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Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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stürmte.
    »Hände hoch!«
    »Keine Bewegung!«
    Sie blieben wie erstarrt stehen. Die Einheit rückte an, und die Männer schlugen mit ihren Gewehren hart gegen ihre Kniekehlen, so daß sie auf die Knie fielen.
    »Wer ist der Befehlshaber?« fragte Blaine, als er schon am Boden lag.
    Ein Fuß wurde in seinen Nacken gestemmt. »Halt die Klappe!«
    »Hören Sie mich an!« preßte Blaine mühsam zwischen den Lippen hervor. »Die Leute, die ihr sucht, sind schon fort!«
    »Wo sind die Polizisten?«
    »Im anderen Teil der Mine. Wir haben sie nicht getötet.«
    »Du verdammtes Arschl …«
    »Ich übernehme die Angelegenheit, Captain«, erklang plötzlich eine andere Stimme.
    Der Fuß ließ Blaine genug Spielraum, damit er den Kopf in die Richtung eines etwa fünfzigjährigen Mannes drehen konnte, der mindestens zwanzig Jahre älter aussah. Sein mit Leberflecken besprenkeltes Gesicht teilten tiefe Falten. Die Augen schienen müde, das Weiße darin war vergilbt.
    »Ich sagte, daß ich die Angelegenheit übernehmen werde«, wiederholte Will Thatch.
    Will war gerade in der Zentrale der Autobahnpolizei in Johnstown, als die Meldung von den vermißten Polizisten hereinkam. Ein SWAT-Team wurde rasch zusammengestellt, und Will hatte den diensthabenden Offizier überredet, ihn mitzunehmen.
    Er hatte stundenlang gewartet und gespürt, daß etwas passieren würde, als der Funkkontakt zu den drei Wagen abbrach, die sich auf die Suche nach dem Polizisten gemacht hatten, der einen Verkehrsunfall gemeldet hatte. Will hatte sie vor dem Mann gewarnt, der möglicherweise ihr Gegner sein würde.
    »Ich habe Sie nur aus Höflichkeit mitkommen lassen, Mr. Thatch«, sagte der Captain und blickte wieder zu McCracken.
    »Und ich möchte Sie für diesen Gefallen entschädigen, indem ich Ihnen helfe, Zeit und Unannehmlichkeiten zu ersparen.« Thatch sah sich den Mann, der vor ihm auf dem Boden lag, genau an. »Das sind nicht die Leute, die wir suchen.«
    »Das sagen Sie.«
    »Dieser Mann hat recht: diejenigen, nach denen wir suchen, sind nicht mehr hier.«
    »Die, die Sie suchen, vielleicht. Ich begnüge mich mit diesen Leuten, bis ich bessere gefunden habe. Schließlich sind es Leute, die vermißt werden.«
    »Getötet von den gleichen Männern, die auf meinen Vater geschossen haben«, sagte Liz. Sie hatte sich aufgesetzt und beugte sich über ihren Vater. »Und wenn wir ihn nicht bald ins Krankenhaus bringen, dann wird auch er sterben. Nur diesmal werden Sie daran schuld sein.«
    »Es ist Ihre Entscheidung«, sagte Will Thatch zu dem Polizisten.
    »Beten Sie zu Gott, daß Sie wissen, was Sie tun«, seufzte der Captain und bedeutete seinen Männern, die Gewehre zu senken.

43.
    »Der Mann, hinter dem Sie her sind, ist derselbe, der das Washington Monument vor sieben Monaten beinahe in die Luft gesprengt hätte. Das ist wohl die Erklärung dafür, daß sich das FBI für ihn interessiert.« Blaine, Johnny Wareagle und Will Thatch befanden sich in den Büros der Autobahnpolizei von Johnstown.
    »Und wieso interessieren Sie sich für ihn?«
    »Unter anderem bin ich derjenige, der ihn aufgehalten hat.«
    »Unter anderem …?«
    »Den Rest erzähle ich Ihnen besser in Gegenwart Ihrer Vorgesetzten.«
    »Das wird nicht einfach sein, weil … nun, ich bin seit zwanzig Jahren nicht mehr beim FBI.«
    Blaine blickte Johnny Wareagle an. Die drei waren allein im Zimmer, Liz hatte ihren Vater mit dem Hubschrauber zur nächsten Notaufnahme begleitet.
    »Wir haben nicht viel Zeit«, fügte Thatch nervös hinzu.
    »Kennen Sie diesen Mann, oder nicht?«
    Thatch nickte. »Ich kenne ihn. Sie haben Glück, daß Sie noch leben.«
    Liz saß an der Seite ihres Vaters im Krankenhaus. Wenn man den Ärzten Glauben schenkte, war sein Zustand nicht mehr kritisch. Die chirurgische Behandlung seiner inneren Verletzungen konnte aber erst vorgenommen werden, wenn sich sein Zustand ausreichend stabilisiert hatte. Buck erhielt gerade seine zweite Bluttransfusion, seine Hautfarbe war immer noch sehr blaß.
    Liz erinnerte sich an ihren elften Geburtstag, einen der glücklichsten in ihrem Leben.
    »Du kannst jetzt die Augen öffnen«, sagte Buck.
    Liz öffnete sie.
    »Na, dann mal los, Mädchen.« Und er reichte ihr sein Gewehr, aus dem er alle Kugeln bis auf eine herausgenommen hatte.
    Sie hatte schon gelernt, mit einem 22er zu schießen.
    »Du weißt, was du zu tun hast«, waren seine einzigen Anweisungen.
    Obwohl das Gewehr sehr schwer war, hielt sie es ruhig genug, um

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