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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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was? Ich dachte, wir wären ein Paar.“
    „Eve, ich weiß einfach nicht, ob das eine gute Idee ist.“ Das will ich nicht hören. Ich meine, ich will schon wissen, was los ist, aber nicht das. Trotzdem habe ich noch immer das Gefühl, dass er mich sehr mag. Wenigstens das bleibt mir.
    Ich beobachte, wie die Nummern der Stockwerke aufleuchten. Wir haben nicht ein einziges Mal angehalten, aber mir kommt es wie eine Ewigkeit vor. Es wäre wunderbar, mit ihm zusammen stecken zu bleiben, denn dann würden wir uns ganz sicher versöhnen. Wahrscheinlich gibt es Überwachungskameras, weshalb er das bestimmt niemals tun würde. Noch zwei Etagen bis zu meinem Stockwerk. Was soll’s! Ich packe ihn und drücke ihn gegen die Wand. Mein Kinn knallt gegen seines, aber er lässt sich trotzdem sehr schnell auf diesen Kuss ein. Ich schaue ihm tief in die Augen, als wir auf meinem Stockwerk ankommen. Ich klammere mich an ihn, die Türen werden jeden Moment aufgehen, doch er schiebt mich nicht weg. Wenn überhaupt, dann drückt er mich noch fester an sich.
    „Lass es mich wissen, wenn du herausgefunden hast, ob es eine gute Idee ist oder nicht.“ Ich steige aus dem Fahrstuhl. Ich habe dieses herrliche Gefühl, als ob ich die Hauptrolle in einem Kinofilm hätte. Auf dem Weg zu meinem Platz gehe ich kurz auf die Toilette, um meinen Lippenstift in Ordnung zu bringen. Mein Gesicht hat wieder etwas Farbe bekommen.
    Ich fühle mich bis zu dem Moment, wo ich in die Küche gehe, um meinen Morgenkaffee zu holen, ziemlich klasse. Die Leute stehen herum und flüstern. Ich werde bei diesem Wahnsinn nicht mitmachen, ich habe mein eigenes Leben, meinen eigenen Terminplan. Also greife ich nach meiner Prescott-Tasse, aber zu meiner Überraschung wurden alle Tassen durch andere ersetzt, auf denen
Breathe
steht. Wow! Diese Leute arbeiten zügig!
    „Was hältst du davon, Eve?“ fragt Gary, mein neuer bester Freund. „Den Auftrag dafür müssen sie vor mindestens drei Wochen gegeben haben. Übrigens fällt das heutige Meeting aus. So viel zum Thema, dass sie uns auf dem Laufenden halten wollen.“ Gott sei Dank ist ein anderer aufgebrachter Kollege sofort bereit, in die Diskussion einzusteigen. Er ist Redakteur bei
Yoga For Life
. Ich bin begeistert, dass sie eine gemeinsame Basis gefunden haben.
    Der Morgen entpuppt sich als Achterbahn der Gefühle. Ich brauche jemanden, der mich trösten kann. Ich rufe meine Mom an. Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal mit ihr gesprochen habe. Sie hat offenbar nicht mehr so oft das Bedürfnis, mir hinterher zu telefonieren. Vielleicht hat sie endlich begriffen, dass ich langsam erwachsen werde. Und ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Es klingelt ein paar Mal, bevor mein Dad rangeht.
    „Hey, Daddy. Was machst du denn zu Hause?“
    „Oh weißt du, ich dachte, ich könnte mal einen Tag frei machen.“ Ich höre, dass er raucht. Telefonieren findet er irgendwie unangenehm.
    „Ist Mom in der Nähe?“ Er bläst den Rauch aus.
    „Um ehrlich zu sein, liegt deine Mutter im Bett.“
    „Warum? Ist sie krank?“
    „Eine Allergie oder so was. Ich weiß nicht.“ Typisch mein Vater, völlig unbeteiligt.
    „Gut Daddy, dann sag ihr doch bitte, dass ich angerufen habe. Es gibt nichts Besonderes. Sie kann mich zurückrufen, wann immer sie will. Und sag ihr gute Besserung.“
    „Okay. Bye.“ Komisch.
    Am Nachmittag geschieht etwas Wunderbares. Offenbar hat Prescott eine neue Mitarbeiterin bekommen. Sie ist nicht seine Sekretärin, aber sie hat etwas mit seinem Terminplan zu tun. Sie muss meinen Namen durch die E-Mail haben, die Sherman damals losgeschickt hat, als Rob nicht im Büro war. Diese neue Koordinatorin oder was für einen dubiosen Titel auch immer sie hat, ist offenbar ziemlich blöd, weil sie meinen Namen auf eine Liste von Leuten gesetzt hat, die ich nicht kenne. Sie lädt zu einer Besprechung ein, bei der sich Prescott über unsere Jobs und die Zukunft des Unternehmens äußern will.
    Es ist nicht so, dass Herb auf der Liste steht und ich als seine Assistentin die Einladung bekommen habe. Nein, ich bin direkt angeschrieben worden. Die Frau muss glauben, dass ich zum erlauchten Kreis derer gehöre, die sich regelmäßig mit Prescott treffen. Ich rufe Tabitha an. „Warum zwingst du mich immer wieder zu trinken?“
    „Dazu muss man dich nicht zwingen, Sweatheart.“
    „Das nächste Mal, wenn ich mich betrinke, musst du eingreifen. Hast du keinen Kater?“
    „Hatte ich, bis zu dem Zeitpunkt,

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