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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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der Nacht des Tages, an dem wir das zweite Beben hatten. Es war dort drinnen warm, denn das Wasser des kleinen Flusses war heiß. Ich war außerordentlich müde, gleichzeitig aber auch aufgeputscht: Das größte Abenteuer meines Lebens lag hinter mir. Ich hatte, auf meine Weise, den Dinosaurier besiegt!
    Ich suchte mir eine bequeme Felsbank, streckte mich darauf aus und verfiel in eine schweißgetränkte Betäubung. Ich dachte an Dinosaurier und spielte mit dem Gedanken, daß einer von der Schnabeltierart, wie etwa Parasaurolophus mit dem gewaltigen Nasenkamm, in der Lage gewesen sein mochte, die Hitze dieser Höhle zu überleben. Sein Atem durch die Innenseite dieses Kamms würde sein Gewebe abgekühlt haben, genauso wie der Atem eines Hundes seine Zunge und damit seinen Körper kühlt. Aber wenn die Kreatur zu lange geblieben war oder sich in die Höhle verirrt hatte, ohne wieder nach draußen finden, dann mochte sie gestorben und durch die Flußcanyons auf der linken Seite der Gebirgskette herausgespült worden sein. Belanglose Spekulationen der Art und Weise, auf die ich mich unterhalte.«
    »Ich weiß«, sagte sie sanft. Wer außer Cal würde sich schon darum kümmern, ob der Körper eines Schnabeltier-Sauriers auf der einen Seite des Bergs herausgespült worden war oder auf der anderen?
    »Ich. muß in unregelmäßigen Abständen geschlafen haben. Es war nicht sehr angenehm in dieser Hitze. Gegen Morgen weckten mich die Spekulationen über den Schnabeltier-Saurier. Konnte er durch den Berg aus der Saurierenklave herauskommen? Konnte ich es? Von Neugier getrieben fing ich an, die Höhle zu erforschen, und drang tief in den Berg ein. Die Hitze war furchtbar. Als die Temperatur etwas sechzig Grad erreichte, kehrte ich um. Ich war nackt. Ich schwitzte so stark, daß Kleidung sinnlos gewesen wäre.
    Dann sah ich etwas. Es war in einer Nische verborgen, unsichtbar vom Eingang der Höhle aus. Wenn ich nicht meine scharfe Nachtsicht gehabt hätte, verstärkt durch die Nacht in der Höhle, wäre es mir entgangen. Es war eine kleine Maschine. Ihre Gegenwart verblüffte mich, denn sie ließ darauf schließen, daß schon vorher Menschen hier gewesen waren. Ich spielte damit herum und versuchte, mir über ihre Beschaffenheit und ihren Zweck klar zu werden. Ich zog eine Art Schlüssel heraus.
    Ein Kegel aus fahlem Licht ging von dem Gerät aus und badete mich. Ich spürte ein eigenartiges Zerren. Für einen Augenblick fürchtete ich, einer Art Falle zum Opfer gefallen zu sein, obgleich ich mir nicht vorstellen konnte, warum es dort etwas derartiges geben sollte. Dann war die Maschine verschwunden, und ich stand in der Höhle, den Schlüssel in der Hand. Erstaunt ließ 4ch mich auf einer passenden Felsbank nieder und blickte mich um. Weiter unten am Eingang der Höhle nahm ich ein Glühen wahr. Die Dämmerung brach an.
    Ich ging zurück zum Höhleneingang, um nach Tyrann, meiner Reptilnemesis, zu sehen. Er war noch immer da, schlief und berührte mit seiner großen Nase fast die Höhle. Tatsächlich blockierte sein massiger
    Körper den Fluß des Wassers und sorgte für die Bildung einer Pfütze. Jenseits von ihm befand sich der Schnee des Bergs und bedeckte den Rand des Canyons, wo die Hitze des Flusses nicht hinkam. Ein seltsamer Anblick: Dinosaurier im Schnee!
    >Cal!< rief jemand. >Ich dachte, du bist tot!< Überrascht drehte ich mich um. Du warst da, 'Quilon nackt und schön. Dein gelbes Haar flutete dir über den Rücken wie die prächtige Mähne eines vollblütigen Pferdes, und deine blauen Augen strahlten. Ich bezweifle, daß du dir vorstellen kannst, wie schön du mir in diesem Augenblick erschienst. Ich war dem Tod ziemlich nahe gekommen, und du warst ein Engel.
    >Dank dieser günstig gelegenen Höhle bin ich entkommen sagte ich, als sei unser Zusammentreffen ganz normal. Ich erinnere mich natürlich nicht an meine genauen Worte, aber sie waren ungefähr genauso platt.
    >Genau wie ich<, sagtest du. >Cal, ich könnte schwören, daß ich gesehen habe, wie Tyrann dich erwischte. Es war entsetzlich. Dann ging er auf mich los, und ich habe es eben bis hier geschafft...<
    >Ich sagte den Mantas, daß sie nicht eingreifen sollten. Warum bist du gekommen? <
    >Ich liebe dich<, sagtest du.
    Du meintest es nicht intellektuell, theoretisch oder platonisch. Deine Stimme zitterte vor Hingabe einer Frau an ihren Liebsten. Du warst wild und direkt, und ich...ich wurde dadurch ungemein beeinflußt. Du meintest es.
    Das Mitansehen

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