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Manhattan Projekt

Titel: Manhattan Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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vorzugeben, daß sie zielte. Sie drückte ein Auge zu und feuerte, bevor ihre Arme zu müde wurden, um das Gewicht zu halten. Der Lauf des Gewehrs stieß nach oben, und die Wucht des Schusses warf sie zurück, so daß sie taumelnd um Gleichgewicht ringen mußte. Schließlich fiel sie auf ihren Hosenboden und rutschte den Hügel hinunter, als wenn sie auf einem Schlitten säße.
    Bucks Gewehr hielt sie die ganze Zeit über fest an sich gedrückt. Ihr Vater blieb auf der Anhöhe stehen und sah ihr ein paar Sekunden lang zu, bis er grinsend nach unten folgte.
    »Kein Stäubchen Dreck ist in dem Lauf«, sagte er, nachdem er ihr das Gewehr lächelnd aus der Hand genommen hatte. »Ich bin beeindruckt. Willst du es wieder mit dem Zweiundzwanziger versuchen?«
    Liz schüttelte verbissen den Kopf. So übte sie den ganzen Nachmittag über mit dem Gewehr ihres Vaters, bis sie vollkommen erschöpft auf die Knie sank und es ihm wieder zurückgab.
    »Eines Tages wird sich dieses Gewehr in deinen Händen federleicht anfühlen. Wenn die Zeit dafür reif sein wird, wirst du den heutigen Tag längst vergessen haben. Hoffe immer auf das Gute, doch rechne stets mit dem Schlechten.«
    Jetzt, zwanzig Jahre später, blickte Liz hinunter auf ihren Vater und dachte an die Nächte, in denen auf der Farm der Sturm wütete, das Gewehr lag immer griffbereit in ihrer Nähe. Nach der Trennung ihrer Eltern war das alte Ding das einzige, was Buck seiner Tochter Liz zurückgelassen hatte.
    Liz hielt sich bereit. Sie dachte daran, das alte Jagdgewehr zu suchen, um den zur Rechenschaft zu ziehen, der ihren Vater töten wollte. All die Jahre hatte Buck sie beschützt. Jetzt war es an der Zeit, ihm zu danken …
    Buck öffnete erschöpft die Augen. »Das kann nicht sein«, krächzte er durch seine trockenen Lippen.
    Liz beugte sich über ihren Vater.
    »Es ist unmöglich, daß eine Rundkugel als Querschläger in meinen Schädel eindringt. Hörst du mich, Kind?«
    Liz nickte verdutzt.
    Buck schaute sich im Zimmer um. »Bring mir ein Telefon. Ich werde die Ballistikabteilung des FBI anrufen.«
    Hank Belgrade kam mit einem Helikopter aus Washington, eine Stunde nachdem Will Thatch mit seinem Bericht fertig war. Er stieg aus dem Hubschrauber und traf Blaine auf halbem Weg zu den Baracken der Bundespolizei.
    »Ich habe schon ein forensisches Team in das Gebiet entsandt, das Einheiten der Bundespolizei mittlerweile abgesperrt haben.«
    »Sie werden nichts finden, was uns helfen könnte«, sagte Blaine. »Der Mann, der euer Devil's Brew hat, ist längst über alle Berge.«
    Hanks Wangen erzitterten. »Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?«
    »Ich wußte es vor einer Stunde noch nicht.«
    »Das klingt nicht gut.«
    »Es wird noch schlimmer«, sagte McCracken.
    »Ich kann dich verstehen, Jacky«, sagte Othell Vance beschwichtigend. »Aber wir sollten nicht leichtsinnig werden, jetzt, so kurz vor dem Ziel.«
    »Sie hat das Wasser immer geliebt, Othell. Ich bin ihr das schuldig.«
    Othell spürte, wie das Boot leicht wankte, als Earl den bedeckten Leichnam von Queen Mary an Bord brachte. »Es ist nur, daß der Tankwagen da oben auf einem Parkplatz steht, wo ihn jeder sehen kann.«
    Jack Tyrell ließ das Boot an und schob den Gashebel nach vorne. »Ich will, daß sie dort die letzte Ruhe findet, wo sie niemand mehr verletzen kann.«
    Othell schluckte. »Wenn wir schon davon reden, ich finde, es ist an der Zeit, daß du mich nach Hause gehen läßt.«
    »Zu deiner Familie?«
    »Ja.«
    »Es ist schön, wenn man ein Zuhause hat.«
    »Jacky …«
    »Laß mich ausreden, Othell. Wenn Mary jetzt noch an meiner Seite stünde, hätte ich dich auf der Stelle vor deiner Haustür abgesetzt. Aber Mary ist von uns gegangen, und ich kann dich noch nicht ziehen lassen.«
    Othell sah das Glitzern in seinen Augen.
    »In den letzten Tagen habe ich wirklich angefangen zu glauben, sie und ich könnten auch eine Familie gründen. Diesem Land kräftig in den Hintern treten und dann irgendwo an der Küste zusammen leben. Hätte mir einen von diesen Metalldetektoren besorgt und den Sand nach Münzen abgesucht. Kennst du das?«
    Othell nickte.
    Als sie weit genug hinausgefahren waren, drosselte Tyrell erst die Geschwindigkeit des Bootes, dann schaltete er den Motor ganz aus.
    »Nimm deine Mütze ab, Othell«, sagte Tyrell, als er sich über Marys Leichnam beugte, um von ihr Abschied zu nehmen. »Das wird ein mordsmäßiger Spaß morgen, Baby. Tut mir leid, daß du das verpassen

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