die Öse zu stecken. Er wandte sich um, um nach dem Truck zu sehen, der schnell herankam, und gab dem Hubschrauber das Zeichen, daß er die Konstruktion hinaufziehen sollte.
Muldoon taumelte vorwärts, als die Stahlplatte aus ihren Verbindungsstücken gerissen wurde. Im letzten Augenblick sprang er auf die Brücke zurück und kam dabei zu Fall. Er rappelte sich aber wieder auf und humpelte davon, da der Tankzug nun schon das letzte Stück seines Weges in Angriff nahm.
Langsam hob der Hubschrauber die Stahlplatte vom Brückenbogen, und der Abgrund war wieder frei.
Trumbles zernarbtes Gesicht wurde rot vor Wut. Der riesige Indianer stand zwischen ihm und der Fahrerkabine. Er war nahe daran, Jacky im Stich zu lassen, das Vertrauen des einzigen Mannes zu verlieren, der immer an ihn geglaubt hatte. Er griff wieder brutal an, doch der Indianer wich ihm geschickt aus, parierte Trumbles Angriff und zwang ihn zum Rückzug.
Schließlich stürzte Trumble, der außer sich war vor Wut, blindlings auf ihn zu. Er rammte seine Schulter in den Bauch des Indianers und drückte ihn gegen die Kabine. Die Wucht des Stoßes hätte ausgereicht, jedem normalen Mann das Rückgrat zu brechen.
Aber Johnny Wareagle war kein normaler Mann. Er spürte, wie sich Trumbles Hände um seinen Hals legten, und erinnerte sich daran, daß er die Granate noch immer in der Hand hielt.
Der widerliche Mund des Riesen stand offen, und Johnny steckte ihm in einer blitzschnellen Bewegung die Granate zwischen die Zähne.
Trumble hatte zu würgen begonnen. Er fuchtelte mit den Händen, um die Granate aus dem Mund zu bekommen. Doch es war schon zu spät, und sein Kopf explodierte mit einem dumpfen Knall …
Blaines Kopf ragte ins Fahrerhaus, während der Rest seines Körpers auf der Kühlerhaube hin und her rutschte. Tyrell hatte eine Hand um seinen Hals gelegt, mit der anderen hielt er die Pistole. Blaine streckte eine Hand aus und packte Tyrells Handgelenk, ehe der abfeuern konnte.
Jacky Terror grinste wie ein Wahnsinniger, richtete langsam die Pistole auf den Mann, der seine Pläne bis zur letzten Minute durchkreuzt hatte.
Doch Sal Belamo tastete mit dem Fuß nach der Bremse und trat sie durch, ehe Tyrell schießen konnte. Tyrell fiel nach vorne über, und die Pistole fiel ihm aus der Hand.
Blaine griff sofort nach den Resten des Schlauches, der immer noch am Tank hin und her flog. Als Tyrell ausholte, um nach seiner Pistole zu greifen, legte Blaine ihm den Schlauch um die Brust und schnürte ihn fest. Anstatt sich zu befreien, trachtete Tyrell immer noch verzweifelt nach seiner Waffe und hatte sie schon fast erreicht.
»Fünfzig Yards noch, Chef!« warnte Sal und öffnete die Fahrertür, während sich Blaine an dem Kühlergrill festhielt.
In der Kabine schob Johnny Wareagle Liz durch die Windschutzscheibe in Blaines Arme.
»Es ist soweit!« schrie Sal.
»Spring!« befahl Blaine.
Direkt vor sich erkannte er das riesige Loch in der Brücke. Johnny sprang durch die schon zerbrochene Windschutzscheibe, und Sal Belamo warf sich aus der Fahrertür. Auf der Kühlerhaube hatte Tyrell endlich seine Pistole zu fassen bekommen und wandte sich um. Doch Blaine hatte sich schon mit Liz in den Armen auf die Brücke fallen lassen. Der Truck fuhr jetzt
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