Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
vorwärts; genauso wie ein Raubtier sich seiner Beute nähert.
    Ein Schatten huschte näher. Das war der Augenblick, auf den er gewartet hatte. Aber er konnte sein Opfer nicht deutlich genug in der Dunkelheit ausmachen, als daß er einen Schuß hätte wagen können. Schließlich hatte er nur noch vier Kugeln.
    Buck kroch auf dem Bauch weiter, schob sich mühsam an den Schutthügeln vorbei. Er hätte die Hand nur auszustrecken brauchen, um das Fußgelenk des Schattens zu berühren. Er blickte hinauf und sah ein Gesicht, das bleicher war als der Tod höchstpersönlich. Er würde ihn mit dem Messer erledigen können und hätte so eine Kugel gespart.
    Irgend etwas knirschte hinter ihm.
    Plötzlich begriff Buck, daß er in eine Falle geraten war. Er rollte sich auf den Rücken und feuerte zwei Kugeln ab. Dann sprang er auf, versuchte den brennenden Schmerz zu vergessen.
    Eine Maschinengewehrsalve streifte ihn, als er davonstolperte. Er warf sich zu Boden, um den Kugeln auszuweichen, wurde aber von einem Streifschuß erneut verletzt. Buck war benommen, hatte aber noch die Kraft, sich auf dem Boden weiterzuschieben. Er wußte, daß er getroffen war, ein warmer Blutstrom sickerte schon durch sein Hemd. Aber seine Beine und Arme bewegten sich weiter, mehr konnte er im Augenblick nicht verlangen.
    Hätte ich doch noch eine Kugel …
    Voller Abscheu ließ er seine Pistole liegen und schob sich weiter vor, während die Kugeln seiner Gegner blind über seinen Kopf durch die Dunkelheit jagten. All' dies hatte er schon einmal erlebt …
    Sanitäter!
    Buck konnte sich gerade noch davor bewahren, das Wort laut hinauszuschreien, als ihn die Bilder übermannten: Er war wieder im Dschungel, wälzte sich, ein M-16 an die Brust gepreßt, durch den Schlamm. Er holte tief Luft, schloß die Augen und hörte schon die Rotorblätter des Helikopters, der ihn rausholen würde.
    Los, macht schnell …
    Als sie nicht kamen, hob er den Kopf. Ein schwarzer Koloß türmte sich vor ihm auf.
    Weeb war derjenige, den Buck angeschossen hatte. Die Kugel hatte ihm die Schulter zerfetzt.
    »Jacky«, flehte Othell Vance, der nicht wußte, wie er die Wunde verbinden sollte. »Wir müssen hier unbedingt raus.«
    Tyrell hielt Mary immer noch in seinen Armen. »Wollen wir diesen Bastard einfach laufen lassen?«
    Earl stand neben seinem Bruder und versicherte: »Ich hab' ihn erwischt. Ich sag's euch: ich hab' ihn erwischt.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich sah, wie er zu Boden fiel. Ich brauche nicht seine Leiche zu sehen, um zu wissen, daß der Mann tot ist.«
    »Der Mann hat deinen Bruder angeschossen und Mary getötet.«
    »Glaubst du etwa nicht, daß ich das weiß?« fauchte Earl.
    »Es gehört schon etwas dazu, einen Mann wie diesen zu töten. Er ist nicht irgendein Bulle oder ein FBI-Agent. Einem Mann wie diesem mußt du schon einen Pfahl durchs Herz jagen, bevor er sich nicht mehr rührt.« Jacky Terror stand auf. »Jetzt werden Trumble und ich uns diesen Kerl vornehmen. Ob ihr mitkommt oder nicht, kümmert mich einen Scheißdreck.«
    Buck Torrey wußte, daß sie kommen würden. Sich unter dem mächtigen schwarzen Tankwagen zu schieben, der plötzlich wie aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war, würde ihm nichts nützen. Das beste was er tun konnte war, sich mit dem Messer zu verteidigen.
    Vorausgesetzt …
    Buck nahm den Laster näher in Augenschein und tastete sich bis zum Benzintank vor. Es dauerte einige Minuten, bis er ein angemessenes Loch gebohrt hatte und das Benzin auslief.
    Dann schob sich Buck in Richtung Fahrerhaus. Als er die Kabine erreichte und sich an der Tür hochzog, hörte er den Feind kommen.
    »Othell!« rief Jack Tyrell. »Othell, komm her verdammt noch mal!«
    »Heilige Scheiße«, murmelte Vance, als er den verschollenen Lastwagen mit dem Devil's Brew vor sich stehen sah.
    »Das ist es doch, stimmt's?«
    Vance traute seinen Augen nicht. »Ich glaube es einfach nicht …«
    »Mary hat es gefunden. Sie hatte die ganze Zeit über recht.«
    Tyrell ging weiter, Trumble und Othell Vance hielten direkt hinter ihm. Plötzlich hielt Othell inne.
    »Herrgott, Jacky, ich glaube, es riecht …«
    Am Ende des Tanklastzuges bewegte sich in der Dunkelheit eine Gestalt. Tyrell riß die Pistole hoch. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als den Mann zu töten, der seine Mary erschossen hatte. Er hörte gar nicht Othells verzweifelten Aufschrei.
    »Neeeiiin!«
    Jacky Terrors Kugeln entzündeten das Benzin, und im Nu wurden die

Weitere Kostenlose Bücher