Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
Vom Netzwerk:
Terroristen von wütenden Flammen umzingelt. Trumble schrie auf und wich instinktiv vor den Flammen zurück, die ihm schon einmal das Gesicht gestohlen hatten.
    Jack Tyrell spürte die Flammen, die seine Haut leckten. Aber das störte ihn nicht – wußte er doch, daß er Marys Mörder niedergestreckt hatte. Er sah genüßlich zu, wie sich die Gestalt auf dem Boden wälzte.
    Daß auch er selbst sterben mußte, störte ihn nicht im geringsten. Er war bereit, wenn seine Uhr ablief.
    Dann sprang auf einmal der Lastzug an, und weißer Schaum sprühte aus den Düsen, die seitlich an ihm angebracht waren. Tyrell stand unbeweglich da, während der Schaum die Flammen erstickte. Fast abwesend sah er zu, wie das Feuer zu einem Nichts zusammenschrumpfte.
    »Jacky!« rief Othell Vance und lief auf ihn zu. »Jacky, geht's dir gut?«
    Tyrell blickte gebannt auf den Tanker. Der Schaum aus dem Feuerlöscher hatte ihn in ein dünnes weißes Kleid gehüllt und ließ ihn so unschuldig aussehen, daß man seine tödliche Ladung beinahe vergaß.
    Er wandte sich Vance zu. »Wir haben Arbeit vor uns, Othell.«

33.
    Liz hielt die Lafette, während Blaine die umgebogene Haarnadel einpaßte, um die Kurbel am Schaft der Gatling zu fixieren. Als er diesmal die Handkurbel der Waffe drehte, ertönte ein Klick. Die Gatling war nun kampfbereit. Sie konnten die Kugeln in die Zündkammer einführen, und das Maschinengewehr würde so schnell feuern, wie man an der Kurbel drehte.
    Sie waren bereit, als der erste Schütze durch die Doppeltür brach. Blaine drehte die Kurbel, und die sechs Schußrohre der Gatling drehten sich in gleichmäßigem Rhythmus, spien mit jeder Patrone Rauch und Feuer, klickten ihr lautes Stakkato.
    Die ersten beiden Männer wußten nicht, wie ihnen geschah, doch die beiden nächsten schafften es schon, sich zu Boden zu werfen, um vor den Kugeln in Deckung zu gehen.
    Blaine drehte die Stütze ein wenig, um sie in Schußlinie zu bekommen, und feuerte erneut. Wachsfiguren und Ausstellungskästen flogen durch die Luft, während er eine Perlenkette aus Kugeln über die restlichen Angreifer legte. Die Gewehrkurbel in Blaines Hand erschlaffte kein bißchen zu früh.
    Als McCracken schließlich die Hand von der Kurbel nahm und sich Liz zuwandte, sprang ein Mann über das Geländer der Rolltreppe, packte sie und preßte ihr eine Pistole an den Kopf.
    »Tu's nicht!« drohte Blaine, hielt die Gatling auf die beiden gerichtet und hoffte, daß er auf den Trick hereinfiel. Ein Drittel des Magazins war immer noch voll, und das genügte, um ihn einzuschüchtern.
    Der Mann lächelte und zog Liz näher an sich heran. Sie sah zerbrechlich aus in seinen mächtigen Armen. »Ich habe seit langem auf diese Gelegenheit gewartet.«
    »Kenne ich Sie?«
    »Nein, aber ich kenne Sie.« Die vierschrötige, muskulöse Gestalt des Mannes wurde noch durch seinen Stiernacken und militärischen Bürstenhaarschnitt unterstrichen. »Mein Name ist Dobbler.«
    »Arbeitest du für Rentz?«
    »Er zahlt ziemlich gut.«
    Blaine hielt seine Hand ruhig. »Zahlt er dir genug, um zu sterben?«
    »Wenn ich sehe, daß diese Kurbel sich wieder in Gang setzt, ist sie tot, McCracken.«
    »Laß sie gehen, Dobbler, und du kannst das Geld ausgeben, was du dir bis jetzt verdient hast.«
    »Laß von der Waffe ab, und ich laß sie gehen, McCracken. Dann ist es eine Sache zwischen dir und mir.«
    Blaine und Liz blickten sich an, und einen Moment lang waren es Buck Torreys Augen, die ihm sagten, daß sie bereit war.
    »Du sagtest, daß du mich kennst.«
    »Das ist richtig.«
    »Offensichtlich nicht sehr gut«, sagte Blaine und packte die Handkurbel fester an.
    Jetzt änderte sich etwas in Dobblers Gesichtsausdruck, er mied McCrackens Blick, und Liz bohrte ihren Schuhabsatz in seinen Fuß. Er heulte auf und schlug ihr mit der Pistole auf den Kopf. Liz brach zusammen, Blaine hob den Fortsatz der Waffe und schob die Lafette schnell über den frisch gewachsten Fußboden.
    Dobbler hatte keine Zeit, seine Pistole wieder auf McCracken zu richten. Als Blaine ihm das Rohr in den Bauch rammte, traten ihm die Augen aus den Höhlen. Dobbler fiel rückwärts in einen Ausstellungskasten aus Glas, und ein Haufen Schwerter aus dem Bürgerkrieg purzelte auf den Boden. Er versuchte aufzustehen und rang nach Atem, während er seine Pistole auf den Boden fallen ließ.
    Beim Zusammenstoß mit Dobbler hatte sich ein Rad der Lafette gelockert, und nun fiel das Geschütz auf McCracken, der am Boden nach Luft

Weitere Kostenlose Bücher