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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Problem der Kommunikation. Beim Umgang mit einer Einheit seiner eigenen Art würde OX einen Erkundungsvortex ausgesandt haben, der mit dem Vortex des anderen zusammentraf. Aber, diese Fleckeneinheiten befanden sich innerhalb seiner Eigensphäre und waren jenseits davon nicht wahrnehmbar.
    Er versuchte es mit einem internen Vortex, indem er ein Submuster in seiner eigenen Wesenheit, in unmittelbarer Nähe des mobilsten Fleckens schuf. Es erfolgte keine Reaktion.
    Er versuchte es mit einem von selbst vergehendem Ableger - einer weiteren Konstruktion, die er entwickelte, als die Notwendigkeit dazu entstand. Der mobile Flecken ignorierte ihn. War der Flecken letzten Endes doch unintelligent - oder lediglich unfähig, die Aktivierung der Elemente wahrzunehmen?
    Er versuchte es mit anderen Varianten. Der mobile Flecken nahm keine Notiz davon.
    OX war pragmatisch. Wenn die eine Sache nicht funktionierte, würde er es mit einer anderen versuchen, bis er entweder etwas fand, was funktionierte, oder bis alle Alternativen aufgebraucht waren. Seine Elemente verblichen langsam. Wenn er keine Lösung fand - Nichtüberleben.
    In der Mitte der fünfzehnten Ablegervariation bemerkte OX eine Reaktion. Nicht bei dem seine Form verändernden Flecken, auf den der Ausleger gerichtet war, sondern bei dem formstabilen mobilen Flecken. Er hatte sich bewegt und stoppte abrupt.
    Das Aufhören von Bewegungen bedeutete nicht notwendigerweise eine Bewußtwerdung. Es konnte den Tod anzeigen. Aber OX wiederholte die Konfiguration und richtete sie diesmal auf den zweiten Flecken.
    Der Flecken bewegte sich auf den Ableger zu. Erkenntnis - oder Zufälligkeit? OX wiederholte die Figur, etwas seitlich von der ersten. Der Flecken bewegte sich auf den zweiten Ableger zu.
    OX versuchte es mit einer ähnlichen Konfiguration, diesmal mit einer, die einen Bogen beschrieb, bevor sie verging. Der Flecken folgte ihr und stoppte, als die Figur verschwunden war.
    OX fing an, unter einer Desorientierung zu leiden, die so etwas wie Erregung sehr nahe kam - und das trotz einer vorangegangenen Modifizierung, die diesen Selbstauflösungseffekt in ihm abschwächen sollte. Er versuchte es mit einer weiteren Variante: einer, die sich in drei Dimensionen bewegte. Der Flecken folgte ihr nicht.
    Aber eine Wiederholung der zweidimensionalen rief eine neuerliche Reaktion hervor. Dieser Flecken hatte sich immer in zwei Dimensionen bewegt. Er schien unfähig, etwas in drei wahrzunehmen. Aber innerhalb dieses begrenzten Rahmens handelte er intelligent.
    OX versuchte es mit einem zweidimensionalen Ableger in einer Endlosschleife. Der Flecken folgte ihm durch einen ganzen Kreislauf, stoppte dann.
    Warum?
    Dann beschrieb der Flecken neben dem Ableger einen eigenen Kreis. Er folgte nicht länger, er duplizierte!
    OX ließ den Ableger vergehen. Der Flecken machte halt. Es gab jetzt keinen Zweifel mehr: Der Flecken war sich des Ablegers bewußt.
    Der Flecken bewegte sich in einer Ellipse. OX sandte einen neuen Ableger aus, um die Figur zu duplizieren.
    Der Flecken bewegte sich in einem Dreieck. OX
    machte ein ähnliches dreieckiges Submuster.
    Der Flecken machte halt. OX versuchte es mit einem Quadrat.
    Der Flecken duplizierte es. Und der seine Form ändernde Flecken tat es ebenfalls.
    OX brachte seine bedrohliche Desorientierung unter Kontrolle. Die Kommunikation war hergestellt worden nicht mit einem Flecken, sondern mit zweien.
    Überleben!

5 Stadt

    Es war wie eine Stadt, wie ein Dschungel und wie eine Fabrik, alles zusammengewürfelt, um einen surrealistischen Effekt zu erzielen. Veg schüttelte den Kopf, unfähig, sich auf den ersten Blick ein verständliches Gesamtbild zu machen.
    Er stand auf einer Metallrampe neben einem eichenähnlichen Baum mit gewaltigen Ästen, von der aus man auf einen Wasserkanal hinunterblicken konnte, der in einem Sieb über einer irrgartenartigen Ansammlung sich überkreuzender, von unten beleuchteter Stangen verschwand.
    »Eine weitere Alternativwelt, nehme ich an«, sagte Tamme neben ihm. »Ich habe den Verdacht, daß wir die anderen hier finden werden. Warum lassen wir Ihre Mantas sich nicht etwas umsehen?«
    Jetzt sah Veg sie neben Hex und Circe stehen. »Sicher, sehr euch um«, sagte er vage. Er hatte sich noch immer nicht darauf eingestellt, sich lebendig und wohlbehalten wiederzufinden.
    Die Mantas bewegten sich. Hex stieg in die Höhe und segelte übe die purpurne Kuppel eines moscheeartigen Gebäudes, dessen Inneres aus sich drehenden

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