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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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nicht gut”, erwiderte sie und presste ein Tuch auf die Wunde in der Brust des Sheriffs. Sein Hemd verfärbte sich rasch dunkel vor Blut.
    “Was geht da draußen vor?”, keuchte Danefield um Atem ringend.
    “Soweit ich das sehen konnte, haben Cummings und seine Männer Ihre Deputies erschossen. Tut mir leid, Sheriff.”
    “Dieser verdammte Hurensohn. Ich hätte wissen müssen, dass ich ihm nicht trauen kann.”
    Gabriel enthielt sich wohlweislich einer Antwort.
    Danefield lachte krächzend, ein Laut, der Hope eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Blut schäumte auf seinen Lippen. “Äußerst taktvoll”, keuchte der Sheriff. “Aber ich konnte einfach nicht glauben, dass Cummings sich an Männern des Gesetzes vergreifen würde. Selbst er nicht...” Er verstummte. Sein gequältes Husten erfüllte den Raum.
    “Wo ist “Weißer Adler”?”, fragte Gabriel, und Danefield kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen.
    “Wer?”
    “Weißer Adler. Der Indianer.”
    “Oh der. Cummings hat ihn verdächtigt, uns auf eine falsche Fährte zu lenken und hat auf ihn geschossen, da ist er abgehauen. Konnte ich sogar verstehen, aber dass er mich...” Wieder hustete er, und auf seinen Lippen schäumte immer mehr Blut. Ein paar Mal atmete er noch pfeifend ein und aus, dann lag er still.
    “Und was machen wir jetzt?”, fragte Hope leise, während sie dem Sheriff die Augen zudrückte.
    Gabriel grinste. “Wenn du einen guten Vorschlag hast, also ich bin ganz Ohr,” erwiderte er. Er schnellte sich hoch, stieß das Gewehr durch die Fensteröffnung und gab zwei schnelle Schüsse ab. Ein Schmerzensschrei bestätigte ihm, dass er getroffen hatte. Sofort ließ er sich wieder schräg unter dem Fenster auf den Boden sinken, während ein Kugelhagel die Einrichtung des Raumes weiter zerstörte. Hope schrie auf, als Glassplitter einer Öllampe auf sie hernieder regneten und rutschte aus dem Gefahrenbereich.
    “Wir müssen hier raus. Es kann nicht mehr lange dauern, dann kommen die Kerle auf die Idee, uns auszuräuchern.” Grimmig sah Gabriel sich um. “Wir müssen sie irgendwie ablenken.”
    “Aber wie? Ich mag es kaum sagen, aber selbst mit den Pferden haben wir keine Chance. Dafür reite ich einfach zu schlecht.”
    Gabriels Blick zuckte über die Wände, ihre Ausrüstung, und plötzlich überzog ein breites Grinsen sein Gesicht.
    “Ich glaube”, stieß er hervor, “ich habe da eine Idee.”
     
    Nigel Cummings riss sein Gewehr hoch, als er schrilles Wiehern und Hufgeklapper vernahm. Aus der Stalltür kommend preschten zwei gesattelte Pferde durch die Dämmerung, die Reiter so tief über die Hälse gebeugt, dass sie kaum zu sehen waren.
    “Hinterher!”, brüllte er. “Na los, sie wollen abhauen!”
    Mit einem Satz schwang er sich in den Sattel und riss sein Pferd herum. Seine Männer taten es ihm gleich, waren den Flüchtenden aber näher.
    “Einhundert Dollar, wer sie mir bringt, aber die Frau will ich lebend!”, schrie Cummings, während er seinen Begleitern nachjagte.

KAPITEL NEUNUNDDREISSIG
    “Glaubst du sie fallen darauf rein?”, meinte Hope und spähte vorsichtig um die Stalltür herum. Der Hufschlag war noch gedämpft zu vernehmen, aber der Wald hatte die Pferde und ihre Verfolger verschlungen.
    “Nun, darauf reingefallen sind sie schon. Fragt sich nur, wann sie den Schwindel bemerken. Los komm.” Er ergriff Hopes Hand und zog sie hinter sich her. Der Vollmond tauchte hinter den schnell dahin ziehenden Wolkenbergen auf und badete den freien Platz zwischen Hütte und Mine in fahles Licht, als sie ihn hastig überquerten. In der Kälte der Nacht ohne ihre dicke Jacke fröstelnd, zog Hope ihre Schultern höher, während sie beobachtete, wie Gabriel den Eingang zum Stollen mit Dynamit verminte.
    Jetzt, nachdem Cummings den Weg zur Mine kannte, war sie vor ihm nicht mehr sicher, und Hope wollte sie ihm nicht überlassen. Sie schlang ihre Arme fester um sich, damit Motte, die es sich unter ihrer dünneren Sommerjacke bequem gemacht hatte, nicht den Halt verlor.
    Donnernder Hufschlag erklang, und Gabriel fluchte. Verdammt, Cummings hatte zu früh gemerkt, dass er zwar das Fell, nicht aber den Hasen jagte.
    Sie hatten ihre dicken Jacken über Strohsäcke auf die Pferderücken gebunden, sodass es aussah, als versuchten geduckte Reiter zu fliehen. Irgend etwas musste schief gelaufen sein.
    “Los”, wisperte Gabriel. Er entzündete die Lunte und zog Hope mit sich. Zischend und fauchend fraß sich die kleine

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