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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Webstuhl!«
    Überrascht sah Tamme hin. »Keine irdische Technologie, das«, sagte sie. »Sehr hübsch. Das Licht kommt durch dieses Prisma, zerlegt sich in die Farben, aus denen es zusammengesetzt ist, die dann flüssig werden und hinabstürzen - um in eine Form des Gewebes gegossen zu werden, bevor sie sich verfestigen. Toller Webstuhl!«
    »Ich wußte nicht, daß Licht verflüssigt und verfestigt werden kann«, bemerkte Veg. Seine Blicke folgten dem Band weiter abwärts, wo es langsam von einer riesenhaften Rolle aufgenommen wurde.
    »Ich auch nicht«, gab sie zu. »Es scheint, daß wir es mit einer raffinierteren Wissenschaft zu tun haben als unserer eigenen.«
    »Irgendwie gefällt es mir«, sagte er. »Es erinnert mich an etwas, das 'Quilon malen könnte. Tatsächlich ist diese ganze Stadt gar nicht so übel.«
    Aber es war offensichtlich, daß Tamme nicht so angetan davon war. Zweifellos würde sie einen zündenden Bericht verfassen, wenn sie zur Erde zurückkehrte. Würden die Agenten kommen und alles niederbrennen, wie sie es mit dem Dinosauriertal auf Paleo gemacht hatten?
    Hex kam zurück.
    »Hallo, Freund«, sagte Veg. »Hast du sie gefunden?«
    Ein Knall: JA.
    »Alle in einem Stück?«
    Drei Knalle: Verwirrung. Für einen Manta bedeutete Fragmentation den Tod der Beute. Die Kreaturen konnten mit menschlichem Humor oder Übertreibungen wenig anfangen.
    Aber Cal und Aquilon waren bereits auf dem Weg.
    »Veg!« rief Aquilon, als ob sich zwischen ihnen nichts geändert hätte. Sie war absolut wundervoll.
    Einen Augenblick später hatten sie sich alle um den Lichtquellenwebstuhl versammelt.
    »Wir sind seit einer Stunde hier«, sagte Cal. »Dieser Ort ist phänomenal.« Dann blickte er Tamme an, und
    Veg erinnerte sich daran, daß Cal nichts von ihrem Durchkommen gewußt hatte.
    »Wo sind Ihre Freunde?«
    »Zwei Alternativwelten weit weg, nehme ich an«, sagte Tamme.
    »Sie haben Strohhalme gezogen, und Sie haben verloren.«
    »Genau.«
    »Sie ist nicht übel, wenn man sie näher kennenlernt«, sagte Veg, der sich der Spannung zwischen den beiden bewußt war.
    »Wenn man Sie näher kennenlernt.« murmelte Aquilon, und er wußte, daß sie an Subble dachte.
    »Mir ist klar, daß Sie von meiner Anwesenheit nicht alle begeistert sind«, sagte Tamme. »Aber ich meine, wir sind hier in etwas verwickelt worden, das unsere privaten Gegensätze hinfällig macht. Durchaus möglich, daß wir die Erde niemals wiedersehen.«
    »Wollen Sie das denn?« erkundigte sich Cal. Er meinte es nicht im Spaß.
    »Gibt es hier irgendwo etwas zu essen?« fragte Veg. »Unsere Vorräte sind jetzt ziemlich knapp.«
    »Es gibt Fruchtpflanzen«, sagte Aquilon. »Wir wissen allerdings nicht, ob sie sicher sind.«
    »Ich kann es vermutlich sagen«, meinte Tamme.
    »Seht ihr - wir haben Glück, daß sie bei uns ist!« sagte Veg.
    Seine Worte gingen ins Leere. Weder Cal noch Aquilon reagierten, und er wußte, daß sie noch immer gegen Tamme waren. Sie waren nicht gewillt, ihr eine Chance zu geben. Und vielleicht hatten sie recht. Die Agenten hatten die Dinosaurierenklave ohne eine Spur von Gewissensbissen zerstört. Er verspürte ein gewisses Schuldgefühl, wenn er irgendeinen Agenten verteidigte. obwohl Subble wirklich den Anschein erweckt
    hatte, anders zu sein.
    Sein Wissen, daß Tamme seine Empfindungen lesen konnte, wenn sie in ihm aufkamen, war auch kein bißchen hilfreich.
    »Irgendeinen Hinweis darauf, welchen Zweck die Maschinen damit verfolgten, daß sie uns hierher gebracht haben?« fragte Tamme.
    Cal zuckte die Achseln.
    »Ich bezweifele, daß irgendeine Maschine dafür verantwortlich war. Wir scheinen es mit etwas höher entwickelten Wesenheiten zu tun zu haben. Wer auch immer diese Stadt erbaute.«
    »Es gibt da eine Art von Amphitheater«, sagte Aquilon. »Mit einer Bühne. Das könnte der richtige Ort sein, um Kontakt aufzunehmen - wenn sie das wollen.«
    »Es gibt wenig Sinn, uns aufzugabeln und dann zu vergessen«, murmelte Veg.
    »Diese Wesenheiten könnten die Dinge unter anderen Gesichtspunkten sehen, als wir das tun«, sagte Cal lächelnd.
    Sie untersuchten die Fruchtpflanzen, und Tamme erklärte, daß sie vermutlich sicher waren. Anscheinend verfügte sie über so verfeinerte Sinne, daß sie Gift entdecken konnte, bevor es ihrem Körpersystem Schaden zuzufügen vermochte.
    Das Amphitheater war wundervoll. Lichtdurchlässige Säulengänge umrahmten die erhöhte Bühne, die über einem grünen Nebel schwebte. Der Nebel

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