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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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auch der Grund für die Droge. Cal könnte ihm das Material direkt präsentiert haben, nicht aber die Erfahrung des Halluzinogens, die Übung eines persönlichen Zurseitetretens mit dem Zweck, sich auf die Konzeption eines anderen einzustellen. Mit einem Fremden mochte es nicht zu einer standardmäßigen Kommunikation kommen, und die Nuancen des Aufeinandereingehens würden überaus bedeutsam sein. Er beherrschte die Technik jetzt, aber er hätte sich ganz bestimmt nicht gewünscht, sie zu üben, während er dem Manta gegenüberstand. »Überprüfen wir die anderen Räume«, sagte er.
    Sie nahmen wieder ihre normale Größe an.
    »War es nicht ein Champignon, den Alice im Wunderland aß, um ihre Größe zu verändern?« erkundigte sich Subble, erwartete aber keine Antwort. Das Dritte Königreich war wirklich allgegenwärtig, nachdem er erst einmal auf seine Existenz als solche aufmerksam geworden war.
    »Gesundheit«, sagte Cal an der nächsten Tür. »Die meisten Leute kennen Pilzinfektionen wie Ringelflechten oder Histoplasmosen. Aber sie denken nicht daran, wieviel mehr sie den aus Pilzen gewonnenen Antibiotika und Heilmitteln verdanken. Sie haben eine Ansammlung von gesunden Menschen gesehen. Aber wie viele von ihnen wären ohne Penizillin und die anderen Pilzderivate so gesund geblieben?« Er öffnete die Tür.
    Ein übler Geruch drang nach draußen. Die Kammer wurde durch einen gewaltigen, schäumenden Bottich ausgefüllt, in dem der grinsende Dschinn mit einem mächtigen Paddel herumrührte.
    »Was für eine Überraschung«, rief Myko. »Dies hier ist mein Zuhause.«
    Es waren Penicillium-Schimmelpilze, die in einer kohlensauren Nährflüssigkeit zum Wachsen angeregt wurden.
    Cal schloß die Tür und bannte den Geruch.
    »Gar nicht zu reden von der laufenden Arbeit mit Hefeorganismen im Zusammenhang mit Strahlenerkrankungen, Krebs und Gedächtnisverlusten!«:
    »Oder mit geistiger Gesundung durch eine bewußtseinserweiternde Drogentheraphie«, fügte Subble hinzu. »Das ist ein kleiner Pilztrick, den ich so schnell nicht vergessen werde.«
    In der Gesundheitskammer wurde ein kurzes Auflachen hörbar. Wie es schien, hatte Myko seine Freude an einem Feedback.
    »Oder Gedankenkontrolle«, murmelte Cal. »Wissen hat seine Gefahren.«
    Sie standen vor der Tür der Nahrungskammer.
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Subble. »Eßbare Pilze in den prächtigsten Variationen: Morcheln, Boviste, Pfifferlinge, Steinpilze, Trüffel. Und gebackenes Brot, fermentierte Alkoholika, gereifter Käse - all das, was wir Hefe- und Pilzkulturen zu verdanken haben.«
    »Nur zum Teil«, sagte Cal lächelnd. »Ich könnte Ihrer Liste noch das himmlische Manna aus der Bibel hinzufügen, denn das war ein anderes Pilzprodukt, das die Leute in der Zeit der Not verzehrt haben, aber ich dachte eigentlich in eine andere Richtung. Tatsächlich wäre es nicht erforderlich, unser original Büffet aufzugeben. Ich könnte es mit Hilfe des Dritten Königreichs verdoppeln oder verdreifachen.«
    »Indem Sie Schlachtvieh mit Pilzen füttern?«
    »Indem ich unsere Abfälle an Hefekulturen verfüttere.«
    »Lassen Sie die Tür zu«, rief Subble. »Das Penizillin war schon schlimm genug. Lassen Sie mich das Büffet so in Erinnerung behalten, wie es war. Erzählen Sie mir davon.«
    Diesmal lachte Cal. »Der Prozeß ist ziemlich interessant, aber ich gebe zu, daß es einige unangenehme Begleitumstände gibt. Selbst unsere Abwässerkanäle sind zu wundervollen Nahrungsbecken geworden.« Aber er nahm die Hand von der Türklinke.
    »Heute gibt es sechs Milliarden Menschen auf der Erde, und nicht mehr als zehn Prozent davon hungern wirklich. Trotz der erschreckenden Zuwachsrate ernähren wir unsere Bevölkerung besser als jemals zuvor. Man kann das nicht mit Steaks machen, egal wie brutal die intensive Viehhaltung auch betrieben wird. Ein Rind liefert weniger als anderthalb Pfund Trockenfleisch für jede hundert Pfund Nahrung, die es braucht. Dafür werden viele Monate und eine große Weidefläche benötigt, wenn man ein wirklich gesundes Produkt haben will. Ein großer Teil von dem, was die dichtgedrängten Viehbatterien hervorbringen, ist im technischen Sinn untauglich für den menschlichen Verzehr: geschmackloses, kaum nahrhaftes Fleisch, das mit Restsubstanzen von Insektiziden und schädlichen Hormonen verseucht ist.«
    Dies schien Cal mehr zu beunruhigen als die Vorstellung von Nahrungsmitteln aus dem Abwässersystem.
    »Ein Schwein liefert sechs Pfund

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