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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Last
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Mienen starrten ihm entgegen, einige der Frauen weinten in ihre Taschentücher, trauten sich aber nicht, Schutz bei ihren Männern zu suchen.
    “Sehr gut”, lobte Cummings spöttisch. Er machte einen weiteren Schritt rückwärts und zog Hope mit sich. Diese krallte ihre Finger in seinen Unterarm, um nicht den Halt zu verlieren. Die Stelle, gegen die Cummings immer wieder die Mündung der Waffe presste, schmerzte jedes Mal mehr, und Hope konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten, die hinter ihren Augenlidern brannten.
    Noch ein Schritt.
    Noch einer.
    Hope spürte, wie sich ihr Absatz im Saum ihres Kleides verfing. Sie strauchelte, und ihre Finger schlossen sich reflexartig fester um Cummings’ Unterarm, während sie versuchte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Vergeblich.
    Noch ehe sie sich fangen konnte, fiel sie gegen Cummings und riss ihn und auch Rollins mit sich zu Boden. Ein Schuss brüllte ohrenbetäubend direkt neben ihrem Gesicht auf, und Hope schloss entsetzt die Augen, bereit für den plötzlichen Schmerz. Doch sie spürte nichts. Ihr ganzer Körper war wie betäubt.
    Dann kam der Aufprall.
    Hope bemerkte nicht, wie Cummings die Waffe aus der Hand geschlagen wurde und nutzlos über die Holzdielen schlitterte, außer Reichweite.
    Alle im Saal schienen wie erstarrt. Niemand rührte sich – bis auf Gabriel. Auf diese Chance hatte er gewartet. Geschmeidig wie ein Panther flankte er über den Tisch, seine Bewegungen so schnell und fließend, dass weder der Marshall noch seine Deputies ihm Einhalt gebieten konnten. Sein Fuß schnellte vor, traf Rollins an der Schläfe und ließ diesen besinnungslos zusammensacken.
    Hopes Atem stockte, als Cummings begann, sich unter ihr zu bewegen, versuchte, sie von sich zu stoßen. Plötzlich waren da Hände, vertraute Hände, die sie ergriffen und empor rissen. Hope fühlte sich herumgewirbelt und zur Seite gestoßen, dann taumelte sie leicht benommen gegen eine Wand. Ihr Kopf dröhnte noch immer von der Explosion des Schusses. Ihr Gesicht brannte, und sie tastete nach ihrem Ohr und ihrem angesengten Haar, während sie fassungslos beobachtete, wie Gabriel sich trotz seiner gefesselten Hände wie ein Berserker auf Cummings stürzte, der soeben die zweite Pistole aus seinem Hosenbund gezogen hatte. Gabriels Hand packte so blitzschnell zu wie der hervorschnellende Kopf einer Klapperschlange. Wie eine Stahlklammer schlossen sich Gabriels Finger um Cummings’ Handgelenk, sodass Cummings keine Gelegenheit bekam, die Waffe auf ihn zu richten. Allerdings gelang es ihm auch nicht, sie Cummings zu entwinden. Es schien, als bildeten die Männer eine groteske Einheit, aus der gelegentlich ein Arm, eine Hand auftauchte, während die Kontrahenten um den Besitz der Pistole rangen. Der Raum war erfüllt vom keuchenden Atem der Kämpfenden und dem Geräusch dumpfer Schläge, wenn einer von ihnen einen Treffer landete.
    Die Deputies des Marshalls hielten Colts in den Fäusten und richten sie auf die Kämpfer, wagten aber nicht abzudrücken, solange sie nicht sicher sein konnten, wen sie trafen.
    Gabriels bernsteinfarbene Wolfsaugen bohrten sich in den Blick seines Gegners, als könnte er ihn allein damit zwingen, den Colt loszulassen. Cummings erwiderte seinen Blick. Seine aufgeplatzten, blutigen Lippen verzogen sich zu einem höhnischen, fast schon siegessicheren Grinsen, dann bäumte er sich so heftig auf, dass Gabriel nicht darauf vorbereitet war.
    Ein Schuss bellte auf. Die Kugel pfiff sengend an Gabriels Ohr vorbei, ins Leere, doch Gabriel erkannte, wem die Kugel gegolten hatte.
    Hope.
    Gabriels Gesicht verzog sich zu einer wuterfüllten Maske. Cummings, dieser verdammte Mistkerl. Jetzt versuchte er also, Hope zu ermorden. Wenn er sie nicht bekommen konnte, dann sollte sie auch niemand anders haben. Gabriel umklammerte Cummings’ Handgelenk fester, bis dieser aufstöhnte, dann schlug er die Hand, die die Waffe umklammert hielt, unerbittlich auf den harten Boden. Aber noch immer ließ Cummings nicht los. Stattdessen rammte er Gabriel seine freie Faust gegen den Schädel, doch Gabriel blieb unbeeindruckt. Wieder hieb er die Faust mit der Waffe auf das harte Holz des Fußbodens. Er spürte wie Knochen brachen und endlich erschlaffte Cummings’ Griff. Der Kolben entfiel seinen plötzlich kraftlosen Fingern, aber seine andere Hand zuckte vor und verkrallte sich in Gabriels Haar. Ohne mit der Wimper zu zucken, umschloss Gabriel Cummings’ Handgelenk, und bog seinen Arm zur

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