Mannerfreie Zone
ich dir.“ Ich tauche einen großen Löffel hinein. „Mmm!“
„Also gut“, sagt er und packt meine Hand, „gib mir auch was ab.“ Ich wende mich wieder der Erdnussbutter zu. Es war ein Fehler, so viel Wein in der Sonne zu trinken. Todd nähert sich mir von hinten. Als ich mich umdrehe, stehen wir sehr dicht beieinander. Ich hebe den Löffel mit Erdnussbutter hoch, nicht ganz sicher, ob ich ihn füttern soll oder nicht. Er muss lachen, als ich den Löffel irgendwie in seinen Mund schiebe und dabei gegen seine Zähne schlage.
„Oh, tut mir Leid.“ Er schüttelt den Kopf und legt sich eine Hand auf den Mund. „Aber sag schon, ist die nicht großartig?“ Er nickt.
Dann geschieht etwas sehr Komisches, etwas, das schon die ganze Zeit in der Luft lag. Er legt eine Hand auf meine Hüfte. Ich spüre seine Finger auf meiner Haut. Er zieht mich an sich, und ich lege den Löffel hinter mir ab. Unsere Gesichter kommen sich näher, ich kann die Erdnussbutter und den Wein in seinem Atem riechen.
„Was ist?“ frage ich wie eine Idiotin. Und dann küssen wir uns. Sein Mund ist warm und … Verdammt! Er kann vielleicht küssen! Wir küssen uns, dann umarmen wir uns, und dann küssen wir uns wieder.
Und schon sind wir in meinem Bett. Ich liege auf dem Bauch, und er küsst meinen Rücken. Ich bin noch immer etwas betrunken, aber nicht so schlimm, dass sich der Raum drehen würde oder so, ich kann das, was geschieht, wirklich genießen. Wer hätte das gedacht? Wie kann es sein, dass Todd die ganze Zeit direkt vor meiner Nase war, und ich es nicht bemerkt habe? Ich kann es nicht glauben. Ich fürchte, ich werde richtig laut werden.
Aber warte mal! Ich kann das nicht machen. Ich kann doch nicht einfach mein Image ruinieren. Ich muss doch geheimnisvoll bleiben und aufregend (davon abgesehen habe ich meine Tage). Ich muss schnell was unternehmen. Ich setzte mich auf und stoße Todd zurück aufs Bett. Schließlich verdient er was Besonderes dafür, dass er so lange gewartet hat. Er war immer für mich da. Diesen Kerl muss ich einfach lieben, und das will ich gut machen!
Nun, ich bin keine Expertin, was diese Dinge angeht. Ich glaube, dass Nehmen besser ist als Geben, aber diesmal werde ich es tun. Ich halte Todds Hände über seinem Kopf fest und schüttle mein Haar über seiner Brust (ich glaube, er hat in den letzten Jahren eine Menge trainiert) und beschließe dann, es einfach zu tun. Ich möchte es so gut machen, dass Todd mich sein Leben lang nicht vergessen kann. Das einzige Problem ist jetzt nur, ihm die Boxershorts auszuziehen, ohne ihm dabei wehzutun. Ich küsse eine Zeit lang seinen Bauch, angestachelt von seinem schweren Atem, und rutsche dann tiefer. Ich habe den Eindruck, dass alles ganz gut läuft, bis er in mein Haar greift und mich in die Wirklichkeit zurückholt.
„Eve, Eve, komm her.“ Mist! Wahrscheinlich habe ich was falsch gemacht.
„Wieso? Ich bin gerade ziemlich beschäftigt.“
„Ich weiß, aber ich finde, wir sollten es langsam angehen.“ Langsam?
„Meinst du das im Ernst? Bist du dir sicher? Ich meine, ich dachte, dass es dir gefällt.“
„Ja, das tut es auch, aber ich möchte einfach langsam machen.“
„Oh, okay.“ Ich kann sein Gesicht in dem Licht nicht genau erkennen. „Warum?“
„Nun, zunächst einmal, weil du betrunken bist.“
„Nur ein bisschen.“ Er lacht.
„Genau. Und weil du vor zwei Wochen noch total in einen anderen Typen verknallt warst. Versteh mich nicht falsch, es gefällt mir, aber ich will sicher sein, dass ich nicht nur eine Art Ablenkung bin. Ich habe mir das schon ziemlich lange gewünscht, aber ich will es nicht aus dem falschen Grund.“
Ich starre ihn in der Dunkelheit an. Die ganze Zeit über habe ich gedacht, dass Todd einfach der Junge ist, der mir früher immer dabei zugesehen hat, wie ich in der Küche des Studentenwohnheims Plätzchen in der Mikrowelle gebacken habe, doch jetzt weiß ich, dass er ein Mann ist, ein erwachsener Mann. Beängstigend. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. „Oh.“
„Außerdem, Eve, habe ich keine Ahnung, ob wir das tun sollten, wo ich doch wieder nach Atlanta zurück muss. Ich meine, ich wollte nie eine Fernbeziehung haben.“
„Soll das heißen, ich soll dich einfach nur im Arm halten?“
„Nein, du darfst auch mit mir sprechen.“ Das tue ich auch, und dann schlafen wir ein. Mitten in der Nacht wachen wir auf, küssen uns und schlafen dann wieder ein. Es ist ziemlich schön.
Am nächsten Morgen stehe
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