Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
störrische Lenkrad des Tankwagens unter Kontrolle zu halten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zurückzuschalten und langsamer zu werden, weil er befürchtete, die Auffahrt der Brücke zu erreichen, bevor der Sattelschlepper fit war, die scharfe Kurve zu der Auffahrt sauber zu nehmen.
    Blaine spürte die Hitze des Motors unter dem übel zugerichteten Kühlergrill. Der Kühler war von dem Crash mit dem Hubschrauber immer noch verkohlt und qualmte. Blaine konnte schon das Klappern hören, das vom rechten Reifen ausging. Nur noch ein bißchen, und er würde die verrutschte Zugstange sehen, die über das Pflaster schleifte.
    Mit dem Wissen, daß die kleinste Erschütterung ihn unter die Reifen ziehen würde, streckte Blaine seine Hand aus, um die Zugstange zu packen.
    Das langsamere Tempo des Tankzugs hatte es Trumble erleichtert, sich nach vorne zu arbeiten; er klammerte sich an die Laufplanken und schob sich die Beifahrerseite entlang. Vor sich sah er den Indianer auf der Kühlerhaube liegen; Blaine konnte er nun nicht mehr sehen.
    Er sah zurück, winkte Jack Tyrell herbei und zog eine Granate aus der Tasche.
    Johnny Wareagle hatte sich gerade umgelegt, um McCracken besser halten zu können, als er die massive Gestalt Trumbles erblickte, die sich der Fahrerkabine näherte. Weil er wußte, daß Blaine sein Rufen nicht hören würde, zog er an dessen Fußgelenken, um ihn zu warnen, bevor er ihn loslassen würde. Trumble hatte die Fahrerkabine gerade erreicht, als Johnny seinen Körper herumwarf und sich selbst aufs Dach hinaufzog.
    Trumble hatte lediglich eine undeutliche Bewegung wahrgenommen und machte sich daran, den Stift aus der Granate zu ziehen. Ein plötzlicher Ruck entwand ihm die Granate, die auf die Kühlerhaube des Tankwagens fiel.
    Als Blaine merkte, daß Johnny ihn an den Fußgelenken zog, wußte er sofort, daß etwas nicht stimmte. Er hielt sich am verstärkten Kühlergrill des Sattelschleppers fest, damit ihn Johnny loslassen konnte. Kaum hatte er das getan, rutschte er unter den Sattelschlepper, hielt sich mit dem Gesicht nach unten, kaum einen Yard über dem Pflaster. Blaine begann sich ungeschickt auf die rechte Seite zu schieben, hin zu der ausgerasteten Zugstange. Die Auffahrt zum oberen Deck der Brücke war jetzt keine hundert Yards entfernt. Blaine wußte, daß es für Sal Belamo unmöglich war, auf die Brücke zu biegen, wenn die Zugstange nicht wieder an ihrem Platz war. Doch aus dem Kühlergrill stieg heißer Dampf, und Blaines Fleisch begann schon zu schmoren. Heiße Luft streifte sein Gesicht, und fliegende Funken brannten in seinen Augen. Das Schlimmste aber war, daß er kopfüber baumelte, die Straße unter ihm vorbeiraste, daß ihm schwindlig wurde.
    Willst du etwa aufgeben, du Hurensohn? Willst du alles aufgeben, wofür ich gekämpft habe?
    Blaine war sicher, daß es Buck Torreys Worte waren, die er nun hörte. Er stellte sich vor, daß er aufblicken würde und Buck säße auf der Kühlerhaube.
    Worüber mache ich mir eigentlich Sorgen?
    Blaine wollte ihm sagen, daß er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Er schob sich langsam zur Seite und schaffte es diesmal, eine Hand um die losgelöste Zugstange zu legen.
    Aber er brauchte einen besseren Winkel, um sie wieder an ihren Platz zu bekommen, und ließ sein linkes Bein baumeln. Es schlug gegen den Kühlergrill und hätte ihn fast unter den Laster gezogen. Er biß die Zähne zusammen, schaffte es, sich weiter mit einem Arm zu halten, und schließlich gelang es ihm, die Zugstange in die dafür vorgesehene Öffnung zu stecken.
    Sal Belamo merkte plötzlich, daß er wieder lenken konnte. Er hatte noch immer keine vollständige Kontrolle über den Tankwagen, aber es reichte aus, um scharf nach links auf die Auffahrt abzubiegen. Er hielt das Lenkrad ruhig und atmete erleichtert aus.
    Dann erhaschte er einen ersten Blick auf den Frachthubschrauber, der mit den schweren Kabeln unsicher über dem oberen Deck schwebte.
    »Was zum Teufel ist das?« fragte er laut, als plötzlich eine Hand durchs Fenster hineingriff und das Lenkrad packte.
    Johnny Wareagle hatte hinter sich Jack Tyrell den Laufsteg entlanglaufen sehen, behielt aber die Granate im Auge. Er sprang in die Luft und landete wieder auf dem Dach des Tankwagens. Die Granate war auf den Laufsteg gefallen, wo sie leicht vor und zurück rollte. Johnny erreichte sie und sah, daß der Zündhebel klemmte, so daß er die Granate in die Hand nehmen konnte.
    Dann hörte er den dumpfen Aufprall

Weitere Kostenlose Bücher