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Mannerfreie Zone

Mannerfreie Zone

Titel: Mannerfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Papa Ariella
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erwähnen soll, dass ich gesehen habe, wie er seine Hand in den Hosenbund geklemmt hat, aber das könnte zwanghaft wirken. „Ich fand es toll, wie du das Problem mit dem Wort ‚ Zwang‘ gelöst hast. Jetzt weiß ich, warum du so viel Geld verdienst.“
    Er lacht. „Musst du heute lange arbeiten?“
    „Ich verlasse das Büro punkt fünf Uhr fünfundfünfzig.“
    „Hast du Lust, bei mir zu Abend zu essen? Mein Marsala-Hühnchen ist toll. Ich finde es ist wichtig, dass ein Mann zumindest ein Gericht kochen kann.“
    „Wirklich wichtig ist doch, dass gelegentlich eine Frau bei ihm schläft, oder?“
    „Eve, wenn du lieber ausgehen willst, können wir …“
    „Nein, ich wollte nur etwas schnippisch sein. Wann?“
    „Wie wär’s um halb zehn? Dann werde ich in etwa zu Hause sein und anfangen zu kochen.“
    „Soll ich was mitbringen?“ So wie er grinst, habe ich plötzlich das Gefühl, dass das mit der Frau, die gelegentlich bei ihm schläft, doch wahr sein könnte.
    „Natürlich das Dessert.“ Als er weg ist, rufe ich sofort Tabitha an, um ihr Wort für Wort von dem Gespräch zu erzählen. Sie sieht ein, dass ich einfach auflegen musste. Später muss ich doch noch einmal Robs Nummer anrufen und Sherman darum bitten, mir zu sagen, wo Rob wohnt, denn als ich das letzte Mal da war, war ich nicht in der Verfassung, mir die Adresse zu merken.
    Um viertel vor zehn öffnet Rob lächelnd die Tür. Er hat eine CD von Billy Holiday aufgelegt, und es riecht nach Knoblauch. Er wirkt etwas gehetzt, als er mich hereinbittet und mir einen schnellen Kuss gibt. Ich finde, er sieht süß aus mit dem heraushängenden Hemd und den aufgekrempelten Ärmeln. Außerdem ist er barfuß. Er rennt in der Küche hin und her, als wäre es nicht leicht, die Kontrolle über das Marsala-Hühnchen zu behalten. Dann reicht er mir ein Glas Weißwein und küsst mich auf die Stirn.
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“ frage ich und gehe ins Wohnzimmer.
    „Nein, ich bin nur etwas später als erwartet nach Hause gekommen. Machs dir gemütlich und entspann dich.“ Ich höre einen lauten Knall aus der Küche. Ich schaue mir seine CD-Sammlung an. Dann setze ich mich auf die Couch und betrachte seine Bildbände. Hübsche Kunstbände. Und als ich aufblicke, starrt er mich an. Ich mache ihm Platz, er setzt sich neben mich, schenkt mir frischen Weißwein ein und legt einen Arm um mich.
    „Magst du diese Maler, oder ist das nur Show?“ Er vergräbt seine Hand in meinem Haar, und ich spüre ein Prickeln im Nacken.
    „Äh, also sie sind nicht meine Lieblingsmaler, aber ich respektiere ihre Arbeit und …“, er küsst mich aufs Ohr, „… hier auf der Couch zu sitzen“, er küsst meine Wange, „ist besser, als Fernsehen, oder?“
    „Mhm.“ Und schon liegen wir knutschend auf der Couch, ich habe nicht einmal genug Zeit, das Weinglas abzustellen. Das Buch fällt herunter, als er meine Schulter küsst und dabei meine Bluse etwas zur Seite schiebt. Ich würde sie am liebsten ausziehen, aber das könnte voreilig wirken. Zumindest knöpfe ich sein Hemd weiter auf.
    „Vielleicht sollten wir zuerst essen.“
    „Stimmt“, sage ich und lege meine Hand auf seinen Bauch.
    „Okay, warte, lass mich zumindest schnell den Backofen abschalten.“ Innerhalb einer Nanosekunde ist er wieder auf dem Sofa …
    Hinterher rauchen wir eine Dunhill Light und essen in unserer Unterwäsche kaltes, köstliches Marsala-Hühnchen. Es gibt tatsächlich so etwas wie ein sexuelles Nachbeben. Ich beschließe, dass ich in meiner Pressemitteilung für meine Freunde über den Akt an sich nur ein paar aussagekräftige Details verraten werde. Ich will ja nicht klingen wie ein liebeskranker Teenager.
    Er hat mein Bäuchlein etwa eine halbe Stunde lang liebkost und sich so auf es konzentriert, als ob er nie zuvor etwas Schöneres gesehen habe. Er hat eine absolut göttliche Brust, und noch wichtiger, in den entscheidenden Momenten hat er mich immer angesehen und gesagt: „Sag mir, wann.“ Wir haben uns auf ein Zeichen geeinigt (seine Schulter fest drücken). Es war wirklich herrlich und leidenschaftlich, aber ich werde bei meiner Pressemitteilung für die Mädels und Adrian diese Stelle auslassen, weil ich weiß, dass sie sich darüber noch mehr lustig machen würden als über den U-Bahn-Kommentar. Nach dem Hühnchen überlegen wir abzuwaschen, landen dann aber stattdessen doch auf dem Boden. Danach essen wir das Tiramisu, das ich mitgebracht habe.
    Er ist sehr verschmust, das

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