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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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gekommen, um ihren Computer zu installieren.“
    „Was ist los? Steht sie neben dir?“
    „Ja, und im Grunde genommen hat Ms. Matthews den ganzen Tag nichts tun können. Das ist wirklich eine Verschwendung ihres ungeheuren Talents.“ Ich lächle Lacey zu und nicke. Wir stehen auf derselben Seite.
    „Gütige Mutter Gottes.“
    „Ich meine, sie kann ohne ihren Computer nicht schreiben.“
    „Warum sagst du ihr nicht, dass sie dich mal kann?“
    „Oh, das hab ich schon versucht, aber ich habe bisher noch immer keine Antwort bekommen.“
    „Diese Frau wird dich noch ins Grab bringen. Du solltest ihre kranken Fantasien nicht auch noch unterstützen.“
    „Ja, das weiß ich. Haben Sie einen Vorgesetzten, mit dem ich sprechen könnte?“
    „Warum, bin ich denn nicht hilfreich genug?“
    „Oh, er ist also schon weg.“
    „Warum gehst du davon aus, dass es ein Mann ist? Siehst du, wie sexistisch du bist?“
    „Nun, das haben mir ein paar ihrer Mitarbeiter heute schon öfter gesagt. Normalerweise dauert so was nur einen Tag.“ Nun fängt Lacey auch noch an, mich anzufeuern. Sie flüstert mir was über Ablieferungstermine zu. „Ich meine, im Ernst, sie hat eine Deadline. Schließlich handelt es sich hier um einen Verlag.“
    „Gut gesagt. Sie muss sich daran gewöhnen, dass ihre Uhr tickt. Aber auch das wird vorbei gehen.“
    „Was soll sie denn tun?“
    „Sie soll sich mal flachlegen lassen statt mit ihrem komischen Hund spazieren zu gehen. Das könnte Wunder bewirken.“
    „Ich bin nicht sicher, dass das genügt.“
    „Wahrscheinlich nicht, aber ich finde, du könntest ruhig etwas energischer sein. Zeig mir, wer hier der Boss ist.“
    „Ich verstehe. Ich möchte, dass Sie begreifen, wie wichtig es ist, dass wir den Computer so schnell wie möglich bekommen.“
    „Weißt du, das nächste Mal braucht sie dich noch, um ihr den Hintern abzuwischen.“
    „Da bin ich mir sicher.“
    „Siehst du. Bring diese Hexe wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.“
    „Sagen Sie mir jetzt bitte den absolut spätesten Termin für den Computer. Diese Frau muss endlich anfangen können zu arbeiten.“
    „Sie muss noch was ganz anderes.“
    „Okay, wir müssen den Computer auf jeden Fall früher haben. Ich möchte nur ungern unsere Chefs in die Sache hineinziehen.“
    „Oh nein, bloß das nicht.“ Tabitha imitiert diesen Südstaaten-Akzent, und ich breche fast zusammen vor Lachen.
    „Gut, dann geben Sie mir Ihr Wort? Wie ist Ihr Name?“
    „Und was willst du jetzt machen, hä? Meinen Chef anrufen? War ich nicht außerordentlich hilfsbereit? Habe ich mich nicht geradezu überschlagen? Du willst meinen Namen haben? Okay, gut. Zeke.“
    „Großartig, Luis. Danke für Ihre Hilfe.“
    „Du kannst mich.“
    „Wünsche ich Ihnen auch. Danke noch mal.“ Wir legen auf. Ich lächle Lacey an. Sie scheint ehrlich beeindruckt zu sein. Ich hoffe, ich habe sie damit nicht auf die Idee gebracht, dass ich künftig immer die schmutzige Arbeit für sie übernehmen könnte.
    „Danke, Eve. Also, was haben sie gesagt?“ Lacey denkt offenbar, wenn sie mich mit Namen anspricht, bekomme ich das Gefühl, dass sie mich als Mensch betrachtet und nicht nur als jemanden, den man permanent blöd anmachen kann.
    „Nun, Lacey, sie denken, es könnte morgen Nachmittag klappen, spätestens Mittwoch. Unten ist momentan die Hölle los. Sie haben mir erzählt, um wie viele Leute sie sich zuerst noch kümmern müssen. Totales Chaos. Ich würde Ihnen raten, auf jeden Fall Ihren Laptop mitzubringen.“
    Lacey seufzt. „Na gut. Vielen Dank für Ihre Mühe, Eve.“ Sie wechselt jetzt zu einem künstlichen britischen Akzent, wahrscheinlich glaubt sie, das klingt freundlicher oder so. Dabei klingt es nur dumm.
    „Gerne, Lacey, jederzeit.“ Ich winke ab. Sie soll mir nicht zu sehr danken.
    Nur Augenblicke später taucht der Computer-Typ auf und fragt mich, bei wem er den Computer installieren soll. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Ich kann ausflippen, weil ich Lacey gegenüber behauptet habe, dass sie völlig überfordert sind, oder ich kann diese Tatsache zu meinen Gunsten nutzen. Die Gefahr liegt allerdings darin, dass Lacey denken könnte, ihr Gemecker hätte das bewirkt. Dann würde sie nicht aufhören, mich zu drängeln, sobald sie irgendetwas braucht, und das würde mich, wie meine Großmutter zu sagen pflegte, in ein „frühes Grab“ treiben. Damit dürfen wir erst gar nicht anfangen. Also spaziere ich mit dem Computerfritzen im Schlepptau

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